Viele, denen der Planet und das Wohl der Menschen am Herzen liegt, kennen das Problem: Sie möchten andere motivieren, sich doch auch einmal ein paar Gedanken zu machen oder etwas zu tun, wollen diese aber gleichzeitig auch nicht ständig zurechtweisen. Wie unser Beitrag verdeutlicht, geht es auch anders.

Sicher ist es ein wenig zu kurz gegriffen und dennoch lassen sich die Menschen hinsichtlich eines bewussten Lebensstils grob in zwei Kategorien unterteilen: Die einen machen sich, wenn auch vielleicht nur hin und wieder, Gedanken um die Zukunft – um die eigene und die des Planeten. Die anderen leben rücksichtslos in den Tag hinein. Einigen ist vieles einfach irgendwie egal. Das ist eine Haltung (wenn auch eine oftmals unbewusste, unreflektierte), die man akzeptieren muss.

Allerdings darf diese Haltung kritisiert werden. Und vor allem dürfen alle, die sie für ethisch fragwürdig halten, auch versuchen, sie zum Wohle der Gemeinschaft und der Umwelt sowie zur Bewahrung des Friedens zu ändern. Politisch aktiv zu werden, ist nicht schwierig. Es kann ja schon genügen, wenn man im Alltag darauf achtet, Kleinigkeiten im eigenen Verhalten zu ändern.

Andere aber ständig mit dem didaktischen Zeigefinger auf ihren vermeintlich problematischen Lebensstil hinzuweisen, bewirkt, wie bei Kleinkindern, oft nur das Gegenteil. Es gilt vielmehr, die anderen dazu motivieren, etwas Gutes zu tun. Und dabei eben nicht als Weltverbesserer oder gar als Missionar dazustehen Doch wie lassen sich andere auf positive Art und Weise überzeugen und motivieren? Geht das überhaupt? Und muss das letzten Endes überhaupt sein?

Von ethischer Motivation und von der Hoffnung

Sollen andere von etwas überzeugt werden oder besteht das Bedürfnis, andere „aufzuklären“, dann ist derjenige, der aufklären möchte, meistens selbst davon überzeugt „im Recht“ zu sein. Er ist überzeugt davon, etwas „besser zu machen“ als andere oder sich „angemessener“ zu verhalten.

Für dieses Gefühl bedarf es einer konkreten Haltung gegenüber Dingen. Eines dieser Dinge kann Religion bzw. der Glaube an etwas Bestimmtes sein, ein anderes beispielsweise die Ästhetik in der bildenden Kunst oder der Tierschutz. In diesem Beitrag geht es von den Genannten am ehesten um Letzteres; weiter gefasst aber um einen achtsamen Lebensstil, bewussten Konsum, nachhaltiges Verhalten.

Menschen, denen diese Dinge am Herzen liegen, handeln in der Regel ethisch motiviert. Diese ethische Motivation bringt meist den Wunsch mit sich, dass sich der eigene, ethisch vermeintlich korrekte(re) Lebensstil weiterverbreitet. Dass alle Menschen nachhaltig leben und sich Gedanken um die Zukunft der Umwelt, der Tiere und Menschen, ja, des gesamten Planeten Erde machen.

Liegt einem das Wohl der Natur und aller Lebewesen am Herzen, besteht eine ethische Motivation für einen bestimmten Lebensstil.

Manch einer jedoch spürt vor allem das Bedürfnis, an sich selbst zu arbeiten. Die ethische Motivation bezieht sich dann vornehmlich auf einen selbst. „Ich will ein besserer Mensch werden“, lautet, verallgemeinert, das Credo dieser Gruppe.

Allerdings stellen sie wohl häufiger die Ausnahme dar. Alle anderen, die mit kritischem Blick an die Zukunft denken, werden sich tief im Inneren wünschen, dass dieser Gedanke im Kollektiv erfolgt. Damit er fruchten kann und damit die Hoffnung, dass die Welt sich zum Besseren wenden kann, nicht stirbt.

Diese Hoffnung scheint wichtig zu sein, um aktiv zu bleiben und sich und die anderen nicht aufzugeben. Immerhin zählt der Klimawandel mit anderen Umweltthemen zu den größten Ängsten der Deutschen. Und was klar sein sollte – aus einer Haltung der Angst heraus handelt es sich weniger produktiv und gesund, als aus jener der Hoffnung.

Und doch ist die Angst ein Indikator für ein wachsendes Bewusstsein in der Gesellschaft. Der Klimawandel findet statt. Das kommt langsam bei den Menschen an. Nun zählt es, eine Vorbildfunktion einzunehmen und öffentlich politisch zu handeln und umzugestalten.

Politische Umgestaltung – Eigentlich eine Pflicht

Fast jeder kennt die Momente, in denen man sich als Aktiver in irgendeiner Form fragt: Warum mache ich das eigentlich? Wenn (fast) alle anderen um mich herum selbstgerecht und egoistisch handeln und sich nicht kümmern, warum soll ich es dann noch tun? Das lohnt sich doch am Ende nicht.

Diese Gedanken sind verständlich, wenn man auf weit verbreitetes unreflektiertes Verhalten trifft. Spürt man den Wunsch in sich, daran etwas zu ändern, ist man jedoch im Grunde verpflichtet, politisch aktiv zu werden und öffentlich die Gesellschaft umzugestalten.

Das heißt nicht, dass man einer Partei beitreten und Parolen verbreiten muss. Es heißt: Man muss sich in eine Vorbildfunktion für andere bringen. Als Vorbild ist man wiederum verpflichtet, sich durchaus individuell, aber öffentlich direkt etwa klimaschützend zu verhalten. Tut man das nicht, darf man sich auch nicht ärgern, wenn sich am Verhalten der anderen nichts ändert. Schließlich müssen diese verstehen, dass politische Umgestaltung auch für sie eine Pflicht darstellt – zu ihrem eigenen Wohl und zum Wohl aller anderen.

Im Grunde ist jeder, der etwas verändern möchte, dazu verpflichtet, die Welt politisch mit- und umzugestalten.

Durch individuelles, klimaschützendes Verhalten lässt sich der Klimawandel natürlich nicht stoppen. Allerdings können so andere Menschen davon überzeugt werden, ebenfalls politisch für den Klimaschutz aktiv zu werden. Ausreden, selbst ein Vorbild zu werden, gibt es heutzutage nicht mehr.

Im Zeitalter des Internets und des ständigen Verknüpftseins mit anderen kann niemand mehr schlüssig begründen, warum er gerade nicht in der Lage ist, politisch umzugestalten. Leisten kann sich den Umweltschutz übrigens auch jeder. Das Auto stehen zu lassen und das Rad zu nehmen oder den Wasser- und Stromverbrauch zu senken ist beispielsweise sogar günstiger. Die einzige Ausrede lautet also: Ich möchte nicht. Sprich: Mir ist das alles egal.

Das Zeigefinger-Problem – Beispiel: Veganismus

Wer missioniert, verspielt es sich selbst

Am Beispiel des Veganismus lässt sich gut verdeutlichen, warum Missionieren oder der didaktische Zeigefinger in den meisten Fällen eher zu einer Abwehrreaktion führen und wie stattdessen positiv und intelligent überzeugt werden kann. Das soll nicht heißen, dass der Veganismus das Ende allen Übels auf Erden darstellt. Dass eine vegane Lebensweise allerdings zum Klimaschutz beiträgt, lässt sich nicht abstreiten.

Die Studie „Klimawandel auf dem Teller“ des WWF hat gezeigt, dass nahezu 70 Prozent der direkten Treibhausgasemissionen der menschlichen Ernährung auf tierische Produkte zurückzuführen sind. In einem zwischen Umwelt- und Wirtschaftsministerium abgestimmten Entwurf eines „Klimaschutzplans 2050“ aus dem Jahr 2016 war zu lesen, dass für den Klimaschutz vor allem der Abbau der Wiederkäuerbestände entscheidend sei. Mittel- bis längerfristig müsse sich die Nachfrage nach tierischen Produkten reduzieren, bis 2050 solle ein Fleischkonsum entsprechend der Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) angestrebt werden.

Dennoch sind es 2019 noch nicht einmal ein Prozent aller Deutschen, die vegan leben. Und so stellt der Veganismus eben auch ein gutes Beispiel für unser Thema dar. Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Grundpositionen im Bezug zur Überzeugungsarbeitsdebatte:

  1. Positive Informationen über den Veganismus sind besser als Kritik und Vorwürfe bezüglich des Fleischkonsums.
  2. Aufklärung darüber, wie stark das Tierleid ist und der Verweis auf die Verantwortung eines jeden, der tierische Produkte konsumiert, sind wichtig.
  3. Andere sollten gar nicht überzeugt werden. Es reicht, selbst vegan zu leben und den Lebensstil der anderen zu akzeptieren.

Alle Positionen haben ihre eigenen „Vor- und Nachteile“, auf die an dieser Stelle nicht näher eingegangen werden sollen. Vielmehr soll es hier zunächst um Position 2 gehen. Diese Position scheint in den sozialen Medien vorzuherrschen. Das mag auch daran liegen, dass Position 3 sich schließlich ganz zurückhält und Position 1 nicht ganz so drastisch und plakativ ist und somit mitunter eher untergeht.

Manchmal bewirkt das Foto eines leckeren veganen Burgers mehr, als der Fotobeweis der schlechten Bedingungen in der Massentierhaltung.

Es spricht nichts dagegen über das Leid von Tieren etwa in Massentierhaltung, über die Bedingungen ihrer Haltung und Tötung, aufzuklären. Problematisch wird es aber, wenn Schlachthofvideos, Parolen und reißerische Essays dazu verwendet werden, sich selbst in ein besseres Licht zu stellen oder anderen direkt Vorwürfe zu machen.

Beides löst im Gegenüber oftmals Abneigung aus – im ersten Schritt dabei nicht mal unbedingt gegenüber den in den Vorwürfen formulierten Meinungen und Ansichten., sondern gegenüber der so offensichtlich missionierenden Person. Und im zweiten Schritt trifft die Abneigung dann doch auch die Überzeugungen des Missionars. Grund dafür ist, dass auch Erwachsene noch das trotzige Kind in sich tragen: Wenn du sagst, dass ich das nicht darf, dann mach ich das erst recht.

Wenn Menschen sich angegriffen oder verletzt fühlen, sind sie gegenüber Argumenten oft nicht mehr so offen. Die Gefahr von Kritik und Vorwürfen besteht also darin, dass sich die Adressaten einer Auseinandersetzung mit der Thematik im ungünstigsten Falle gänzlich entziehen. Die anderen beiden Positionen wissen um diese Problematik und sind daher (nicht immer, aber oftmals) wirksamer.

Positiv und intelligent überzeugen

Um andere auf positive und intelligente Art und Weise zu überzeugen, bedarf es eines Spagats zwischen der Anerkennung des menschlichen Gegenübers und einer dennoch notwendigen Kritik an dem nicht veganen Anteil des Lebensstils. Die richtige Form von Kritik kann nämlich Anlass für eine Art „Aufwachen“ des Gegenübers sein.,welches dann im besten Fall auch dessen Verhalten ändert.

  • Hier kommt also der positive Aspekt der Position 2 zum Vorschein: Sie betont, dass die entscheidende, ethische Begründung für den Veganismus (oder auch schon den Vegetarismus) die Überzeugung ist, dass das Zufügen von Leid und das Töten von Tieren mit Ziel des eigenen Konsums falsch ist. Diese Begründung gilt es, in der Argumentation hervorzuheben, um zu vermeiden, dass der Veganismus etwa rein als aktueller Trend abgeschrieben werden kann. Jeder Konsument hat selbst auch eine Verantwortung, indem er entscheiden kann, welche Produkte er kauft und welche nicht.
  • Entscheidend ist natürlich auch die Art und Weise, wie die Kritik vorgetragen wird. Es geht darum, konstruktiv zu argumentieren und nicht in einen Vorwurfston abzurutschen. Die Kombination etwa einer grafischen Abbildung und Statistiken des durch eine nicht vegane Lebensweise bedingten Tierleids mit positiven Informationen zum veganen Lebensstil könnte in der Lage sein, einen Veränderungs- und Überzeugungsprozess zu unterstützen. Wichtig ist, damit zu rechnen, dass jede Person darauf unterschiedlich reagieren wird. Mit Gegenkritik ist zu rechnen und ruhig und besonnen umzugehen.

Der richtige Draht zum Gegenüber und der richtige Moment sind wichtig, um mit anderen auch einmal Gespräche führen zu können, in denen Kritik nicht als Angriff verstanden wird.

  • Eine positive, emotionale Beziehung zum Gegenüber lässt sich meist dann am besten aufbauen, wenn man Toleranz und Akzeptanz in den Vordergrund stellt. Dass man selbst als Vorbild vorangehen sollte, um positives Interesse und Nachfragen auszulösen, steht dabei außer Frage.
  • Das Problem bei Grundposition 3 ist die Gefahr der Beliebigkeit. Selbstverständlich sollten alle nicht vegan lebende Menschen als genauso menschliche Lebewesen und als empfindendes Gegenüber akzeptiert werden, wie alle Veganer auch. Den Teil ihres Lebensstiles positiv anzuerkennen, der eben der als aus ethischen Gründen für erforderlich gehaltenen veganen Lebensweise widerspricht, wäre jedoch schlichtweg falsch.
  • Es ist letzten Endes ratsam, alle drei genannten Grundpositionen und ihre wichtigen Hinweise zu kombinieren. Sie sollten also nicht als sich ausschließend, sondern als ergänzend betrachtet werden. Je nach Gegenüber ist mitunter stärker die eine oder die andere Strategie zu bevorzugen.
  • Auch gesellschaftliche Trends und Nachrichten wirken sich auf individuelle Denk- und Verhaltensweisen aus. Wer vegane Lebensmodelle im Rahmen veganer Organisationen und Vereinen bekannt macht oder den öffentlichkeitswirksamen Hinweis auf Tierleid und Tiertötungen im Rahmen politischer Aktionen bringt, schafft verbesserte Voraussetzungen auch für die individuelle Überzeugungsarbeit. Damit machen Veganer also nichts falsch.

Gute Alternativen als starke Argumente nutzen

Ernährung und Genuss

Grundsätzlich lassen sich andere oft auch durch gute Alternativen zu ihren bisherigen Gewohnheiten überzeugen. Das trifft nicht nur, aber eben auch auf den veganen Lebensstil zu. Schließlich bekommen Veganer oft so etwas zu hören, wie: „Auf ein gutes Steak ab und an oder auf einen Burger kann ich halt einfach nicht verzichten.“ Doch genau das muss ja eben auch kein Veganer.

Die weltweit größte Tierrechtsorganisation „PETA“ nennt auf ihrer Website zehn Alternativen zum Fleisch. Tofu, den viele als langweilig und fad bezeichnen, ist nur eine dieser Alternativen. Dinge, wie Süßlupinen oder die Jackfruit stellen Alternativen dar, die den meisten Menschen erst einmal gar kein Begriff sind.

Gibt man sie ihnen zum testen oder kocht wie selbstverständlich mit ihnen und serviert dann fleischlose „Fleischgerichte“ lässt sich das Gegenüber bestenfalls beeindrucken und ganz von selbst durch den Geschmack überzeugen.

Mit Alternativen zu Milchprodukten verhält es sich genauso. Warum nicht einfach mal ein Dessert mit Kokossahne und veganer Mascarpone auf Basis von Cashewkernen kochen und erst danach enthüllen, dass die Leckereien übrigens vegan waren? Alleine für das ein oder andere verblüffte Gesicht sollte sich das lohnen.

Nicht nur im Bereich der Ernährung, sondern auch des reinen Genusses können Alternativen zu herkömmlichen Produkten zu positiven Veränderungen führen. Das bezieht sich auch auf die eigene Gesundheit. So nehmen sich nicht wenige Menschen regelmäßig vor, etwa weniger zu trinken oder zu rauchen. Allerdings greifen sie doch immer wieder zum Glas oder zur Kippe. Nicht nur, weil der Alkohol oder das Nikotin Suchtmittel darstellen, sondern weil ganz einfach auf die Gewohnheit, der Griff zum Genussmittel und doch auch der Geschmack eine Rolle spielen.

Selbst für alkoholische Getränke gibt es Alternativen. Alkoholfreies Bier und mittlerweile auch alkoholfreier Wein führen längst kein Nischendasein mehr. Auch hier können Gäste, die zum Essen eingeladen werden, einfach einmal getestet werden. Ein Glas alkoholfreier Wein servieren und beobachten, wie die Reaktionen sind. Vermutlich wird niemand einen Unterschied bemerken.

Auch Zigarettenraucher haben die Möglichkeit, von Alternativen zu profitieren. Der aktuelle Stand der Studien nämlich zeigt, dass etwa das Dampfen von E-Zigaretten im Vergleich zum herkömmlichen Tabakkonsum eher positiv gewertet werden kann. Rauchern, die seit langem aufhören möchten, eine E-Zigarette zu einem bestimmten Anlass zu schenken, kann der erste Schritt in die richtige Richtung sein.

Medizin

Alternativen gibt es natürlich auch in der Medizin. Besonders interessant werden diese, wenn jemand Nahestehendes oder gar man selbst mit den Mitteln der Schulmedizin keine Besserung auf akute oder gar chronische Beschwerden erfährt. Allerdings lohnt das Informieren über Alternativen zu herkömmlichen medizinischen Lösungen immer auch, bevor diese schließlich gebraucht werden könnten.

Es gibt unzählige alternative Heilmethoden mit ihren je eigenen Vor- und Nachteilen. Es gilt, diverse dieser Methoden auszuprobieren und für sich selbst festzustellen, ob etwas wirkt oder nicht. Oft sind es schon die einfachen Dinge, wie regelmäßige Meditation oder auch progressive Muskelentspannung, mit denen sich Alltagsbeschwerden, aber auch psychische Leiden nachhaltig und auf ungefährliche Weise ohne Nebenwirkungen bekämpfen lassen.

Erziehung und Bildung

Jedes Kind muss in Deutschland zur Schule gehen. Allerdings schreibt niemand einem vor, dass es auf eine staatliche Schule gehen muss. Es gibt etliche pädagogische Alternativen, die sich Eltern gerade angesichts der wachsenden Kritik am bestehenden Schulsystem durchaus einmal anschauen sollten.

Das Klischee, dass Waldorf-Schüler nur ihren Namen tanzen können, sollte längst als Skepsis vor dem Unbekannten enttarnt sein. Waldorf-Schulen sind so viel mehr als das. Gerade die handwerklich-künstlerischen Fähigkeiten von Kindern werden hier besonders intensiv gefördert – während sie auf „herkömmlichen“ Schulen oftmals verkümmern oder zumindest stark vernachlässigt werden.

Außerdem stellen Waldorf-Schulen längst nicht die einzige Alternative dar. Auch beispielsweise Montessori-Schulen oder Schulen des gemeinnützigen Vereins „EUDEC“ (European Democratic Education Community) versuchen, Kinder und ihre Individualität zu fördern und dabei weder Geist, noch Seele zu vernachlässigen.

Wie ein Vorbild sein? Was tun?

Der erste Schritt, den jeder gehen sollte, der andere gerne von etwas überzeugen möchte, das im Sinne der Zukunft, der Umwelt oder dem Wohl aller ist – das lässt sich unbestreitbar so sagen – sollte es sein, mit gutem Beispiel voranzugehen. Doch wie geht das eigentlich, ein Vorbild zu sein?

Im Grunde ist dafür nur wichtig, konsequent das zu tun, von dem man auch vollkommen überzeugt ist und von was man das gegenüber gerne auch überzeugen würde. Das bedeutet beim veganen Lebensstil etwa, eingeladene Gäste auch rein vegan zu bekochen und keine Ausnahmen zu machen. Bei der Erziehung bedeutet es, Neues zu wagen und die Kinder vielleicht nicht auf eine staatliche Schule zu schicken – auch, wenn einem das Umfeld vielleicht dringend dazu rät.

Wer selbst Alternativen lebt und zeigt, dass es als Familie auch ohne Auto geht, dass Schmerzen auch ohne Pillen besser werden können und das dass, was die Mehrheit tut, nicht immer das Beste ist, beeinflusst im besten Fall auch andere. Werden diese dann im richtigen Moment auf intelligente Weise auf Vor- und Nachteile bestimmter Lebensweisen hingewiesen, lässt sich mitunter sogar wirklich nachhaltig etwas erreichen.

Und mehr kann man nicht erwarten. Ein letzter Tipp: Ruhe bewahren und mit anderen geduldig sein. Von heute auf morgen ändern sich die wenigsten Menschen.

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