Ein Thema, das mich schon immer interessiert, ist der gesellschaftliche Wandel, der sich mit dem Wechsel von Generationen vollzieht. Natürlich haben sich Werte, Vorstellungen und Familienbilder im Laufe der Zeit immer geändert, aber ich habe das Gefühl, dass vor allem die letzten Generationen eine große und sich immer schneller vollziehende Veränderung vieler gesellschaftlicher Bereiche mit sich bringen. 

Insbesondere die Erfindung von Smartphones und der Umgang mit diesen ist spannend zu beobachten. In diesem Artikel möchte ich knapp versuchen, die Generationen voneinander abzugrenzen und meine Einschätzung zu Smartphones geben.

Wer ist also X, Y oder Z?

Es gibt einige Ansätze, diese Gruppen zu unterscheiden. Diese Definitionen unterscheiden sich jedoch oft voneinander. Plausibel finde ich die folgende Einteilung:

Menschen, die Mitte der 60er bis Anfang der 80er Jahre geboren wurden, werden Generation X genannt. Sie folgen auf die Baby Boomers der Nachkriegsjahre. Die Zeit ihres Aufwachsens war geprägt vom bedrohlichen kalten Krieg, steigender Arbeitslosigkeit und steigenden Scheidungsraten. Angehörige der Generation X gelten als ambitioniert und individualistisch.

Ihre Haltung zu Smartphones und sozialen Medien ist eher ablehnend und deren Bedienung muss im Erwachsenenalter erst gelernt werden. (Quelle)

Y

Nach der Generation X kommen die Millennials, auch Generation Y genannt. Sie haben ihr Geburtsjahr irgendwo zwischen 1980 und 1995. Das Ypsilon, das englisch lautgleich wie “why” ausgesprochen wird, steht für deren Hinterfragen bisheriger Normen und Werte. Sie sind mit dem Internet groß geworden und daraus entsteht auch der Begriff “Digital Natives”. Ihre Forderung: Arbeit muss Spaß machen und sinnvoll sein. Somit nähern sich Arbeit und Privatleben bei der Generation Y aneinander an.

Smartphones gibt es erst, als Millennials schon Teenager oder älter sind, der Stellenwert des Geräts ist für sie eher nicht so hoch wie für nachfolgende Generationen.

Z

Die Generation Z, meist nur Gen Z, sind alle jungen Menschen, die ab 1996 geboren wurden, die heute also 27 und jünger sind. Ich gehöre, 2001 geboren, zu dieser Gruppe. Wir, also die Gen(eration) Z, haben schier unendliche Entfaltungsmöglichkeiten (es gibt in Deutschland über 20.000 Studiengänge und durch die Technologisierung viele neue Berufe), nutzen intuitiv Social Media und viele von uns haben eine diffuse Angst davor, was die Zukunft mit sich bringt. (Quelle)

Wir sind die erste Generation, die mit Smartphones aufwächst und trotzdem teilweise noch eine Kindheit ohne diese Geräte hatte (Ich habe mein erstes Smartphone mit 13 Jahren bekommen).

Und wer kommt nach uns?

Die Menschen, die ab dem Jahr 2010 geboren wurden, werden als Generation Alpha bezeichnet. Sie bekommen Smartphones oft schon als Kleinkinder in die Hand gedrückt, wovon ich schockiert bin. 

Smartphones in der Grundschule?

Im August hat die Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, Karin Prien, gefordert, Handys an Grundschulen zu verbieten. Außerdem sollen laut ihr Eltern ihren Kindern (mehr) vorlesen. (Quelle) Ich befürworte diese Aussagen. Manchmal begegnen mir in öffentlichen Verkehrsmitteln Mütter mit Kindern im Kinderwagen, und beide haben ein Smartphone in der Hand.

Das Argument, dass sich somit die digitale Frühentwicklung wie von allein vollzieht, hinkt in meinen Augen. Auch die Verwendung von digitalen Unterrichtsverfahren anstelle von traditionellem Schulunterricht in den ersten Schuljahren sehe ich als gefährlich für die Bildung an. So leicht ist die Ablenkung und so stark das Suchtgefühl, das uns dazu bringt, soziale Medien mehrmals am Tag zu öffnen und stundenlang zu nutzen.

Gadgets mit Suchtfaktor

Ich betrachte mit Sorge, wie alltäglich Smartphones für uns alle, auch Erwachsene, geworden sind und die meisten Angehörigen meiner Generation den ganzen Tag über begleiten. Vom Wecker in der Früh bis zur Einschlafhilfe am Abend erfüllt ein Smartphone so viele (vermeintliche) Bedürfnisse, dass wir uns nahezu einsam fühlen, wenn es für einen oder mehrere Tage lang nicht bei uns ist.

Du hast nun meine Meinung zum Thema Smartphones gelesen, die ich hier in ein paar Sätzen ausgedrückt habe. Ich bin nicht generell ein Gegner, sondern finde Smartphones sehr praktisch, habe jedoch meine Bedenken, was sie bei Kindern anrichten können. Wenn du deine Meinung dazu veröffentlichen willst, schreibe sie gerne unter diesen Blogbeitrag.