Alternative Energiequellen werden nicht nur in großem Maße immer beliebter. Denn was im Großen funktioniert, funktioniert auch im Kleinen und kann im eigenen Heim ebenso realisiert werden. Hierzu können beispielsweise Wärmepumpen, Solar- oder Photovoltaikanlagen eingesetzt werden. Im folgenden Artikel findest du Tipps zu erneuerbaren Energien im eigenen Zuhause.

Grundsätzliches zu Wärme und Strom

Im Haushalt unterscheidet man zwischen zwei Energieformen. Zum einen wird Wärme zum Heizen und für warmes Wasser benötigt, zum anderen Strom für Haushaltsgeräte, Beleuchtung, Informationstechnik und Unterhaltungselektronik. Wärme gibt es in den meisten Haushalten vor Ort, da nur wenige Haushalte auf ein Fernwärmenetz zurückgreifen. Strom hingegen kommt in Form von 230 Volt als Wechselstrom ins Haus. Egal wie du nun dein System umstellen willst, die Grundkomponenten sind meistens schon vorhanden.

In die vorhandenen Systeme muss also nur punktuell eingegriffen werden, wenn es darum geht neue, effiziente Energiequellen hinzuzufügen oder die alte Quelle durch eine neue zu ersetzen. Im Wesentlichen kann man sich also auf die Energiequelle selbst konzentrieren, sollte man sich für eine Investition entschieden haben.

Solarenergie für Zuhause

Es gibt folgende Möglichkeiten für Solarenergie im eigenen Zuhause:

Meist werden Solarthermie- oder Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach platziert. Hier ist genug Platz und die Paneele richten sich der Sonne entgegen. Hat man jedoch kein eigenes Haus und wohnt zur Miete, kann in vielen Fällen auch der Vermieter gefragt werden, ob das Dach gepachtet werden kann. Das ist ganz und gar nicht außergewöhnlich, sondern sehr gängig, wenn man nachhaltige Wege einschlagen möchte.

Eine weitere Alternative wäre auch der Bau einer Anlage durch den Vermieter, welcher diese dann wiederum an dich bzw. alle Hausbewohner vermietet. Dieser Sonnenstrom kann dann direkt vom ganzen Haus genutzt werden. Überschüsse können ins Stromnetz eingespeist werden. Dafür gibt es dann (für 20 Jahre) eine Vergütung. Nach circa zehn Jahren sollte sich die Anlage refinanziert haben.

Ein Balkon tut es in diesem Zusammenhang manchmal auch, je nachdem wieviel Strom du erzeugen möchtest. Balkon-Module bzw. Plug-in-Anlagen sind ganz kleine Solaranlagen, die direkt an eine berührungssichere Steckdose angeschlossen werden. So kann der Solarstrom zu den Geräten in deiner Wohnung fließen. Solch eine Anlage ist Stand April 2020 für ca. 300 bis 400 € erhältlich. Falls es Überschüsse gibt, können auch diese ins öffentliche Stromnetz gelangen. Nach fünf bis zehn Jahren sollte sich auch diese Anlage refinanziert haben.

Eine weitere Möglichkeit ist ein Gartenhaus, auf dem du Solarthermie- oder Photovoltaik-Paneele platzieren kannst. Hierzu ist nicht mal ein Anschluss ans öffentliche Stromnetz nötig. Für Gartenhäuser, Hausboote oder auch Wohnmobile gibt es sogenannte Inselsysteme, die mit Speichern arbeiten. Für Campingbegeisterte gibt es hierzu ausklappbare Module mit Batterie. So kannst du ganz bequem Smartphones, E-Bikes, den Rasierer oder auch andere elektronische Geräte nutzen und zum Beispiel das Zuhause im Blick behalten. Überwachungskameras oder andere Geräte für ein sicheres Zuhause können direkt mit dem Solarstrom betrieben werden.

Ein Erfahrungsbericht mit Solarstrom

Fabio (37 Jahre) berichtet: „Wir leben dauerhaft auf unserem Hausboot und betreiben die Stromversorgung ausschließlich mit Solarstrom. Beim Hausboot kannst du nicht so einfach auf den Campingplatz fahren und dein Mobil an den Strom anschließen. Also mussten wir uns zu Beginn etwas anderes einfallen lassen. Ich habe mich dann erkundigt, was es auf dem Markt so gibt und habe mir eine ausreichend große Solaranlage in Form von Solarpaneelen auf das Boot gebaut. Hierzu habe ich extra welche genommen, die sowohl bei Sonne als auch bei Wolken aufladen. Wir brauchen selbst hier auf dem Boot eine Menge Strom, schließlich wollen wir gelegentlich auch mal die E-Bikes aufladen und verschiedene Küchengeräte benutzen. Licht auf dem ganzen Boot gehört natürlich auch dazu. Wenn wir für einige Wochen fest irgendwo stehen, verlassen wir das Boot natürlich auch hin und wieder, so habe ich eine Überwachungskamera installiert, die Signale an mich schickt, sollte sich auf dem Boot etwas verändern. Diese läuft natürlich auch über Solarstrom. Das ist eine feine Sache. Durch die Sonne haben wir immer ausreichend Strom für unsere Bedürfnisse und der ist auch noch nachhaltig so wie wir das wollen.“