Autosuggestion
Autosuggestion ist ein anderes Wort für Selbstbeeinflussung oder Selbstmanipulation.
Bei einer Autosuggestionen sagt man sich immer wieder selbst bestimmte Worte ein, um sein Unbewusstes von der Wahrheit des Gesagten zu überzeugen.
Autosuggestion kann betrieben werden durch Selbst-Hypnose oder wiederholte Anwendung von Affirmationen.
Wirkung der Autosuggestion
Autosuggestive Gedanken werden durch die ständige Wiederholung vom Unterbewusstsein als "wahr" akzeptiert und somit zu einem Glaubenssatz. Mit der Zeit wird man an seine autosuggestiven Gedanken glauben und sogar nach ihnen handeln. Die Gedanken können so zu einer neuen Gewohnheit werden.
Anleitung zur Autosuggestion
- Entscheide welchen (positiven) Gedanken du dir einreden möchtest. Wenn dir kein Gedanke einfällt, hole dir Anregungen aus guten Filmen, Büchern oder Affirmations-Listen.
- Achte darauf, dass dir der Gedanke von Nutzen ist und dass du ihn auch willst.
- Übersetze ihn mit viel Gefühl in die Sprache deines Unterbewusstseins.
- Mache daraus eine positive Affirmation (schriftlich oder in Worten).
- Wiederhole diese Affirmationen mit Disziplin mehrmals täglich
- Mache dies so lange, bis du selbst daran glaubst.
Diese Übung wird deinem Geist neue positive Überzeugungen suggerieren. Durch die täglichen Affirmationen wird dein Unterbewusstsein bald daran glauben, was du ihm suggerierst. Auch wenn dein bewusster Verstand das noch nicht akzeptiert, mache ihm einfach etwas vor. TUE SO, ALS OB.
Die Autosuggestion sollen dir nicht wiederholen, wo du gerade bist. Sie soll dir sagen, wo du hin willst. Eines Tages wirst du selbst im Schlaf positive Selbstgespräche führen, sie gehören jetzt zu dir.
Es kann passieren, dass du immer wieder einmal in deine alten Glaubensmuster zurückfallen wirst. Jedoch weißt du nun, wie du damit umgehen kannst. Du weißt, dass das alte Glaubensmuster nicht mehr in dein Leben gehört.
Fremdsuggestion
Fremdsuggestive Gedanken sind Gedanken, Worte und Sätze, die man über die Sinneskanäle aufgenommen und durch wiederholte Autosuggestion zu seinen eigenen Glaubenssätzen gemacht hat. Es sind diejenigen Sätze, die man fremdbestimmt und nicht durch eigene Erfahrungen und Tun zu seinen Glaubenssätzen gemacht hat.
Fremdsuggestionen wirken wie Filter und Limits und werden meist durch das Elternhaus und die Schule gesetzt. Es sind Sätze wie "Für Geld muss man hart arbeiten" oder "Mädchen sind schlecht in Mathematik, Jungs schlecht in Sprache".
Das noch kindliche Bewusstsein nimmt diese Sätze kritiklos auf. In der Schule erlernt der Mensch ein komplettes Glaubenssystem. Er übernimmt die Suggestionen seiner kulturellen und gesellschaftlichen Umgebung, all die "du sollst" und "du musst", all die Normen und Werte seiner Gesellschaft.
Das menschliche Bewusstsein wird darauf konditioniert, diese Vorgaben zu glauben und als "wahr" zu erkennen. Es übernimmt also die fremdsuggestiven Sätze als seine Wahrheit. Durch die wiederholte Autosuggestion werden die Sätze im Unterbewusstsein fest verankert. Sie werden immer mehr zum eigenen Glaubenssatz, ja zu einem ganzen Glaubenssystem.
So wird diese Fremdsuggestion zur Autosuggestion, dem inneren Selbstgespräch, dem ständig plappernden "kleinen Mann im Ohr". Es sind also die vorherrschenden fremden Gedanken im Bewusstsein, die schließlich ins Unterbewusstsein abtauchen.
Fremdsuggestive Gedanken, Worte und Bilder entstehen zum Beispiel durch:
- das Elternhaus (limitierende Sätze wie "das kannst du nicht", "ein Mädchen macht das nicht")
- die Schule (Notensystem, "du bist einfach schlecht in Mathematik", "du bist ein schlechter Schüler")
- die Kirche und Religion (Schuldgefühle, der strafende Gott)
- den Staat und die Politik ("wähle liberal und dein Leben ist frei", "unsere freiheitliche Grundordnung")
- die Massenmedien, Bilder (Schönheitsideale, "nur schlanke Frauen sind schön", "nur BIO ist gesund")
- Konsum (Werbung, sublime Botschaften, "kauf mich und es geht dir gut")
- kulturelle und gesellschaftliche Werte ("unsere westliche Kultur und Gesellschaft ist die beste weltweit")
Schutz vor Fremdsuggestion
Du kannst nicht verhindern, dass fremdsuggerierte Gedanken täglich auf dich einstürmen. Aber du kannst verhindern, dass sie in deinem Bewusstsein Wurzeln schlagen und sie dann für immer in deinem Unterbewusstsein verbleiben.
Du allein kannst bestimmen, was mit diesen Emotionen, Vorstellungen und Gedanken passiert. Mit Hilfe deines Geistes kannst du jederzeit bestimmen, welche Gedanken für dich sinnvoll sind. Du kannst entscheiden welche Gedanken es wert sind, bei dir zu bleiben und welche du am Besten gleich in den Abfalleimer wirfst. Du bist der Wächter an der Tür deines Unterbewusstseins und du allein bestimmst, wer durch deine Tür darf.
Geschichte
Als Begründer der modernen Autosuggestion gilt der französische Apotheker Émile Coué. Coué fand heraus dass sich die Formeln, die man sich selbst vorsagt, stark im Unterbewusstsein verankern.
Coué entwickelte folgende Affirmation, die man sich täglich nach dem Erwachen und vor dem Schlafen etwa 20 mal halblaut (damit der Satz über den Gehörsinn im Unbewussten verankert wird) vorsprechen sollte:
Weiterlesen
Jeder Autor hat seine eigenen Passagen zu diesem Artikel beigesteuert. Deshalb muss nicht jeder Autor alle Passagen des Artikels unterstützen.