Ernährungstipps

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Ernährungstipps
Nur eine ausgewogene Ernährung ist eine gute Ernährung

Dieser Artikel gibt dir Tipps, wie du dich gut oder besser ernähren kannst. Er beantwortet unter anderem die Fragen, wie oft du am Tag etwas essen solltest, was du zu dir nehmen kannst und welche Zusätze sich im Essen befinden.

Anzahl von Mahlzeiten pro Tag

Zur optimalen Anzahl von Mahlzeiten pro Tag gibt es verschiedene Empfehlungen. Das Ziel ist jedoch überwiegend das gleiche: Den Körper gleichmäßig über den Tag mit ausreichend Energie (Kalorien und Vitalstoffe) zu versorgen, um die Konzentration und die Leistungsfähigkeit aufrecht zu erhalten.

Um diese Gleichmäßigkeit zu erreichen und Versorgungsengpässe mit Unterzuckerung zu vermeiden, wird häufig empfohlen, deine Mahlzeiten auf bis zu 6 (kleine) Portionen aufzuteilen.

Da größere Portionen Verdauungsorgane und Kreislauf belasten können, klingt das zunächst einmal logisch. Die häufigen Mahlzeiten haben jedoch auch einen enormen Nachteil: Die Bauchspeicheldrüse kann weniger Verdauungsenzyme produzieren.

Soweit du dich überwiegend von roher Kost ernährst, spielt das keine große Rolle. Für Menschen, die jedoch überwiegend erhitzte Kost, Brot, Nudeln und Backwaren verzehren, kann dies schnell zu einer Überzuckerung und zu einem Mangel an Verdauungsenzymen führen.

Durch die moderne Ernährungsforschung wurden verschiedene Zusammenhänge herausgearbeitet, mit denen du trotz Zivilisationsnahrung eine gleichmäßige Energie- und Enzymversorgung erreichst und zwar, indem du jede Mahlzeit mit einigen Bissen eiweißhaltiger Nahrung (Fleisch, Fisch, Milchprodukte oder Hülsenfrüchte) oder Nüssen beginnst. Auf diese Weise bist du auch mit 2 bis 3 Mahlzeiten pro Tag stabil versorgt.

Solltest du zwischen den 2 bis 3 Mahlzeiten noch Zwischenmahlzeit benötigen, so empfiehlt sich vor allem frisches Obst oder Gemüse sowie Nüsse, bevorzugt etwas angekeimt beziehungsweise mindestens 30 Minuten in Wasser eingeweicht.

Die Sättigkeit des Körpers verlängert sich beim Genuss von Vollkornprodukten und durch Zugabe etwas guten Speiseöls zur Mahlzeit.

Ein abschließender Tipp: Du solltest darauf achten, ob du Durst mit Hunger verwechselst. Viele Menschen trinken zu wenig und halten ihren Durst fälschlicherweise für Hunger.

Lebensmittel

Von entscheidender Bedeutung ist die Vermeidung industriell hergestellter Lebensmittel und Zucker sowie die Vielfalt der Lebensmittel, die du isst. Denn dies beeinflusst die Zusammensetzung der Darmbakterien und diese wiederum beeinflusst maßgeblich das Gehirn, das Wohlbefinden und das Immunsystem. Man stellte fest, dass von den früher über 1.000 verschiedenen Bakterienstämmen heute die meisten Menschen nur noch einen Bruchteil davon im Darm beherbergen.

Getreide-Erzeugnisse

Getreide-Erzeugnisse machen den Großteil der Ernährung des Durchschnitts-Deutschen aus. Nach der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten circa 40 Prozent der Lebensmittel, die du täglich zu dir nimmst, Getreide-Erzeugnisse sein.

Die moderne Vitalkost-Bewegung macht jedoch deutlich, dass getrocknetem und gebackenem Getreide ein Großteil seiner Vitalität fehlt sowie die benötigten Verdauungsenzyme. Deshalb sind frische Sprossen aus Getreide sowie über Nacht eingeweichtes Getreide wertvoller für den Körper und besser bekömmlich.

Im eingeweichten Zustand wird auch das Gluten (Kleber-Eiweiß) im Getreide umgebaut, so dass es den Darmtrakt nicht mehr belasten kann. Eine zunehmende Unverträglichkeit von Gluten in der Bevölkerung macht deutlich, welche Bedeutung dem Einweichen von Getreide zukommt.

Getreide liefert dem Körper vor allem Kohlenhydrate, B-Vitamine, Mineralstoffe (zum Beispiel Magnesium und Eisen), Verdauungsenzyme, Ballaststoffe und Eiweiß. Diese gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe finden sich vollständig nur in unerhitztem, eingeweichtem Getreide. In erhitztem Zustand gehen die Vitamine und die Enzyme verloren.

Hafer ist zum Beispiel viel besser für einen günstigen, langsamen Anstieg des Insulinspiegels als Weizen: Eine 3-tägige Haferbrei-Kur ist der Beginn einer erfolgreichen Anti-Diabetes-Kur.[1]

Hier liest du mehr zu Getreide-Erzeugnissen.

Gemüse und Hülsenfrüchte

Gemüse und Hülsenfrüchte versorgen den Körper mit Vitaminen (vor allem Vitamin A und C), Mineralstoffen (zum Beispiel Zink und Kalium), Ballaststoffen, Eiweiß und auch Kohlenhydraten.

Besonders eiweißreich sind Hülsenfrüchte (gekocht), Algen, Pinienkerne und Erdnüsse.[2] Das ist besonders für Vegetarier und Veganer wichtig. Blattgemüse sollte roh verzehrt werden, um auch die wertvollen Enzyme zu erhalten. Dafür wird ein leistungsfähiger Standmixer mit mindestens 28.000 Umdrehungen benötigt.

Soja-Bohnen enthalten 18 Prozent Öl und 38 Prozent Eiweiß, Vitamine E und B. Sojaprodukte sind zum Beispiel Miso, Tamari, Tofu (Sojakäse), Tempeh, Sojasoße oder auch die deutsche Würze "Maggi". Auf naturkost.de kannst du mehr über Soja-Basics erfahren.

Allerdings sollten Sojaprodukte nicht übermäßig verzehrt werden, weil dies zu Allergien führen kann. Wer den Verzehr gentechnisch veränderter Nahrung vermeiden möchte, sollte konsequent auf Bionahrung umstellen.

Sojaprodukte können zudem hormon-wirksame Stoffe enthalten. Neben schilddrüsen-wirksamen Hormonen wurde auch bei Soja-Muttermilch-Ersatz bei den Kindern im Alter von 2 Jahren das Wachstum von Brust beobachtet - hervorgerufen durch pflanzliches Östrogen.[3] Alternativen sind hier unter anderem Lupinen-Produkte.

Das Östrogen für sich genommen ist nicht schlecht, kann aber das Verhältnis zu seinem Gegenspieler Progestereon beeinträchtigen.

Tipps:

  • Gemüse ist roh, als Salat oder kurz gegart/gebrüht (blanchiert) besonders wertvoll. Das Erhitzen schließt sonst schwerer verdauliche Zellstrukturen auf.
  • Die Zellen von Salaten und grünem Blattgemüse werden durch Zubereitung in einem leistungsstarken Mixer gut aufgeschlossen.
  • Hülsenfrüchte werden durch Zugabe einer Prise Natron aufgeschlossen (aufkochen lassen, sonst schmeckt es nach Natron) - das verhindert auch die sprichwörtlichen Tönchen der Böhnchen und Pferzchen der Erbs-chen (also Blähungen), ebenso wie Kümmel bei Kohl.

Obst

Obst ist saftig und enthält viele Vitamine (vor allem Vitamin C), Mineral- und Ballaststoffe sowie den schnell verfügbaren Fruchtzucker.

Tipp: Wenn du zwischendurch Hunger hast, iss frisches Obst oder Gemüse. Diese Rationen dienen dann als Zwischenmahlzeiten. Man empfiehlt "2 Hände voll pro Tag", also zum Beispiel 1 Birne und 1 Apfel.

Wildkräuter und Heilpflanzen

Löwenzahn
Löwenzahn regt Appetit und Gallenfluss an

Löwenzahn ist zum Beispiel ein Mittel der Naturmedizin. Er soll den Appetit und Gallenfluss anregen. Die Verdauungsanregung geschieht vor allem durch die ganz besonderen Bitterstoffe des Löwenzahns. Löwenzahn unterstützt auch die Niere. Deshalb ist getrockneter Löwenzahn in vielen Fastentees enthalten.

Löwenzahn wird bereits seit vielen Jahrhunderten eingesetzt. Es ist zum Beispiel überliefert, dass der Leibarzt von "Friedrich dem Großen" Löwenzahnzubereitungen einsetzte, um gegen die Wassereinlagerungen seines berühmten Patienten vorzugehen.

Fleisch, Fisch und Eier

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Fleisch, Fisch und Eier enthalten Eiweiß, Vitamine (B und E), Eisen und Jod (besonders im Fisch).

Tipp: Kaufe bevorzugt fettarmes Fleisch aus artgerechter Tierhaltung und ersetze Fleisch 2 bis 3 mal pro Woche durch Fisch oder vegetarische Gerichte mit Soja-Produkten.

In diesem Artikel findest du mehr zum Konsum und zur Problematik von Fleisch und in diesem mehr zur Produktion und dem Verzehr von Eiern.

Fette

Gute Fette sind lebensnotwendig: Sie liefern essenzielle Fettsäuren. Außerdem sind einige Vitamine nur in Fett löslich - dies sind die Vitamine A, D, E und K (mit "ADEK" kann man sich dies leicht merken).

Beispiel: Wenn Möhren ohne Öl/Fett verzehrt werden, nimmt der Körper das enthaltene beta-Carotin (Pro-Vitamin A) nicht auf. (Das daraus gebildete Vitamin A ist gut für die Augen und beta-Carotine antioxidativ-zellschützend, auch für die Haut-Bräunung). Allerdings nehmen wir in der Regel zu viel Fett direkt oder "versteckt" (zum Beispiel in Wurst oder Süßigkeiten) auf.

Tipps:

  • Hochwertige Pflanzenöle geben dem Körper alles, was er braucht. Er tauscht sie, wenn notwendig gegen minderwertigere aus. Bei entzündlichen Prozessen im Körper wie Rheuma, Arthritis, hilft die Ergänzung mit Omega 3 Fettsäuren, um das optimale Verhältnis von Omega 3 und 6 von 1:2 zu erreichen.[4]
  • Ein hoher Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist wertvoll in der kalten Küche (Salate, Rohkost), jedoch nicht zum Hoch-Erhitzen.
  • Zum Braten/Frittieren eignen sich am besten Fette mit hohem Rauchpunkt. Es sind Fette mit einem hohem Anteil an gesättigten Fettsäuren. Diese Fette bilden beim Erhitzen keine schädlichen Nebenprodukte. Eine Liste an geeigneten Fetten gibt es zum Beispiel auf experto.de. Mit den höchsten Rauchpunkt haben Kokosöl (90 Prozent) und Traubenkernöl.
    • Natives Olivenöl mit seinen reichhaltigen Sedimenten ist eher ungeeignet zum Braten, ebenso wie Butter (im Gegensatz zu Butterfett) mit ihrem Milchzucker für die Karamell-Geschmacksnote.
    • Bio-Bratöle gibt es in Bioläden und Reformabteilungen.
  • Leinöl hat einen sehr hohen gesundheitlichen Wert in der kalten Küche: Ein bekanntes Sommergericht ist "Kartoffeln mit Quark mit Leinöl".
  • Leinsamen (vom Flachs) ist ungeöffnet wertlos, er passiert den Darm unbeschadet. Die Wertstoffe werden nur aus offenem, geschrotetem oder gemahlenen Samen aufgenommen. Damit er aber nicht so schnell ranzig wird, wird er auch als "angeritzter" Leinsamen verkauft.
    • Eingeweicht werden nicht nur die Wertstoffe besser aufgenommen, sondern auch die Verdauung gefördert: durch quellende Schleimstoffe in der Schale. Daher ist Leinsamen auch als Abführmittel bekannt. Die Schleimstoffe schützen gereizte Magen- und Darmschleimhaut.

Mehr zu Fetten findest du in unserem Wiki-Artikel.

Zucker

Zucker wird als weißer (raffinierter) Zucker inzwischen sehr vielen Lebensmitteln zugesetzt und ist somit kaum vermeidbar geworden. Gesundheitliche Schäden kann man durch die Verwendung von Alternativen eingrenzen, die noch natürliche Komponenten aus den Pflanzen erhalten, wie Honig, Agaven-Dicksaft, Ahornsirup, Roh-Rohrzucker oder Kandis im Tee.

Stevia als Blätter im Tee sind sehr natürlich, während das Pulver meist aus künstlich hergestellter (isolierter) Stevia-Wirksubstanz besteht.

Natürlich eingebettete Zucker sind immer noch am gesündesten. Je zur Hälfte Früchte und Grünzeug zum "grünen Smoothie" pürriert sind sie eine sättigende und leicht verdauliche Nährwert-Bombe. Das Pürrieren schließt die Zellstrukturen auf zur besseren Verwertung - etwas das durch zu kurzes Kauen oft nur mangelhaft geschieht.

Sehr hilfreich sind diese grünen Smoothies auch bei Verwertungsproblemen oder Verdauungs-Sensibilitäten, wie bei Morbus-Crohn (chronische Darmentzündung) oder Chemotherapie.

Mehr dazu in unseren Wiki-Artikeln zu Zucker und zu Stevia.

Mineralien und Spurenelemente

  • Kalzium, Magnesium und Eiweiß sind wichtig für den Knochenbau. Ein Mangel an diesen Stoffen kann zur Verminderung der Knochendichte und -festigkeit führen (Osteoporose).
    • Der tägliche Kalzium-Bedarf von 1 Gramm kann gedeckt werden mit Milchprodukten (insbesondere aus Rohmilch) und Gemüse wie Grünkohl, Spinat, Brokkoli.
    • Ein Zuviel an Milchprodukten oder Calcium-Tabletten zur Osteoporose-Vorbeugung kann langfristig ins Gegenteil umkippen: Nach mehreren Jahren stellte man plötzlich verstärkten Abbau von Calcium aus den Knochen fest. Dem kann man durch den Verzehr von Rohmilchprodukten entgegenwirken.
    • Eine Zusatzversorgung durch isoliertes Calcium in Tabletten kann im Gegensatz zur natürlichen Aufnahme durch Nahrungsmittel das Herzinfarkt-Risiko durch Gefäßverkalkung um 86 Prozent steigern[5]. Auch ist Vitamin D hier ein wichtiger Aufnahme-Hilfsstoff. Überschüssiges Kalzium wird an ungünstigen Körperstellen abgelagert.
    • Wer gegen Sodbrennen dauerhaft Magensäureblocker (zum Beispiel Pantoprazol) einnimmt, sollte wissen, dass dadurch weniger Calcium aufgenommen wird.
    • Kalzium-Tabletten (+ Vitamin B) können hilfreich sein gegen den Juckreiz bei Sonnenallergie.
  • Magnesium ist wichtig für die Herzmuskelfunktion. Manche Schlappheit ist auf einen Mangel von Magnesium zurückzuführen.
  • Zink ist wichtig für das Immunsystem. Bei fleisch-freier Ernährung kannst du deinen Bedarf durch Haferflocken, Paranüsse, Kürbiskerne und Linsen decken.

Ernährungsregeln

  • Achte darauf, dass deine Nahrung durch möglichst wenige Prozesse verarbeitet wurde.
  • Die Faustregel für die Kalorien-Aufnahme ist immer noch die gute alte 40-30-30-Regel: 40% über Kohlenhydrate, 30% über Fett und 30% über Eiweiß.
  • Mediterrane Ernährung mit ihrem hohen Anteil an Olivenöl und Nüssen (Gemüse, Getreide und Obst) schützt deutlich mehr vor Herzinfarkt und Schlaganfall und sogar Diabetes als eine fettarme Diät (mit tierischen Fetten). Testgruppen, die sich von mediterraner Kost ernährten, erlitten über 5 Jahre hinweg 30% weniger Herzinfarkte und Schlaganfälle als die Diätgruppe. Sogar Diabetes-Erkrankungen waren um 40% reduziert.[6] Eine Meta-Analyse von 50 Studien mit 535.000 Teilnehmern in 2011 belegte eindeutig den kostengünstigen, vorbeugenden gesundheitlichen Wert von mediterraner Diät für den Stoffwechsel und seine Folgekrankheiten.[7] Daraus folgte:
  • Die fett- und cholesterin-arme Diät ist ein Mythos nach aktuellem Stand der Harvard-School für öffentliche Gesundheit. Die Gesundheitsempfehlungen lauten dort zusammengefasst:[8]
    • Ausschluss von Transfetten - siehe Etikettierung - und Vermeidung von Frittiertem, Keksen und Gebäck, solange das Restaurant beziehungsweise die Bäckerei keine Auskunft geben kann, ob sie transfett-freies Fett zum Backen oder Frittieren benutzen.
    • Reduktion von gesättigten Fettsäuren aus rotem Fleisch und Vollfett-Produkten; Fleischkonsum nicht durch Kohlenhydrate ersetzen, sondern Bohnen oder Hülsenfrüchte, Nüsse, Geflügelfleisch und Fisch. Butter in Maßen (siehe Artikel Fett. Stattdessen mehr ungesättigte Fettsäuren durch:
    • mindestens 1x täglich eine Omega-3-Fettsäuren-Quelle: Fisch (Lachs), Walnüsse, Raps-oder Soyaöl, Leinsamen oder Leinöl oder Avocado.
    • Hier liest du mehr zum Cholesterin-Mythos.
  • Die "Fress-Mischung": Die Kombination von 50 Prozent Kohlenhydrate plus 35 Prozent Fett plus Salz lässt uns nachweislich im Gehirn die Kontrolle verlieren und macht süchtig: Diese "Fress-Mischung" ist zum Beispiel enthalten in Burgern, Chips, Brötchen mit Bratwurst, Pizza, Pommes. Um Diabetesfolgen zu vermindern, solltest du dir zwischen der Aufnahme von Fett und Kohlehydraten mindestens 4 Stunden Zeit lassen.
  • Die Ernährungsregel "5 mal täglich Obst oder Gemüse" beziehungsweise "600 Gramm Obst und Gemüse" sollte differenziert werden zu 500 Gramm Gemüse und 100 Gramm Obst täglich: Viel Fruchtzucker wirkt sich ebenso schädlich auf den Insulin-Stoffwechsel aus wie normaler Zucker. Die Verstoffwechslung von Fruktose in der Leber kann zu Leberverfettung führen.
  • Gluten-freie Ernährung ist nicht immer nötig; die unnötige Vermeidung einer Vielfalt von Nahrungsmitteln kann zu Mangelernährung führen. Gluten ist hauptsächlich in Weizen, Roggen und Gerste enthalten. Eine echte, entzündungs-verursachende Gluten-Unverträglichkeit (Zöliakie) liegt selten vor; meist liegt nur eine Sensibilität vor und die unnötige Diät nährt nur die Industrie. Forscher arbeiteten daran, dass möglicherweise gar nicht das Gluten der Übeltäter ist, sondern ein Protein "ATI", das in neueren Weizenzüchtungen in immer größeren Mengen enthalten ist.[9]
  • Der oft für die Feststellung von Nahrungsmittel-Allergien empfohlene IgG-Antikörper-Test steht in der Kritik, weil er häufig unberechtigt eine solch hohe Anzahl von Allergenen identifiziert, dass Betroffene nicht mehr wissen, was sie noch zu sich nehmen können.[9]
  • "Kokosöl und andere Enährungsirrtümer" heißt ein Vortrag von Prof. Michels (Uni Freiburg), [hier zu finden auf Youtube, in dem der Hype um Superfoods unter die Lupe genommen wird. Ergebnisse sind unter anderem: 'Kokosöl ist reines Gift' (und Geldmache), schlimmer als Schweineschmalz; Leinöl ist das beste heimische Öl (nicht-erhitztes) neben Sonnenblumen- und Rapsöl; Chiasamen können preisgünstiger durch heimische Leinsamen ersetzt werden; Walnüsse sind die wertvollsten Nüsse; Vitamin-D-Mangel tatsächlich stark verbreitet, aber ab Lichtschutzfaktor 8 wird keines mehr gebildet; Kaffee ist gesund. Besonders ihre Aussagen über Fette und das Kokosöl-Statement ohne Belege sind umstritten: Manche sagen ihr Forschungssponsoring-Einflüsse nach, die längst korrigierte Erkenntnisse wiederbeleben.[10] Die Regeln der Ernährungsdocs vom NDR gelten da als maßgebender. Auch im ARD-Beitrag "Kokosfette - wirklich gut für unseren Körper?" [11] werden andere Ergebnisse mit Inhaltsstoff-Prüfungen gezeigt. Mehr über Kokosöl siehe im Artikel Fette.

Sonstiges

  • Extrakte von Ingwer, Safran und Ziziphora (Blauminzen-Art) wirken giftig gegen Krebszellen [12]. Die Lebensfähigkeit von Magenkrebszellen wurde von Ingwer um 47% reduziert, von Safran um 67% und von Ziziphora um 88% (bei richtiger Dosierung).

Glutamat

E-Nummern 620-625 bezeichnen Glutamat-Zusätze. Glutamat ist ein Bestandteil von Eiweiß. Fleisch, Käse und Tomaten können bis zu 20 Prozent natürliches Glutamat enthalten.

Zugesetztes, künstliches Glutamat jedoch hat verheerende Wirkungen: Es verändert den natürlichen Glutamatspiegel im Gehirn, zerstört bestimmte Gehirnregionen und führt dadurch zu permanentem Hunger, Fress-Sucht und Dick-werden. (Dieser Effekt konnte interessanterweise in einer Studie mit Hilfe eines Wirkstoffes umgehend gestoppt werden, der gegen Alzheimer entwickelt wurde.)

Fettreduzierte Lebensmittel enthalten gewöhnlich mehr Protein - damit mehr Glutamat und auch eher zugesetztes Glutamat, um den verloren gegangenen Geschmackswert zu erhöhen. Damit erklärten Forscher auch den mangelnden Schlankheits-Effekt solcher Produkte.[13]

Aluminium-Zusätze

E-Nummern 173, 720-723 bezeichnen Zusätze von Aluminium und seinen Verbindungen. Neben dem natürlichen Aluminium waren in Schokolinsen und Lakritze-Staffetten künstliches Aluminium zugesetzt für die knalligen Farbeffekte.

Nach neuesten Erkenntnissen soll künstlicher Aluminiumzusatz nicht nur an Hyperaktivität (ADHS) und Alzheimer beteiligt sein, sondern auch wie ein weibliches Geschlechtshormon (Metall-Östrogene) wirken - mit Auswirkungen auf die Fortpflanzung und Brustwachstum. Aufmerksam gemachte Behörden stellten bei einem Produkt fest, dass ein Kind eigentlich nur 4 Schokolinsen pro Tag essen durfte, ohne die erlaubte Höchstmenge zu überschreiten.[14]

Mehr zu den gesundheitlichen Auswirkungen von zugesetzten Aluminium-Verbindungen im Artikel Die Akte Aluminium.


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  • Vitamine - András Kovács spricht in der Sendung über die Eigenschaften und Möglichkeiten von Vitaminen und anderen Nahrungsergänzungsmitteln. Vom 22.7.2005. Editieren.svg

Weblinks

  • das-ist-drin.de - Eine Suchmaschine für Inhaltsstoffe (Produktliste) und E-Nummern Editieren.svg
  • de.Sott.net - Fundgrube mit vielseitigen profunden Artikeln im Bereich Gesundheit (Lebensmittel), Wissenschaft, aktuelle Nachrichten, Geologisches u.v.a.: "The World for people who think" Editieren.svg
  • eatsmarter.de - übersichtliches Portal für Nährstoffgehalt einzelner Nahrungsmittel Editieren.svg
  • food-detektiv.de - Informationsdienst mit Datenbanken und Lexika von Dr.Watson (einem Pseudonym des Ernährungs-Kritikers und Journalisten Hans-Ulrich Grimm) Editieren.svg
  • lifeline.de - Medizinisches Portal mit vielen Infos zu Gesundheit, Ernährung, Nährstoffen und Krankheiten Editieren.svg
  • mein-kraeuterkeller.de - Hier sollen möglichst vielen Menschen das alte Wissen und die Freude am Sammeln und Entdecken von Wildkräutern und Heilpflanzen weitergegeben werden. Editieren.svg
  • schnitzer.eu - Schnitzer Bäckereien - Intelligent ernähren: mit Kornmühlen- und Flockenquetschen-Versand (am Schwarzwald) Editieren.svg
  • soja-wissen.de Editieren.svg
  • ugb.de - Verband für unabhängige Gesundheitsberatung - mit Fachinformationen und Veranstaltungen Editieren.svg

Jeder Autor hat seine eigenen Passagen zu diesem Artikel beigesteuert. Deshalb muss nicht jeder Autor alle Passagen des Artikels unterstützen.

  1. "Die Ernährungsdocs", WdR-Sendung vom 28.3.18
  2. Eiweißreiche Lebensmittel, abgerufen am 19.9.2022.
  3. Planet Wissen - Durchblick durch den Ernährungsdschungel vom 19.5.2012, abgerufen am 19.9.2022.
  4. Die Nordreportage: Vorsicht, heiß und fettig! vom 30.9.2021, abgerufen am 19.9.2022
  5. Studie des Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg an 24.000 zunächst gesunden Menschen
  6. Mittelmeerkost senkt Krankheitsrisiken - aus der Sendung "Gutes Fett - böses Fett" SWR-Odysso am 13.2.14, abgerufen am 5.3.2024
  7. Die Meta-Studien-Analyse 2011 in der amerikanischen Nationalbibliothek der Gesundheitsinstitute, abgerufen am 19.9.2022
  8. Fats and Cholesterol: Out with the bad, in with the good (engl.) - die wichtigsten Zusammenhängen mit Stoffwechsel, Herzkrankheiten, Diabetes, Krebs, Übergewicht und chronischen Krankheiten, abgerufen am 19.9.2022
  9. a b 3Sat-Doku "Der Feind in meinem Bauch" vom 9.10.14
  10. Kilokegeln Stellungnahme vom 15.8.2018, abgerufen am 19.9.2022
  11. Ard-Beitrag "Kokosfette - wirklich gut für unseren Körper?" war bis 6.6.19 abrufbar
  12. Laut iranische Forschungen 2.2013 in "Food and Agricultural Immunology" vom 12.2.2012, abgerufen am 19.9.2022
  13. Quelle für ganzen Abschnitt "Glutamat": Planet Wissen - Durchblick durch den Ernährungsdschungel, ab 27. Minute, vom 19.5.2012, abgerufen am 19.9.2022
  14. Quelle für ganzen Abschnitt "Aluminium-Zusätze": Planet Wissen - Durchblick durch den Ernährungsdschungel, ab 37. Minute, vom 19.5.2012, abgerufen am 19.9.2022

Glück ist das Einzige, was sich verdoppelt,
wenn man es teilt.

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