Zahngesundheit
In diesem Artikel liest du über allgemeine Tipps zur Zahnhygiene, die Wechselbeziehungen von Zähnen und Organen und Fakten rund um unsere Zähne.
1 Allgemeines zur Zahngesundheit
1.1 Zahnschmerzen
Zahnschmerzen sind ein Zustand, der viele Ursachen haben kann. Eine der häufigsten Ursachen ist Karies. Schmerzen können entstehen, weil Zähne keine leblosen Knochen sind, und sie sowohl Nervenfasern als auch Blutgefäße enthalten. Die Nervenfasern sind sehr empfindlich und befinden sich im Zahnmark. Bei Schmerzen an Zähnen sollte immer ein Zahnarzt aufgesucht werden.[1]
Oft warnen Zahnschmerzen auch vor größeren Erkrankungen, was im Abschnitt "Wie hängen unsere Zähne mit unseren Organen zusammen?" erklärt wird.
1.2 Bruxismus
Auch als Zähneknirschen bekannt, ist Bruxismus eine Störung des Zentralnervensystems. Dabei beißt der oder die Schlafende die Kiefer fest zusammen und reibt sie aufeinander. Etwa jeder fünfte Mensch knirscht beim Schlafen mit den Zähnen. Es gibt auch Wachbruxismus, bei dem die Betroffenen tagsüber Zähneknirschen. Kopfschmerzen sind eine häufige Begleiterscheinung.
Die Ursachen sind vielfältig: Häufig werden für die Entstehung emotionaler Stress, Angst- und Schlafstörungen oder genetische Faktoren genannt. Auch Alkohol, Rauchen und Koffein können zu Bruxismus führen.
Auf die Zähne kann sich das verheerend auswirken: sie werden, wenn das Zähneknirschen nicht entdeckt und behandelt wird, abgeschliffen, schlimmstenfalls bis zum Zahnmark, oder das Knirschen verursacht eine Fehlstellung beim Kauen. Dafür gibt es einige Therapieverfahren, die in einer Zahnarztpraxis abgeklärt werden können.[2]
1.3 Karies
Karies ist eine Zahnerkrankung, die meist durch zu seltenes Putzen der Zähne entsteht. Zuckerhaltige Lebensmittel bieten einen guten Nährboden für Bakterien, die wiederum einen Zahnbelag, auch Plaque genannt, bilden. Wenn die Bakterien den Zucker auf den Zähnen zersetzen, entsteht Säure, die erst den Zahnschmelz und dann den Zahn angreift. Dies kann zu Zahnschmerzen und einer Empfindlichkeit der Zähne für Zucker, Kälte und Hitze führen.[3]
Vermieden werden kann Karies durch 2-3-mal tägliches Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta (Fluorid stärkt den Zahnschmelz) und einen verminderten Zuckerkonsum. Ein Zahnarzt empfiehlt, dass du dir optimalerweise innerhalb von 10 Minuten nach dem Verzehr von etwas Süßem die Zähne putzt, weil es nur so lange braucht, bis Bakterien den Zucker erkennen.[4]
1.4 Zahnstein
Der Zahnbelag, der Karies erzeugt, kann sich auch verhärten. Er wird dann Zahnstein genannt. Oft kann dieser nur von Zahnärzt*innen entfernt werden, weil das Zähneputzen nicht mehr ausreicht. Diese zahnärztliche Leistung wird professionelle Zahnreinigung genannt. Manche Krankenkassen übernehmen diese Leistung einmal jährlich.
Zahnstein kann ein Grund für Mundgeruch sein. Er kann auch zu Entzündungen des Zahnfleisches (schlimmstenfalls chronisch: Parodontitis) führen, die wiederum Zahnverlust begünstigen.[5]
1.5 Zahnimplantat
Zahnimplantate sind künstliche Zähne, die wie eine Schraube ins Kiefer hineingedreht werden, wenn der/die Patient*in an dieser Stelle gar keinen Zahn mehr hat, weil er zum Beispiel aufgrund zu starker Beschädigung gezogen werden musste. Nach ein paar Monaten sind solche Implantate fest mit dem menschlichen Knochen verwachsen.[6]
2 Wann sollte man Zähneputzen
Es gibt unterschiedliche Meinungen, wie viele Minuten man nach Zuckerkonsum Zähne putzen sollte.
- Erste Meinung, die weit verbreitet ist: Zähneputzen sollte man erst 30 Minuten nach zuckerhaltigem Essen. Denn wenn Bakterien im Mund den zugeführten Zucker verarbeiten, können Säuren entstehen. Diese Säuren wiederum lösen Mineralien aus dem Zahnschmelz heraus und schwächen somit die Schutzschicht. Putzt man sich nun die Zähne, reibt man den Zahnschmelz ab.[7]
- Zweite Meinung aus dem Jahr 2023, die die bisherige Annahme entkräftet, da sie nicht auf dem aktuellen Wissensstand beruht: Es ist immer sinnvoll, nach dem Essen möglichst schnell die Zähne zu putzen.[8]
3 Wie hängen unsere Zähne mit unseren Organen zusammen?
In der modernen Naturheilkunde wird davon ausgegangen, dass jeder Zahn in Verbindung mit einem bestimmten Organ steht. Diese Annahme lässt sich auf die über viertausend Jahre alte chinesische Medizin zurückführen, in der schon nach ihr praktiziert wurde. Es wird angenommen, dass folgende Zähne jeweils auf eine Problematik mit dem jeweiligen Organ hinweisen:[9]
Zähne | Organe |
---|---|
Schneidezähne | Niere und Blase |
Eckzähne | Leber, Galle und Augen |
Backenzähne | Magen- und Darmtrakt |
Weisheitszähne | Herz und Energiehaushalt |
An den Zähnen lassen sich Signale, die uns unser Körper vermittelt, deutlich erkennen.
Ein gestörtes Organ kann umgekehrt den entsprechenden Zahn schädigen. Erkrankte Schneidezähne verursachen beispielsweise im gesamten Nieren-, Schilddrüsen- und Blasenbereich, Erkrankungen. Die Eckzähne stehen in enger Beziehung zu Leber, Galle und Augen. Die kleinen und großen Backenzähne beeinflussen die Magen- und Darmgesundheit. Die Weisheitszähne geben Aufschluss über die Gesundheit von Dünndarm und Herz.
3.1 Buddenbrook-Syndrom
Ein Beispiel für so einen Zahn-Organ-Zusammenhang ist das Buddenbrook-Syndrom. Es beschreibt das Übersehen einer koronaren Herzkrankheit, weil nur der schmerzende Zahn angegangen wird, und nicht die zugrundeliegende Erkrankung. Ein Herzinfarkt soll sich manchmal im Unterkiefer bemerkbar machen, bevor die eigentlichen Symptome auftreten. Es wurde nach dem Roman "Buddenbrooks"* von Thomas Mann benannt. Darin stirbt einer der Protagonisten, weil ihm ein entzündeter Zahn nicht entfernt wurde.
4 Fakten über Zähne
- Wie viele Zähne hat ein Mensch? Ein erwachsener Mensch hat 32 Zähne: 16 im Ober- und 16 im Unterkiefer.
- Der Tag der Zahngesundheit findet jedes Jahr am 25. September statt.
- Babys bekommen ungefähr ab dem 5. Monat Zähne, aber auch schon nach 3 oder 4 Monaten ist das Zahnen nicht unüblich.[11]
5 Aktiv sein
Alles Wissen ist schön und gut. Doch um dein Leben wirklich zu verbessern, musst du schlussendlich aktiv werden.
Deshalb erhältst du im Abschnitt „Aktiv sein“ wertvolle Tipps, wie du zum Thema „Zahngesundheit“ in die Umsetzung kommst - sei es mit Online-Kursen, Online-Kongressen, Coaches oder Büchern.
Also, such dir das passende Medium raus und dann rein in die Praxis!5.1 Online-Kurse
- Zurück zum Ursprung-Zahnedition von Andreas Goldemann Kostenlos testen
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5.2 Online-Kongresse
- Zahngesundheit-Kongress von Teresa Arrieta.Gesundheit beginnt im Mund
Gesundheit, Prävention, Zahngesundheit
- Zähne treffen Herbstfrüchte von Heike Engel.Alles rund um das Thema Zähne
Gesundheit, Zähne, Zahngesundheit, Kieferorthopädie, Beeren
6 Weiterlesen
Jeder Autor hat seine eigenen Passagen zu diesem Artikel beigesteuert. Deshalb muss nicht jeder Autor alle Passagen des Artikels unterstützen.
- ↑ Netdoktor: Zahnschmerzen, abgerufen am 10.7.2023
- ↑ Gesundheit.gv.at: Zähneknirschen, abgerufen am 7.7.2023
- ↑ Gesundheitsinformation.de: Karies, abgerufen am 7.7.2023
- ↑ Alisa Huber im Gespräch mit ihrem Zahnarzt im Januar 2023
- ↑ Happydens: Warum Sie Zahnstein unbedingt entfernen lassen sollten, abgerufen am 7.7.2023
- ↑ Zahnimplantat, abgerufen am 5.9.2023
- ↑ Zähneputzen vor oder nach dem Frühstück?, vom 8.10.2019, , abgerufen am 24.7.2023
- ↑ Zentrum der Gesundheit: Zähneputzen, abgerufen am 10.7.2023
- ↑ Haus der Zahngesundheit Köln: Zahn-Organ-Beziehung, abgerufen am 12.7.2023
- ↑ https://www.deutsche-familienversicherung.de/zahnversicherungen/zahnzusatzversicherung/ratgeber/artikel/wenn-zaehne-krank-machen-so-beeinflusst-die-zahngesundheit-unseren-koerper/
- ↑ Praxis für Zahnmedizin DS Peter Schmidt: Wann und wo wächst der erste Zahn?, abgerufen am 7.7.2023