Salz

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Salz
Salz ist nicht gleich Salz.

Das Wort "Salz" kommt von "sal", was "ganz" oder "heil" bedeutet.[1] Es ist wichtig für den menschlichen Körper. Doch Salz ist nicht gleich Salz.

In diesem Artikel liest du, wie Salz hergestellt wird, was der Unterschied zwischen raffiniertem und naturbelassenem Salz ist und welche Arten Natursalz es gibt.

Warum ist Salz wichtig für den Körper?

Naturbelassenes Salz ist essenziell für den menschlichen Körper, da es mindestens 52 verschiedene Mineralien und Spurenelemente[2] enthält. Aus diesen kann sich der Körper auswählen, welche er gerade benötigt.

Gutes Salz, das in Wasser gelöst wurde, sorgt demzufolge für eine ausreichende Versorgung von Mineralien im Körper, welche beispielsweise das Säure-Basen-Gleichgewicht[3] gewährleistet.

Empfohlen wird, dass ein erwachsener Mensch circa 6 Gramm Salz pro Tag zu sich nehmen sollte, um seinen Bedarf zu decken.[4]

Die Empfehlung, sich salzarm zu ernähren, um den Blutdruck zu senken, wird wissenschaftlich auch nicht mehr aufrechterhalten. Die blutdruck-senkende Wirkung ist nicht allgemein übertragbar und kann genauso gut eher ungünstige Effekte haben, wie der Anstieg von Blutfetten (eine Ursache von Arteriosklerose) und Unausgeglichenheit des Elektrolyt-Haushalts.[5] Daher senkt man den Blutdruck lieber medikamentös, als den ganzen Körperhaushalt durcheinander zu bringen.

Salzherstellung

Je nach Art des Salzes gibt es unterschiedliche Methoden der Salzgewinnung[6]:

  • Salzabbau in Salzbergwerken oder im Tagebau aus getrockneten Salzseen
    • Salz, das im Bergwerk gefördert wird, nennt man Steinsalz.
    • Speisesalz wird vorwiegend auf diese Weise gewonnen.
  • Siede-Salz-Herstellung oder Salinensalz-Herstellung
    • Wasser fließt durch salzhaltiges Gestein und löst das Salz.
    • Dieses Wasser heißt Solewasser und wird an die Oberfläche gepumpt.
    • Es wird eingedampft und daraus entsteht Siedesalz.
  • Trocknung von Salzwasser an Küstengebieten
    • Salz, das durch verdunstetes Meerwasser entsteht, heißt Meeressalz.
    • Speisesalz wird ebenfalls auf diese Weise gewonnen.
    • Besonders kostbar ist das Fleur de Sel, das auf diese Weise an der Wasseroberfläche entsteht.

Nur 3 bis 5 Prozent der Salzherstellung gehen in die Lebensmittelproduktion.[7] Der Rest ist Auftausalz (Streumittel), Gewerbesalz für Industrie und Handwerk (zum Beispiel für Textilverarbeitung, Landwirtschaft und Wasserenthärtung) und Industriesalz (zum Beispiel bei Medikamenten, Reinigungsmittel wie Soda-Herstellung, Aluminium und Farbstoffen). Weitere Salzprodukte findest du auf der Produktseite der Südwestdeutschen Salzwerke.

Raffiniertes Salz

Raffiniertes Salz ist industriell hergestellt und wird in gängigen Supermärkten verkauft. Es wird auch als (gereinigtes) Tafelsalz bezeichnet. Im Grunde handelt es sich hierbei um reines Natrium-Chlorid (NaCl, "Kochsalz"). Raffiniertes Salz weist nur noch um die 5 der ursprünglich 52 Mineralien auf, die in Natursalzen enthalten sein können.[2] Für den menschlichen Körper wichtige Elemente wie Kalzium, Magnesium, Kalium, Eisen und Zink sind im Tafelsalz nicht mehr vorhanden.

Da raffiniertes Salz in geringen Mengen bei der Essenszubereitung verwendet wird, entsteht allerdings kein Mangel an diesen Elementen im Körper, da sie in viel größeren Mengen in gesunden Lebensmitteln enthalten sind.

Allerdings wird Kochsalz in Fertiggerichten und Fastfood verstärkt als Geschmacksträger eingesetzt, was das Gleichgewicht mit den anderen Mineralien ungünstig verschieben kann. Menschen in den Industrieländern nehmen auf diese Weise durchschnittlich 8 bis 12 Gramm täglich auf[8]. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt jedoch, nicht mehr als 5 Gramm Kochsalz täglich zu sich zu nehmen.[9]

Zudem ist das industriell hergestellte Tafelsalz in der Regel mit folgenden Stoffen angereichert:

  • Rieselhilfen (Mineralien, aber manchmal auch Aluminiumhydroxid, das unter Verdacht steht Alzheimer auszulösen)
  • Fluorid: reagiert mit Kalzium und führt angeblich so zu Kalziummangel; der Nutzen für die Zahnhärtung ist umstritten (Fluorid fällt auch in industriellen Prozessen an[10]) Eine Langzeitstudie belegt, dass eine Fluoridierung von Trinkwasser das zentrale Nervensystem angreift und langfristig den Intelligenzquozienten senkt[11]. In Deutschland, Schweiz und Österreich ist Trinkwasser-Fluoridierung verboten.
  • Jod: Der Nutzen von Jodsalz für die Schilddrüse zur Vermeidung von Kropf-Bildung in jod-armen Gegenden ist ebenfalls umstritten. Natürlicherweise ist es enthalten in Meeresprodukten (Seefisch, Algen), Milch, Feldsalat, Brokkoli und Spinat. Wenn man diese Lebensmittel nicht konsumiert, kann eine Verwendung von jodhaltigem Salz sinnvoll sein.[12]Ansonsten ist Jod auch in andern Nahrungsmitteln zugesetzt: über die Tierfütterung in Fleischprodukten und die Verwendung von Jodsalz in Backwaren - was jeweils 20 Prozent der Aufnahme ausmacht.[13] Ursalz oder Steinsalz enthält natürlich gebundenes Jodid, das vom Körper gut verwertet werden kann.

Naturbelassenes Salz

Im Gegensatz zu raffinierten, industriell hergestellten Salz werden Natursalz weitestgehend unbearbeitet verkauft. Es wird durch traditionelle Herstellungsverfahren gewonnen und sein Zustand wird möglichst unverändert gelassen.[14]

Gesundheitliche Wirkung

Über naturbelassenes Salz gibt es unterschiedliche Meinungen und Untersuchungen.

Einerseits wird behauptet, dass naturbelassenes viele Mineralien und Spurenelemente enthält (laut [2] sind es mindestens 52) und somit die Gesundheit fördere.

Zusätzlich weisen angeblich unsere Körperflüssigkeiten eine ähnliche Beschaffenheit auf wie das salzige Urmeer. Unsere Zellen schwimmen deshalb quasi in Meerwasser. Es hat sich damit seit Urzeiten nicht viel verändert, nur dass wir den Ozean jetzt sozusagen in uns tragen. Noch im zweiten Weltkrieg wurde in vielen Lazaretten abgekochtes und verdünntes Meerwasser für Infusionen oder als Blutersatz beziehungsweise zum Strecken von Blutkonserven verwendet.[15]

Andererseits gibt es auch kritische Stimmen über naturbelassenes Salz. In einer Schweizer Studie 2016[16] wurden 25 sogenannte Spezialitäten-Salze (wie das Himalaya-Salz) wissenschaftlich untersucht und mit herkömmlichem jodiertem Speisesalz verglichen. Dabei wurde festgestellt, dass Mineralien nur in geringen Spuren enthalten waren und die naturbelassenen Salze im Vergleich zu herkömmlichem Speisesalz mehr unerwünschte Elemente wie Aluminium enthielten. Außerdem war zu wenig Jod enthalten, um Jodmangel-Erscheinungen zu verhindern. Mehr dazu in dieser Pressemitteilung "Gewöhnliche Speisesalze sind besser als Spezialitätensalze"[17] von 2016 des Schweizer Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen.

Natursalz-Arten und Bezug

Sollte ein Salz nicht völlig weiß sein, heißt das nicht, dass es nicht gereinigt wäre oder ungesund ist. In der Natur sind die wenigsten Dinge einfarbig und insbesondere selten weiß. Eine Tendenz zur Klumpenbildung weist darauf hin, dass hier keine Rieselhilfe (zum Beispiel Aluminium) zugesetzt ist.

  • Zu empfehlen ist mindestens naturbelassenes Meersalz ohne Zusätze.
  • Steinsalz oder Ursalz ist vor langer Zeit abgelagert worden und deshalb frei von Umweltgiften. Es eignet sich auch zur energetischen Reinigung[18].
  • Noch gesteigert in der Qualität ist Kristallsalz.
  • Das bekannte Himalaja (Ur-)Salz kommt in der Regel aus Pakistan und hat somit einen langen Transportweg bis nach Europa hinter sich. Die rosa-Färbung kommt von Eiseneinlagerungen. Da wir Salzvorkommen auch in Deutschland haben (zum Beispiel in Epe bei Gronau, Bad Reichenhall, Bad Friedrichshall), kann naturbelassenes Salz auch regional bezogen werden.
  • Über einfache naturbelassene Salze hinaus sind auch Würzsalze aus verschiedenen Teilen der Welt mit verschiedenen Qualitätsmerkmalen und Farben zu erwerben.

Naturbelassene Salze können in Bioläden, Reformhäusern und einigen Drogerien in verschiedener Auswahl erworben werden. Auch der Onlineshop Pure Nature bietet naturbelassenes Salz an.

Deutsche Salz-Hersteller neben den Wirtschaftsgrößen sind zum Beispiel:

Wissenswertes

  • Das deutsche Reich war einmal der größte Weltlieferant für Salz.[19] Mittlerweile (Stand 2019) sind nur noch 6 Unternehmen in der Salzgewinnung tätig, die durchschnittlich rund 15 Millionen Tonnen Salz herstellen. Das entspricht 6 Prozent der Weltproduktion.[19]
  • In Deuschland produziert nur noch die Saline Luisenhall auf historische Weise. In 450 Metern Tiefe wird das Salz gefördert und anschließend in riesigen flachen Pfannen erhitzt, bis das Salz kristallisiert und abgeschöpft werden kann.
  • Nach der Bundesrechtsverordnung für Speisesalz (zuletzt abgerufen am 16.5.2020) darf unjodiertes Salz:
    • nur auf Verlangen an Wiederverkäufer und Verbraucher verkauft werden.
    • nur neben jodiertem "Voll-"Salz und deutlich als unjodiert gekennzeichnet verkauft werden
    • in Gegenden mit Jodmangel möglicherweise nicht verkauft werden beziehungsweise darf die Anordnung erlassen werden, dass bei der Herstellung von Brot und Backwaren ausschließlich jodhaltiges Voll-Salz verwendet wird.
  • In einem riesigen Salzsee in Bolivien enthält eine Salzlösung unter der Kruste Lithium. Dort lagern etwa 50 Prozent der Weltvorräte an Lithium, das hauptsächlich für die Elektronik- und Automobilbranche gebraucht wird.
  • Ein*e durchschnittliche*r deutsche*r Bundesbürger*in konsumiert in seinem oder ihrem Leben durchschnittlich 200 Kilogramm Salz und 2,5 Tonnen Zucker [20].

Exkurs: Fluorid als Bewusstseins-Gift

Fluorid-Zusätze werden in manchen Schriften verschwörungs-theoretisch und horror-erzeugend als "hochgiftig" angepriesen. Bei solchen Pauschal-Aussagen sollte man wissen, dass das Grund-Atom Fluor unterschiedliche Verbindungen eingeht, die völlig verschiedene Eigenschaften und Wirkungen entfalten. Das ist in etwa so, wie schwarze Kohle im Gegensatz zu einem Diamanten sehr leicht zerbröselt - obwohl beide aus demselben Grundatom "Kohlenstoff" bestehen.

Einerseits ist Fluor in Reinform und löslich als Fluss-Säure (in der Industrie so eingesetzt) tatsächlich hochgiftig. Andererseits ist Fluor in anderer Verbindung ein wichtiges Spurenelement für die Schilddrüsen-Funktion und kommt natürlicherweise in Knochen und Zähnen vor.

In der New Age-Bewegung wird die Fluoridisierung des Leitungswassers (in den Vereinigten Staaten) dafür verantwortlich gemacht, dass infolgedessen die Zirbeldrüse (als der Sitz des dritten Auges) deaktiviert wurde - das heißt unsere "Verbindung zu anderen spirituellen Dimensionen zerstört" wurde (siehe zum Beispiel dieses Youtube-Video).

Auf der Persönlichkeitsebene gibt es nicht nur bei Verschwörungstheoretikern tatsächlich nachgewiesene Zusammenhänge zwischen Fluorid und Erkrankungen wie ADHS, Legasthenie und Autismus. Forscher haben in einer Metastudie 27 Studien zur Wirkung von Fluorid untersucht und Schädigungen des Gehirns gefunden, ähnlich wie bei Quecksilber und Blei. Eine Anhäufung dieser Stoffe ist neurologisch bedenklich.[21] Das Fluorid aus Zahnpasta wird jedoch durch Mundspülen und Ausspucken weitestgehend vermieden, es ist also kaum möglich, Fluorid in zu hohen Mengen zu konsumieren.

Salz im biblischen Kontext

In der Bibel wird das Thema Salz an mehreren Stellen erwähnt. Es hat symbolische und metaphorische Bedeutungen. In der Bergpredigt vergleicht Jesus seine Jünger mit dem Salz der Erde, das die Welt würzt und bewahrt. Salz wurde auch als Zeichen des Bundes angesehen, das unvergänglich ist.

In den Schriften des Alten Testaments wird Salz manchmal als Reinigungsmittel oder Opfergabe erwähnt. Die Verwendung von Salz in der Bibel dient dazu, moralische und geistliche Aspekte zu betonen und den Wert des Salzes als lebenswichtiges Element zu würdigen.

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Artikel

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Weblinks

  • luisenhall.de - Salzgewinnung im Salzstock bei Göttingen (Führungen möglich) Editieren.svg

Jeder Autor hat seine eigenen Passagen zu diesem Artikel beigesteuert. Deshalb muss nicht jeder Autor alle Passagen des Artikels unterstützen.

  1. Frank Thomas - Wortherkunft/Wortgeschichte SAL(Z) im Themen-Hefter »Wasser«, eine Artikelsammlung aus Michael Kents wöchentlicher Depesche »mehr wissen - besser leben«, abgerufen am 18.3.2022
  2. a b c Kristallsalzanalyse vom "Institute Of Biophysical Research" vom 12.10.2000 (PDF liegt den Mitschreibern des Secret Wiki vor)
  3. Young, Robert O. - Die pH-Formel: Für das Säure-Basen-Gleichgewicht
  4. Salz, zuletzt abgerufen am 16.5.2020
  5. Salzarme Ernährung um jeden Preis?, 30.1.2005, zuletzt abgerufen am 16.5.2020
  6. Salz Herstellung, abgerufen am 16.5.2020
  7. Salz ist nicht gleich Salz, abgerufen am 13.10.2023
  8. Ausscheidung von Natrium und Kalium im Urin und kardiovaskuläre Ereignisse von 2012, zuletzt abgerufen am 16.5.2020
  9. Salz: WHO empfiehlt höchstens fünf Gramm pro Tag, abgerufen am 26.8.2023
  10. Fluorid – Spurenelement oder Gift?, aktualisiert am 4.4.2020, zuletzt abgerufen am 16.5.2020
  11. Dr. Phyllis Mullenix, Chef der Toxikologie des "Forsyth Dental Center" in Boston, aus Das Gegenteil ist wahr, Band 1 Seite 268 von Johannes Jürgenson
  12. Jod im Salz: zu viel des Guten?, vom 26.3.2015, zuletzt abgerufen am 16.5.2020
  13. Jod in der Ernährung, zuletzt abgerufen am 16.5.2020
  14. Natursalz und Industriesalz, vom 30.5.2016, zuletzt abgerufen am 16.5.2020
  15. Frank Thomas - "Wasser im Lebendigen", veröffentlicht am 6.11.2001 in der Kent-Depesche, zuletzt abgerufen am 16.5.2020
  16. Spezialitätensalze - Wie gesund sind sie wirklich?, vom 30.9.2016, zuletzt abgerufen am 16.5.20202
  17. in dieser Pressemitteilung Gewöhnliche Speisesalze sind besser als Spezialitätensalze, vom 24.11.2016, zuletzt abgerufen am 16.5.2020
  18. Wie Sie Ihr Zuhause von negativer Energie befreien, abgerufen am 16.5.2020
  19. a b Salz von Planet Wissen, abgerufen am 3.5.2023
  20. Dokumentation Deutschland - Wie wir leben, abgerufen am 16.5.2020
  21. Neurobehavioural effects of developmental toxicity, abgerufen am 3.5.2023

Glück ist das Einzige, was sich verdoppelt,
wenn man es teilt.

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