„Keeping the Brain in Mind“ ist ein Buch über die neurologische Wirkung bestimmter Coaching-Methoden auf das Gehirn. Bisher ist es nur auf Englisch erschienen.
Die beiden Buchautoren Melissa Tiers und Shawn Carson sind Autoren, Trainer, Coaches, und Speaker. Sie bieten beide erfolgreich Workshops und Seminare zu den Themen wie ‚klinische Hypnose’ und NLP an.
Obwohl sich dieses Buch in erster Linie an NLP-Coaches und Hypnosetherapeuten wendet, ist es für eine viel breitere Leserschaft nützlich, und zwar für jeden, der sich mit dem Thema ‚Veränderung’ (ganz gleich, ob bei sich selbst oder bei anderen) beschäftigt.
Mit Humor durch die Komplexität
Bücher über neurowissenschaftliche Themen und Konzepte können trocken und kompliziert sind – „Keeping the brain in mind“* ist es nicht. Der Leser wird an die Hand genommen und humorvoll und teils sogar spielerisch durch die komplexe Materie durchgeführt.
Folgende Konzepte werden auf 266 Seiten und in 14 Kapiteln erstens theoretisch erläutert, aber auch für die praktische Anwendung aufbereitet:
- Neuroplastizität (die Veränderungsfähigkeit des Gehirns)
- Spiegelneuronen,
- Erinnerung
- Wahrnehmung
- Placebo
- Manifestationen
- und noch einige mehr.
Anwenden was gepredigt wird
Die Autoren wenden bereits hier an, was sie predigen – im Laufe des Buches wird nicht nur auf die Macht der Wiederholung hingewiesen, sondern darüber hinaus werden bewusst die wichtigsten Grundlagen immer wieder wie ein Mantra wiederholt, um so den Leser beim Lernen zu unterstützen.
„…because your right-brain does more than think outside the box. It doesn’t even know there is a box.“
(Zitat aus dem Buch)
Tiers und Carson verwenden von Anfang an den Begriff „Change Workers“ und meinen damit alle, die anderen Menschen bei Veränderungsprozessen unter die Arme greifen. Die beiden Autoren ermutigen die Change Workers, dass sie ihren Klienten von der neurowissenschaftlich begründeten und erwiesenen Wirksamkeit bestimmter Übungen erzählen. Wenn nämlich ein Klient von vornherein von deren Effektivität überzeugt ist, dann ist es um ein Vielfaches einfacher, dass sie sich tatsächlich als wirksam erweisen.
Ein gutes Sachbuch
Das Buch ist gut und unterhaltsam geschrieben, der Ton ist locker und spielerisch. Der Leser wird an die Hand genommen und es darf auch mal gelacht werden, genau so soll für mich ein gutes Sachbuch sein.
Tiers und Carson liefern zu jedem Kapitel praktische Handreichungen, wie der Einsatz des jeweiligen Prinzips in der Praxis aussehen könnte. So hat man als Leser gleich konkrete Ideen für eigene Sitzungen, nämlich wie und in welchen Situationen die besprochenen Methoden nützlich sind.
Die Methoden sind dabei für Coaches und Therapeuten nicht unbedingt neu – im Gegenteil. Vieles davon setze ich seit Jahren in meiner Coaching-Praxis ein. Aber das Buch liefert die neurowissenschaftliche Unterfütterung und ist schon allein deshalb eine wertvolle Bereicherung.
„Keeping the brain in mind“ ist zum Beispiel auf Amazon erhältlich*
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