Krankheiten, Trennungen, Todesfälle: Schicksalsschläge machen jedem Menschen, der von ihnen betroffen ist, stark zu schaffen, denn sie werfen ein bislang mehr oder weniger geregeltes Dasein völlig aus der Bahn. Wie man es dennoch schafft, sich zu erholen und wieder Spur zu fassen, erklärt dieser Artikel.

Die Natur von Schicksalsschlägen

Deutsche Übersetzungen ausländischer Buch- und Filmtitel lassen oft zu wünschen übrig. Aber beim Roman „The Fault In Our Stars“ prägte der deutsche Titel einen Grundsatz: Das Schicksal ist ein mieser Verräter. Denn genau das ist es.

Definition

Schicksalsschläge sind untrennbar mit dem Glauben daran verbunden, dass jedes Leben zumindest teilweise fremdbestimmt ist. An einem Tag lebt man ganz normal, am nächsten schlägt das Schicksal erbarmungslos zu.

Im Deutschen verstehen wir unter „Schicksalsschlag“ grundsätzlich Negativereignisse, die sich vor allem durch

  • besondere Schwere
  • plötzliches Eintreten

auszeichnen. Die Schwere ist dabei das zentrale Element. Das plötzliche Eintreten ist indes weniger bestimmend. Wenn ein geliebter Mensch etwa nach langer Krankheit verstirbt, dann ist das zwar schwer, aber sicherlich nicht unerwartet plötzlich.

Halten wir also fest, dass alles als Schicksalsschlag gilt, was, wie es der Duden definiert, ein „trauriges, einschneidendes Ereignis in jemandes Leben“ ist.

Psychische Bedeutung

Das größte Problem dabei ist – für Angehörige wie Betroffene – die Tatsache, dass Schicksalsschläge eines der wichtigsten Prinzipien unseres psychischen Wohlbefindens aus der Bahn werfen, die Kontinuität. Denn die meisten Menschen streben danach, Gleichmaß in ihr Leben zu bringen. Sei es im Beruf, in der Partnerschaft oder bei anderen Themen.

Dabei zeigt sich, dass die psychische Reaktion auf Schicksalsschläge sich von Mensch zu Mensch unterscheidet.

  • Jüngere Menschen reagieren häufig mit Trotz und Aggression
  • Ältere Menschen indes tendieren eher zu einem stillen Erdulden

Alle Charaktere sind jedoch dadurch gefährdet, dass die Schläge zu ausgeprägten depressiven Problemen führen können, die – unbehandelt – über lange Zeiträume anhalten können.

Physische Bedeutung

Wo die Psyche leidet, leidet der Körper automatisch mit. Die Reaktionen unterscheiden sich zwar, aber weil ein Schicksalsschlag gleichbedeutend mit schwerem, langandauerndem Stress ist, überschneiden sich auch die Symptome:

  • Stimmungsänderungen
  • Schlafstörungen
  • Verdauungsprobleme (inklusive Appetitlosigkeit)
  • Muskelschmerzen
  • Schmerzempfindlichkeit / generelle Reizempfindlichkeit
  • Allergien
  • Ausbrechen von Krankheiten durch gestörtes Immunsystem

Eine typische körperliche Sofortreaktion sind Übelkeit und Kreislaufschwäche. Man bekommt eine schlimme Botschaft und sofort reagiert der Körper indem er ganz einfach ohnmächtig wird.

Warum treffen sie uns so hart?

Nicht nur Schwere und Außerordentlichkeit des Schicksalsschlages ist es, was uns so hart trifft, sondern, dass er sich immer und in weiten Teilen gänzlich unserem Handlungsspielraum entzieht: Jemand, der eine schlimme Diagnose bekommen hat, ist nun ebenso wenig fähig, daran eigenständig etwas zu ändern wie jemand, der einen Todesfall zu verkraften hat.

Kontrollverlust und der Verlust von etwas oder jemand wichtigem. Diese Kombination erschüttert selbst gestandene Charaktere buchstäblich bis ins Mark.

Allgemeingültige Hilfsmittel

Die Reaktion auf Schicksalsschläge unterscheidet sich von ihrer Natur. Dennoch gibt es auch einige Hilfsmittel, die übergreifend funktionieren.

Sich nicht zerbrechen lassen

Diese Regel ist die wohl schwierigste. Denn wenn gerade das eigene Leben buchstäblich aus den Fugen geworfen wird, ist es leichter gesagt als getan, nicht daran zu zerbrechen. Das wichtigste psychologische Hilfsmittel ist die Hoffnung. Denn Hoffnung hält selbst in schwersten Fällen immer noch die Chance bereit, dass sich entgegen aller Voraussetzungen dennoch alles zum Guten wenden kann. An diese Hoffnung muss man sich klammern und sie sich auch von niemandem ausreden lassen.

Vielleicht umschreibt es Fußball-Deutsch am besten: Jedes Spiel ist erst zu Ende, wenn abgepfiffen wurde. Die Geschichte ist voll von schwersten Krankheitsfällen, die dem Tod von der Schippe sprangen.

Die Hoffnung stirbt immer zuletzt. Und von der Hoffnung sollte man auch in schwersten Fällen nie ablassen. fotolia.com © Photogrpahee.eu

Doch was auch wichtig ist, ist das richtige Einordnen. Alle Schicksalsschläge treffen schwer. Doch es gibt eine Abstufung. So kann man sich, gerade wenn es sich nicht um Trauerfälle handelt, schon damit behelfen, dass man sich sagt „es hätte auch schlimmer kommen können“. Das mag zwar, etwa bei einer Lähmung, wie blanker Hohn wirken, ist aber bei genauerer Betrachtung auch eine nicht von der Hand zu weisende Tatsache.

Ablenkung suchen

Kein Schicksalsschlag verändert sich um ein Jota, wenn man sich damit einschließt und seine Gedanken nur um dieses Thema kreisen lässt. Was sich aber verändert, ist die eigene Fähigkeit zur Überwindung. Denn diese sinkt mit jeder Minute, in der man seinen Geist dieser, durch ihn unlösbaren, Lage aussetzt. Aus diesem Grund sollte man maximale Ablenkung suchen. Dabei ist alles erlaubt, was einen auf andere Gedanken bringt und nicht schädlich ist – die Flucht in Alkohol beispielsweise ist keine Lösung, denn obgleich sie ablenkt, eröffnet sie weitere Probleme, die vielleicht noch schwerwiegender als der Schicksalsschlag sind.

Das Leben danach fokussieren

Die Geschichte zeigt, wie immens wichtig es ist, ja sogar lebenswichtig, sich immer wieder zu sagen, dass selbst die größte Trauer, die einschneidendsten Ereignisse irgendwann enden und man sie überwinden kann.

So war es während des Zweiten Weltkriegs auffällig, wie im Wasser treibende Besatzungen versenkter Schiffe sich schon nach wenigen Stunden aufteilten: Es starben nicht, wie man vermuten sollte, die älteren, schwächeren oder verletzten Crewmitglieder zuerst, sondern die jungen, gesunden. Die, die am längsten überlebten, waren die Familienväter, die Verheirateten. Die ihre Psyche an die Zukunft als eine Art Rettungsboot klammern konnten.

Reden, reden, reden

Nicht Lachen ist die beste Medizin, sondern schlichtes Reden. Denn Sprechen hilft auf mehrere Weisen:

  1. Es verteilt die psychische Last von einer Person auf eine zweite oder mehrere
  2. Es hilft dabei, andere Blickwinkel zu bekommen oder sogar Lösungswege
  3. Es lenkt schlicht und ergreifend ab

Mit wem man redet, ist zweitrangig. Oft ist es sogar besser, eine nicht direkt betroffene Person zu wählen, weil diese einen freien Blickwinkel einnehmen und helfen kann. Das können Bekannte sein bis hin zu Psychologen und Psychiatern. Selbst wenn alle Stricke reißen, gibt es anonyme und kostenlose Angebote:

  • Die Telefonseelsorge
  • Die Nummer gegen Kummer
  • Der Online-Kummerchat

Zudem unterhalten die meisten Städte Deutschlands eigene Seelsorge-Telefone, die sich unter dem Suchbegriff „Seelsorge+Telefon+Stadtname“ finden lassen. Wichtig: Kein Schicksalsschlag sollte einen zu Kurzschlusshandlungen verführen. Im Zweifelsfall sind Seelsorger 24/7 erreichbar. Das gilt insbesondere, wenn man Suizidgedanken hegt!

Schwere Unfälle/Krankheiten

Ein Unfall, der zu bleibender Behinderung führt oder eine Krankheit können einen verfrühten Tod bedeuten. Eine medizinische Diagnose ist eine der mit Abstand größten Schicksalsschläge.

Krank ist längst nicht tot

Dabei muss ganz klar gesagt werden: Selbst eine Krebsdiagnose ist immer noch kein Todesurteil – dank der Forschung gibt es fast täglich neue, lebensverlängernde Maßnahmen. Bei praktisch allen Krebsarten haben sich die Überlebenschancen signifikant verbessert. Und bei vielen liegen die Überlebensraten mittlerweile bei über 80 Prozent.

Selbst schwerste Verbrennungsnarben können durch plastische Chirurgie fast unsichtbar gemacht werden. Gliedmaßen-Prothesen sind heute so weit entwickelt, dass sie fast ein Leben wie vorher ermöglichen. Sprinter Oscar Pistorius etwa, beidseitig beinamputiert, war während seiner Kariere mehrfacher Weltrekordhalter und lief die 100 Meter in 10,91 Sekunden – das ist nur eine Sekunde langsamer als Usain Bolt es auf gesunden Beinen schaffte. Ja, selbst Erblindungen können heute durch Elektronik zumindest teilweise rückgängig gemacht werden. Eine Krankheit, ganz gleich wie schwer sie auch sein mag, ist immer „nur“ eine Krankheit. Hier kann die moderne Medizin eine Menge tun, was fast schon die Definition eines Wunders erfüllt!

Kein freier Fall ins Bodenlose

Wer durch eine Krankheit nicht mehr arbeitsfähig ist, hat oft Sorgen, wie dann der Lebensunterhalt gesichert werden kann. In Deutschland springt in diesem Fall die gesetzliche Rente ein. Im Gegensatz zur Berufsunfähigkeitsrente, die nur dann weiterhilft, wenn eine Tätigkeit im erlernten Beruf nicht mehr möglich ist, geht die Erwerbsminderungsrente noch einen Schritt weiter. Sie steht zur Verfügung, wenn grundsätzlich überhaupt keine Tätigkeit zur Einkommenssicherung mehr ausgeübt werden kann. In welchen Fällen die Rente gezahlt wird, hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab. Sie steht allen gesetzlich Versicherten offen, die mindestens fünf Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt und wegen Krankheit oder Behinderung

  • … weniger als sechs Stunden täglich arbeiten können (halbe Erwerbsminderungsrente)
  • … weniger als drei Stunden täglich arbeiten können (volle Erwerbsminderungsrente)

Zudem gibt es für alle vor 1961 Geborenen gesetzliche Berufsunfähigkeitsrenten, für alle danach Geborenen private Versicherungen, sowie letztlich die neu geregelten Pflegegrade, damit wirklich niemand durchs Raster fällt. In der Summe muss man zwar finanzielle Abstriche machen. Aber niemand muss hierzulande davor Angst haben, dass ihm wichtige Behandlungen versagt bleiben oder er gar auf der Straße landet.

Auf das fokussieren, was man noch kann

Stephen Hawking ist den meisten ein Begriff als einer der brillantesten Köpfe der Menschheitsgeschichte. Und das, obwohl der 75-jährige an der unheilbaren amyotrophen Lateralsklerose leidet. Einer Krankheit, die ihn bis auf Augen und Gehör fast vollständig lähmte. Nicht nur, dass Hawking trotz dieser Diagnose ein hohes Alter erreichte, er ließ sich davon auch nicht unterkriegen.

Jeder Mensch mit jeder Krankheit hat noch vieles, was er trotzdem tun kann und oftmals auch weil.

  • Stevie Wonder und Andrea Bocelli sind von Geburt an blind, was ihr musikalisches Gespür vervielfachte
  • Carl Brashear war nicht nur der erste schwarze Taucher der US-Marine, sondern auch der erste, der nach einer Amputation (linker Unterschenkel) wieder in den aktiven Tauchdienst zurückkehrte
  • Joshua Pitcher gehört zu den aktuell 57 Soldaten, die im Irak oder Afghanistan Gliedmaßen verloren und mit modernsten Prothesen wieder im Dienst stehen, nicht hinterm Schreibtisch, sondern im Feld

Medizinisch-bedingte Schicksalsschläge sind immer hart. Doch sie brechen nur denjenigen, der sich davon brechen lässt.

Es gibt immer härtere Schicksale

Auch wenn es zynisch klingen mag, aber „schlimmer geht immer“. Ein durch einen Unfall amputiertes Bein hätte auch beide Beine sein können. Ein entstellender Brand hätte auch das Leben kosten können. In den meisten Fällen gilt diese Regel und sie ist tatsächlich ein Hilfsmittel zur Überwindung.

Trennungen

Wenn Liebe zerbricht, reißt sie bei vielen traumatische Wunden in die Seele. So können auch Trennungen durchaus Schicksalsschläge sein.

War er/sie wirklich der/die Richtige?

Die einfachste Frage, die man sich nach der Trennung stellen sollte ist, ob der Partner wirklich „derjenige“ war. Hier sollte man ruhig auch andere zurate ziehen, denn das psychische Leid der Trennung verklärt den eigenen Blick häufig.

Denn es gibt zwar viele kleine Hinweise, die einem zeigen, dass der Partner wirklich nicht der Richtige war – bloß sieht man diese oft nur aus der Distanz.

Das Leben funktioniert auch ohne Partner

Über 16.000.000 Singlehaushalte gibt es derzeit in Deutschland – Tendenz seit Jahren steigend. Das klassische partnerschaftliche Beziehungs- und Ehemodell ist längst nicht mehr das einzige, sondern nur noch ein Lebensmodell von vielen. Ganz gleich, wie sehr man sich auch an ein Leben zu zweit gewöhnt hat, alleine funktioniert es auch hervorragend. Tatsächlich sind mehr als die Hälfte aller Singles vollkommen zufrieden mit ihrem Leben.

Zudem ist mittlerweile sogar wissenschaftlich beweisen, dass Singles insgesamt glücklicher leben, weil sie vielfältigere Freundeskreise pflegen und bei der Jobsuche viel mehr auf ihre Neigungen achten können statt darauf, eine Partnerschaft finanziell abzusichern.

Nicht nur die rosarote Nostalgiebrille tragen

Im Amerikanischen gibt es ein Sprichwort: „Egal wie heiß er/sie auch ist, irgendwo gibt es einen, der von ihrer/seiner Art die Nase gründlich voll hat“. Diesen Spruch sollte man sich nach einer Trennung gut im Hinterkopf verankern. Denn wenn man ehrlich ist, gab es sicher auch eine Menge Dinge, die man am Ex nicht leiden konnte.

Genau diese sollte man minutiös niederschreiben und sie dorthin heften, wo man sie täglich sieht. Denn nach einer Weile neigt der Mensch automatisch dazu, schlechte Erinnerungen zu vergessen.

Kein Partner ist perfekt. Manche sind faul, andere erwidern die Liebe nur halbherzig. Doch „irgendwas ist immer“. fotolia.com © Konstantin Yuganov

Todesfälle

Ein Mensch der verstirbt, hinterlässt nicht weniger als ein gewaltiges Loch bei allen, die ihm nahe standen. Wegen ihrer Endgültigkeit sind Todesfälle daher die am schwersten zu verarbeitenden Schicksalsschläge. Doch auch hier gibt es Hoffnung.

Der Trauer ihren Platz geben

Zunächst gehört es dazu, sich keine Schranken aufzuerlegen beim Trauern. Jeder Trauerprozess hat einen klaren Ablauf, der mit Unglaube beginnt und mit der Versöhnung endet. Jede dieser Phasen muss absolviert werden, damit die Trauer abgeschlossen werden kann. Wer sich verweigert, aus welchen Gründen auch immer, sorgt dafür, dass diese seelische Wunde nicht richtig verheilt und ganz wie eine physische Wunde vielleicht noch Jahre später Probleme bereitet.

Der Tod gehört zum Leben dazu

Und so brutal es auch klingen mag, ohne den Tod gibt es kein Leben. Ganz egal wie man es mit dem Glauben hält, Fakt ist aber, dass jeder Mensch nur eine begrenzte Zeit auf Erden hat und wenn diese Zeit abgelaufen ist, stirbt man.

Es gibt diverse Erklärungsansätze dafür. Doch im Sinne einer echten Traueraufarbeitung hilft vielleicht der folgende am besten: Wenn die Lebensuhr abgelaufen ist, ist sie abgelaufen. Es bringt nichts, sich vielleicht nach einem Unfalltod vorzuwerfen „wäre er doch nur zuhause geblieben“. Glaubt man an die Lebensuhr-Philosophie, dann hätte der Tod denjenigen dann in seinen eigenen vier Wänden ereilt.

Um einmal mehr den Glauben zu bemühen, ist es auch für Agnostiker, Atheisten ja selbst Nihilisten ein durchaus probates Mittel, sich dem Gedanken hinzugeben, dass der Verstorbene nun kein Leid, keine Sorgen mehr empfindet, wenn man sich schon nicht an den „an einem besseren Ort“-Glauben halten möchte.

Trauer muss man zulassen. Erst durch diesen Prozess kann eine Heilung dieser psychischen Wunde stattfinden. fotolia.com © Ingo Bartussek

Erinnerungen sind stärker als der Tod

Überdies ist der Tod, so endgültig er auch ist, doch tatsächlich „nur“ ein physisches Phänomen: Der Verstorbene wird künftig nicht mehr körperlich anwesend sein. Doch was einen Menschen und seine Wirkung auf die Umwelt ausmacht, geht weit über diese Anwesenheit hinaus. Als erstes betrifft das Erinnerungen: Kein noch so schrecklicher Todesfall löscht all die guten Erinnerungen an den Verstorbenen aus. Dieser sollte man auch gedenken, denn das Leben eines Menschen wird auch durch die Gefühle bestimmt, die dieser in seinen Mitmenschen auslöst.
Es hilft auch, sich nach dem Tod in positiver Weise zu erinnern:

  • Worte
  • Taten
  • Herangehensweisen

Das sind alles Dinge, mit deren Hilfe ein Verstorbener nach vielen Jahren noch in lebhafter Erinnerung bleiben kann: „der Witz hätte auch Opa gefallen“. „Das Rezept stammt noch von Mama“. „Manfreds Grundregel in diesen Lagen war…“. „Andy hätte jetzt das getan“. Es gibt unzählige Situationen, in denen man die Verstorbenen durch solches Gedenken wieder in seine Mitte holen kann. Das einzige, was sie auslöschen kann, ist das Vergessen.

Insofern sind Erinnerungen das, was übrigbleibt, wenn Fotos verblichen, Hinterlassenschaften veräußert wurden. Diese Erinnerungen sind ein Geschenk, das man nicht mit Tränen in den Augen betrachten sollte, sondern mit einem Lächeln.

Erinnerungen sind unsterblich. Deshalb sollte man sich auch an so viele davon klammern, wie nur möglich. fotolia.com © aytuncoylum

Zusammenfassung und Fazit

Kein Mensch ist davor gefeit, vom Schicksal gebeutelt zu werden. Doch nur wer sich selbst aufgibt, zerbricht an solchen Situationen. Egal wie dunkel der Moment auch wirken mag, man darf niemals vergessen: Es gibt immer einen Ausweg, immer ein Morgen, immer etwas, das aus der „Vor-Zeit“ noch verblieben ist. Selbst der Tod als Schlusspunkt allen menschlichen Lebens kann nur Physisches auslöschen, nicht aber die Erinnerung. Sich darauf zu fokussieren, ist das mit Abstand wichtigste. Der Gedanke daran, dass selbst der härteste Schicksalsschlag immer noch hätte schlimmer kommen können. Das macht es zwar nicht ungeschehen, aber nur so kann man alles überstehen.

Quelle für erstes Bild: fotolia.com © kieferpix