Wer durch die sozialen Medien scrollt, wird sicher schon das ein oder andere Mal auf die Angebote von Coaches gestoßen sein, die dort ihre Dienste anbieten. Unser digitales Zeitalter macht es einfach, Beratungen und Coachings in Anspruch zu nehmen, ohne sich persönlich gegenüber sitzen zu müssen. Insofern sind die Zeiten für Coaches ideal.

Coaches können sich auf ganz unterschiedliche Bereiche fokussieren, je nachdem, wo sie den Kern ihrer Tätigkeit oder auch das meiste Potenzial sehen. Allerdings gibt es gravierende Unterschiede, was die Qualität der Arbeit angeht. Da die Berufsbezeichnung in Deutschland nicht geschützt ist, gibt es keinen vorgeschriebenen Weg, um diese Karriere einzuschlagen.

Vielmehr steht eine Vielzahl an Optionen zur Verfügung. So kann man beispielsweise eine fundierte Online Coaching Ausbildung absolvieren, um die Coaching-Karriere zu starten. Es kann jedoch auch auf lokale Institutionen zurückgegriffen werden. Diese Anbieter bieten die Trainings im Präsenzunterricht an. In diesem Artikel erklären wir, was ein Coach genau macht und welche Voraussetzungen man für diese verantwortungsvolle Tätigkeit definitiv mitbringen sollte.

Worum genau es sich bei einem Coaching dreht

Prinzipiell hilft der Coach seinen Kunden mit gewissen Herausforderungen und Fragestellungen. Er unterstützt dabei, schwierige Phasen zu meistern, in einer konkreten Disziplin besser zu werden oder eine gewünschte Entwicklung zu durchlaufen. Die einzelnen Spezifikationen und Einsatzfelder sind fast grenzenlos: Es gibt Coachings, um die berufliche Erfüllung zu finden oder um mit Trauer oder einer Trennung umzugehen.

Auch Coaching, um passives Einkommen zu generieren oder den Traumpartner zu finden, sind beliebt. Ebenso begleiten andere Coaches ihre Kunden dabei, einen gesünderen Lebensstil zu etablieren, die eigene sportliche Leistung aufs nächste Level zu heben oder konsequenter in der Kindererziehung zu werden. Das war jedoch erst der private Sektor.

Auch in beruflicher Hinsicht kann man sich in einer ganzen Bandbreite an Herausforderungen von erfahrenen Coaches begleiten lassen. Hierzu zählen Coachings für Präsentationsgeschick oder Mitarbeiterführung für Führungskräfte ebenso wie Sessions, in denen man lernt, mehr Kunden zu generieren oder besser zu verkaufen.

Alle professionellen Hilfsangebote dieser Art haben gemein, dass sie auf den Grundlagen des sogenannten systemischen Coachings beruhen. Das heißt, dass dabei Techniken aus der psychologischen Beratung und Familientherapie zum Einsatz kommen. Es geht nicht darum, dem Kunden zu sagen, welche konkreten Schritte er unternehmen muss. Vielmehr soll er mit der Unterstützung des Coaches selbst sinnvolle Lösungen erarbeiten.

Ziel ist es auch, das eigene Verhalten zu reflektieren und seine Persönlichkeit zu entwickeln. Es gibt sowohl Einzel- als auch Gruppencoachings, teilweise werden beide Arten auch innerhalb eines Kurses gemischt. Coaches schreiben auch oft Bücher oder erstellen Online-Kurse, um ihr Wissen weiterzugeben.

Warum immer mehr Menschen als Coach arbeiten

Doch warum ist die Nachfrage eigentlich so groß, dass immer mehr Kunden bereit sind, ihr Vertrauen in ein Coaching zu setzen und Geld dafür auszugeben? Das hängt mit Veränderungen in der heutigen Gesellschaft zusammen. Zum einen haben die Leute ihre Scham in vielen Dingen abgelegt. Sie können sich viel eher eingestehen, mit einer Situation überfordert zu sein und etwas allein nicht zu schaffen.

Gleichzeitig ist aber der Wunsch nach einem erfüllten Leben so groß, dass man genau diese Baustellen auch wirklich in Angriff nimmt und etwas für das eigene Glück unternimmt. Darauf haben weltweit bereits viele Menschen reagiert und sich für einen beruflichen Wandel hin zum Coach entschieden. Bei manchen kam die Entscheidung, selbst zu coachen daher, dass sie für sich besonders lebensverändernde Schritte unternommen oder gravierende Erfahrungen gemacht haben, dank derer sie viel Verständnis für Menschen in ähnlichen Lagen aufbringen. Andere haben einfach ihr Talent im zwischenmenschlichen Bereich erkannt und damit einen Weg gefunden, ihre besonnene, empathische Art auf sinnvolle Weise einzubringen.

Wenn man sich in der Branche umhört, so brennen die meisten sehr für ihren Job und werden dadurch bestätigt, anderen wirklich weiterhelfen zu können. Allerdings muss man auch erwähnen, dass die Konkurrenz oftmals groß ist und Coaches teilweise darum kämpfen, genügend Kunden zu generieren. Gerade der Einstieg ist alles andere als einfach, doch für viele macht er sich mit etwas Ausdauer eines Tages bezahlt.

Wovon der Erfolg als Coach abhängt

Zunächst einmal muss man wissen, was man tut und wie man die eigenen Kunden zum Ziel führt. Daher ist eine seriöse Coaching-Ausbildung unverzichtbar. In ihrem Rahmen werden auch die erwähnten Gesprächstechniken sowie viele weitere Grundlagen der professionellen Beratung vermittelt.

Unabhängig davon, ob der Anbieter seine Kurse online oder vor Ort anbietet, sollte er in jedem Fall renommiert sein, weithin bekannte Zertifikate ausstellen und gute Rezensionen vorheriger Kursteilnehmer vorweisen können. Dieser theoretische Background ist natürlich nur eine von mehreren Voraussetzungen.

Persönliche Stärken

Zudem muss ein professioneller Coach gewisse persönliche Fertigkeiten mitbringen. So ist es unabdingbar, ein herausragender Zuhörer mit exzellentem Gedächtnis zu sein, Geduld und Verständnis zu haben, aber auch sehr strukturiert vorzugehen. Soziale Kompetenz ist also ein entscheidender Faktor, sonst fühlen sich die Kunden nicht gut aufgehoben.

Empathie und Kommunikationsstärke

Kommunikationsstärke ist ebenfalls ein Muss. Wichtig ist zudem, dem anderen Raum zu geben, anstatt selbst Ratschläge zu erteilen oder gar zu viel zu sprechen. All dies erfordert selbstverständlich auch einiges an Übung, die man sich jedoch sukzessiv aneignen kann. Eigene Lebenserfahrung ist ein weiterer Punkt, ohne den man kaum ernst genommen wird.

Marketing und Selbstvermarktung

Dann geht es schließlich noch darum, wirksames Marketing in eigener Sache zu betreiben, um potenzielle Kunden anzusprechen. Glücklicherweise gibt es heutzutage die idealen Mittel, um auf sich und sein Angebot aufmerksam zu machen, doch Kanäle wie Facebook und Instagram müssen kontinuierlich unter hohem Zeitaufwand gepflegt werden. Es gibt viel zu beachten, damit das Ganze Früchte trägt und den gewünschten Effekt erzielt.

Technische Fähigkeiten

Es ist auch ein Leichtes, mit Interessenten in Kontakt zu treten und selbst die jeweiligen Coaching-Sitzungen lassen sich dank praktischer Programme für Video-Telefonie wie Skype oder Zoom völlig problemlos realisieren. All die technischen Bedingungen müssen selbstverständlich erfüllt sein. Zudem ist es vonnöten, sich mit den erforderlichen computergestützten Projektmanagement-Tools vertraut zu machen. 

Fazit: Der Einstieg lohnt sich

Ist der Start erst einmal gelungen, kann man als Coach von vielen Vorteilen profitieren. Der weltweite Coaching-Markt boomt und verspricht Erfolg. Zudem ist man als Coach komplett flexibel in der Zeiteinteilung und muss zum Arbeiten noch nicht einmal das Haus verlassen.

Man lernt viele interessante Menschen kennen und kann sein Wissen einbringen. Eine intensive Vor- und Nacharbeit der einzelnen Sessions gehört dazu, nur so profitiert der Kunde auch bestmöglich von diesem Service.

Quelle für Bild: https://www.pexels.com/photo/person-in-black-pants-and-black-shoes-sitting-on-brown-wooden-chair-4101143/