Heute erfährst du welche Erfahrungen ich mit dem Kurzzeitgedächtnis-Newsletter-Ordner gemacht habe. Und warum ich mittlerweile sage, dass ich die wirklich wichtigen Dinge schon mitbekommen werde.

Wie im Struktur-Stefan 9 beschrieben habe ich seit über 2 Jahren einen eigenen Ordner für meine abonnierten Newsletter. Der Clou an diesem Ordner: Alle Mails, die älter als 7 Tage sind, werden automatisch wieder gelöscht. Sie fallen sozusagen hinten wieder aus dem Speicher raus.

Die Sorge etwas zu verpassen

Als ich mir diesen Newsletter-Ordner eingerichtet hatte, war meine Sorge, dass ich etwas verpassen könnte. So weit ich mich erinnern kann, schaute ich damals fast täglich in den Ordner um ja alles mitzubekommen, was gerade so los war.

Was hinter diesem Verhalten steckt(e)? Vermutlich die Sorge bei aktuellen Themen nicht mitreden zu können und somit im Endeffekt eine gewisse Angst von der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden (das ist natürlich jetzt sehr weit und sehr negativ gedacht – doch diese worst-case-Gedankenexperiment hilft (mir) oft herauszufinden, warum ich wie handle).

Hello Lässigkeit

Über die Monate wurde ich lässiger. Ich schaute seltener in diesen Ordner. Aus verschiedenen Gründen:

  • Ich hatte wichtigeres zu tun als Newsletter zu lesen.
  • Durch den MonatsMob setzte ich mein Persönlichkeitsentwicklung-Wissen in die Praxis um. Somit hatte ich weniger Bedarf mir neues Wissen anzueignen.
  • Ich lebte immer mehr den Grundsatz „If the news is that important, it will find me“.

Dies alles führte dazu, dass ich mir irgendwann (ich schätze vor eineinhalb Jahren) ein wöchentliches To-Do für meine Mails einrichtete. Mir reichte es ab diesem Zeitpunkt wenn ich einmal wöchentlich (mittwochs) in meine Newsletter reinschaute.

Ich weiß noch wie ich mich manchmal auf diese wöchentliche Aufgabe freute. Denn ich finde Newsletter ja grundsätzlich cool und inspirierend (wie schon im letzten Artikel geschrieben).

Von wöchentlich zu gelegentlich

Vor allem im letzten Jahr legte ich meinen Fokus dann darauf mehr zu verdienen. Somit gerieten die Newsletter noch mehr in den Hintergrund. Ich war viel mehr am Umsetzen als am Theorie sammeln. Ich brauchte kaum noch Input.

Mir gingen davor schon immer einige Newsletter durch die Lappen. Eben weil ich nicht alle 7 Tage in den Newsletter-Ordner schaute. Anfangs haderte ich damit, doch mit der Zeit wurde ich immer relaxter.

Nun war es so, dass ich zum Teil 3 oder 4 Wochen lang nicht mehr in den Newsletter-Ordner schaute. Die Basecamp-To-Dos waren trotzdem noch da und blickten mich allesamt unerledigt an.

No more To-Do

Im Januar 2018 beschloss ich deshalb auch dieses regelmäßige Newsletter-Lesen-To-Do abzuschaffen.

Und: Ich vermisse nichts. Ich habe den Newsletter-Ordner noch – und ich liebäugle damit, die Mails darin mal wieder durchzugehen (eher weil ich wieder an den Punkt kommen will, alles andere abgearbeitet zu haben als neuen Input zu konsumieren).

Aber ich kann mich nicht mal mehr daran erinnern, wann ich das letzte mal länger als eine Minute in den Newsletter-Ordner geschaut zu haben. Ich kann sagen „Ich vermisse nichts“. Im Gegenteil: Ich kann mir dadurch sogar mehr Zeit nehmen Dinge wirklich in die Praxis umzusetzen.

Und ich kann sagen, dass ich nun wirklich nach dem schon oben erwähnten Grundsatz lebe:

If the news is that important, it will find me.

Wenn etwas wirklich wichtig für mich (und meine Entwicklung) ist, dann wird es schon zu mir finden!

Fazit

Der Newsletter-Ordner mit Kurzzeitgedächtnis hat mir über die Zeit geholfen, mich davon zu lösen, dass ich dauernd nach neuen Inspirationen suchen muss. Ich bin dadurch mehr ins Umsetzen gekommen und vertraue darauf, dass die wichtigen Dinge sowieso zu mir finden werden.

LG,
Stefan