Dies ist der zweite Teil meiner Entgiftungs-Serie. Den ersten Teil zum Ablauf der FX-Mayr-Kur liest du hier.

Während meiner einwöchigen FX-Mayr-Kur fing ich auch eine Colon-Hydro-Therapie an. Hier liest du, wie es mir während der insgesamt 4 Sitzungen ging und was mir die Einläufe gebracht haben.

Am Wochenende vor dem Fasten hatte ich schon angefangen weniger zu essen. Der erste richtige Fastentag war dann Montag. Ich startete den Tag mit Bewegung und anschließendem Wechselduschen. Dann frühstückte ich eine Dinkelsemmel mit Haferdrink. Das war soweit in Ordnung.

Anspannung während der ersten Sitzung

Allerdings war ich schon angespannt, denn heute, zum Fastenstart, stand die erste Colon-Hydro-Therapie auf dem Programm. Bei der Colon-Hydro wird ein Schlauch in den Mastdarm eingeführt und dann werden 45 Minuten lang mit einer Art Druck-Maschine Darm-Einläufe gemacht – meistens mit körperwarmem Wasser, ab und zu auch mal mit kaltem Wasser.

Um 10 Uhr stand ich beim befreundeten Heilpraktiker meines Heilpraktikers auf der Matte. Joachim klärte mich zuerst darüber auf wie dieser professionelle Einlauf funktioniert.

Dann lag ich auch schon auf der Liege. Den Schlauch in den Hintern zu bekommen ging leichter als gedacht.

Was für mich während der ersten Sitzung jedoch schwierig war: Immer wenn ich mich auch nur minimal bewegte, spannte sich mein Schließmuskel an und wollte den Schlauch irgendwie los haben. Das war ein unangenehmes Gefühl.

Gepaart mit der Aufregung führte das dazu, dass ich die 45 Minuten der ersten Sitzung mit Zittern zu kämpfen hatte (irgendwie ist es bei mir oft so, dass ich anfange zu zittern wenn mir etwas weh tut). Manchmal konnte ich das Zittern durch bewusstes Ein- und Ausatmen eindämmen.

Luft im Getriebe

Eine weitere Herausforderung während allen 4 Colon-Hydro-Sitzungen war die Luft in meinem Bauch. Durch das Wasser (oder eventuell auch mein „Festhalten“) konnte die nicht so richtig raus. Das spürte ich entsprechend als unangenehmes Drücken. Vor allem immer dann, wenn das Wasser sozusagen abgelaufen war. Zu diesem Zeitpunkt war mir kurzzeitig oft übel.

Ab und zu kamen durch den Schlauch Luftblasen raus und es ging mir besser. Doch die meiste Luft blieb innen und blockierte (nach meinem Empfinden) den Spülungs- und Reinigungsprozess meines Darms.

Was kam raus? 😉

Ziel der Colon-Hydro-Therapie ist es Darm-Ablagerungen aus dem Körper zu spülen. Bei der ersten Sitzung kamen am Ende ein paar Ablagerungen raus. Für die erste Sitzung war das laut Joachim in Ordnung.

Bei der zweiten Sitzung lösten sich dann mehr Ablagerungen. Bei dieser Sitzung (und auch bei den folgenden) war ich übrigens viel entspannter. Ich zitterte nicht mehr, sondern entspannte mich so gut es ging, lachte auch ab und zu.

Bei der dritten und vierten Sitzung war mehr Luft im Spiel als sonst. Das führte wieder dazu, dass mir öfter übel wurde. Ablagerungen kamen bei beiden Sitzungen wenig raus. Wobei ich dazusagen muss, dass bei allen Sitzungen beim anschließenden Klogang sehr viel rauskam.

Empfehlung zum Loslassen

Ich frage Joachim wie das sein kann, dass ich sozusagen während der Colon-Hydro-Sitzung nichts loslasse und danach auf dem Klo alles sehr schnell abgeht. Er meinte, dass das sprichwörtlich mit dem Thema Loslassen zu tun hat.

Vielleicht hat es (zusätzlich) mit (meiner anfänglichen) Scheu zu tun – oder auch damit, wie offen oder geschlossen der Colon-Hydro-Therapeut den (geistigen) Raum während den Spülungen gestaltet.

Jedenfalls würde ich dir empfehlen einen Therapeuten zu suchen, der während den Einläufen auch geistig mit dir arbeitet – und der mit beiden Händen deinen Bauch und Darm massiert. Was bei mir beides leider nicht der Fall war.

Leinsamen schroten oder lange kauen!

Beim Klogang stellte ich fest, dass ganze Leinsamen in meinem Output waren. Daraus lernte ich nach Rücksprache mit Joachim,

  • dass ich die entweder besser kauen muss (weil die Magensäure es nicht schafft sie aufzuspalten, wenn man sie im Ganzen runterschluckt)
  • oder ich sie vorher schrote* (geht zum Beispiel mit unserer elektrischen Kaffeemühle gut)

Zu früh für ein Fazit?

Die 4 Sitzungen machte ich übrigens am Montag, Freitag, Montag und Samstag. Laut Heilpraktiker sollen einzelne Sitzungen nicht länger als 7 Tage auseinander liegen. Typisch sind 4 bis 6 Sitzungen.

Nach allen 4 Sitzungen war ich den Rest des Tages ziemlich kaputt. Das ist auch kein Wunder, weil man sagt, dass der Darm sein eigenes Gedächtnis hat. Wenn man da durchspült, dann kramt man auch in der Vergangenheit rum – und lässt im besten Fall viel los, mistet sozusagen im Darm und somit in der Vergangenheit aus.

Nach der zweiten Sitzung (bei der wie geschrieben am meisten Ablagerungen raus kamen), ging es mir gut. Ich lief beschwingt aus dem Heilzentrum raus.

Mittlerweile ist die Colon-Hydro-Therapie schon wieder einen Monat her. Insgesamt kann ich nicht sagen, dass es mir was gebracht hat. Wobei ich auch weiß, dass ich noch im Entgiftungs-Prozess drinnen bin. Mehr dazu im nächsten Beitrag.

LG, Stefan