Verstand

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"Verstand"
Der Kopf als Sitz des Verstands - Wie kommt er da wohl rein?

Der Verstand ist ein Werkzeug des menschlichen Körpers, das wir nutzen, um Erfahrungen eine Form zu geben und Gedanken zu selektieren, die unser "Ich" definieren.

Ebenso nutzen wir den Verstand als Vehikel für Austausch und Kommunikation von Zusammenhängen, Standpunkten und Handlungs-Aufforderungen.

Der Verstand ist sozusagen ein Regelwerk zwischen dem, was im Gehirn an bisherigen Erfahrungswerten gespeichert ist, und unserem Tagesbewusstsein in der Begegnung mit dem Neuen.

Dieser Artikel über den Verstand beschreibt die Funktionsweise des Verstandes aus einer Perspektive, in der die eigene Interaktion mit dem Verstand beleuchtet wird, zum Beispiel durch Bewertungen von Erfahrungen: Da, wo du das, was dir begegnet, nicht nur zur Kenntnis nimmst, sondern auch interpretierst und entsprechende Konsequenzen ziehst.

Körperliche Ausgangs-Basis des Verstands

Der Kopf gilt als Sitz des Verstands - wobei Wissenschaftler sich nicht im Klaren sind, wo und wie genau er lokalisiert werden kann. Sie haben zwar Gehirn-Areale entdeckt[1], die wohl an Verstandes-Aktivitäten beteiligt sind - auch an verschiedenen Komponenten, doch eigentlich wurde nur eine Funktionsweise gefunden, wie sich verstandesmäßige Handlungen und Gedanken entwickeln können.

Früher war der Begriff Verstand gleichgesetzt mit dem Wort "Vernunft", was aber auch eher eine (moralisch/ethische) Eigenschaft als ein körperliches Werkzeug ist. Das Denken ist im Grunde eigentlich eher eine energetische oder "ätherische" Angelegenheit.

In der Medizin ist eine Vielfalt von chemische Substanzen und psychische Bedingungen bekannt, die den Verstand und seine Fähigkeiten auf körperlicher Grundlage beeinflussen:

  • psychoaktive Substanzen und Medikamente; hierzu gehört auch Medizinisches Marihuana, das in seiner speziellen Züchtung eine positive Wirkung auf den Verstand haben kann
  • Halluzinogene ("den Verstand verlieren"): Rauschmittel oder nur die Rausch-erzeugende Anteile von Pflanzen
  • Stoffwechselprodukte: zum Beispiel durch Gluten und Kohlenhydrate verursachte Minderung der kognitiven Gehirnleistung auf der Körperebene (siehe Slow Carb - Ernährungsform), Basische Ernährungsformen gegen Übersäuerung oder schädigende Einflüsse von Aluminium-Verbindungen, die Demenz und Alzheimer begünstigen
  • Traumatische Wirkungsmechanismen, die die "normale" Funktionsweise verfälschen und behindern (eine Funktionsweise, die abgerundet ist in Gefühlen und innerer Integrität)
  • Energetische Manipulationen (wie durch Strom, aber auch überdosierte Edelstein-Energie-Anwendung oder Mental-Projektionen), die auch zu psychotischem Erleben führen können und damit den Verstand gebrauchs-unfähig machen können (manchmal sogar irreversibel).

Stufen der Wahrnehmung

  • Viele Menschen empfinden sich überwältigt vom Verstand, sozusagen als Opfer.
  • In der Meditation empfindest du ihn vielleicht als Störenfried.
  • In Stress- oder Angstsituationen fühlt du dich eventuell im Stich gelassen vom Verstand.
  • In erhitzten Diskussionen ist der Verstand unmittelbar mit dem Willen verbunden und den Emotionen - eine "geballte" Ladung, die als Einheit absolut überzeugend oder dominant sein soll.
  • In andern Situationen bist du begeistert von seiner Brillanz: Du kannst dich erfolgreich fühlen, genießt die Klarheit und Eindeutigkeit. Bestenfalls wunderst du dich, dass anderen das Dargelegte nicht genauso einleuchtet wie dir selbst.
  • Oder du genießt auch die Kraft und Macht - eine charismatische Überlegenheit, die einem diese Brillanz verleiht - etwas, was gern gegenüber nicht Verstandes-orientierten Menschen ausgespielt wird.

Allerdings ist dieses Erleben von Brillanz und Stärke von einem verborgenen Wissen unterlegt, dass ein wesentliches Detail fehlt: etwas, das von der Wesenskraft kommt und die Darstellung zu etwas Ganzheitlichem abrundet. Etwas, was ihm Echtheit und grundsätzliches Wohlwollen verleiht.

In dieser letzten Situation identifizieren wir uns am liebsten, am schnellsten mit dem Verstand. Wir begreifen uns selbst als denjenige, der seinen Verstand kontrolliert, benutzt und aktiv steuert.

Gemäß der Lehren vom Aufbau des Körpers mit seinen feinstofflichen Ebenen verstehen die meisten Menschen den Verstand als einen homogenen, feinstofflichen Mental-Körper, der sie umhüllt.

Nur wenige Menschen sind sich des Verstandes und seiner Funktionsweise so bewusst, dass sie den Verstand als ein Feld von Stille erleben, in dem Gedanken nur auftauchen und Lücken in der Gedankenkette die Stille hervortreten lassen. Diese Erfahrung erlaubt Meditation: Hierin kommt die Erkenntnis, dass du nicht der Verstand bist; die Erfahrung, dass der Verstand still-stehen kann und nicht mehr oder weniger als ein Werkzeug ist, das du als Bewusstsein nutzen kannst - oder auch nicht.

Als Bewusstsein existieren wir als Sein - und innerhalb dieser Welt von Formen tragen wir zweckmäßige Hüllen, die den Ebenen angepasst sind: fester Ätherkörper für Körperempfinden (wie Schmerz), Gefühlskörper, Mentalkörper, Geistkörper. Diese Hüllen erlauben vielfältige Erfahrungen und Reflexionen unseres Bewusstseins: eine Bewusst-werdung.

Diese Wahrnehmungsweise gelingt nicht immer im Leben. Aber während du deinen Verstand gerade als beherrschenden "Täter" erlebst, genügt es schon, wenn du von dem Wissen darum durchdrungen bist.

Der Verstand hat Fertigkeiten aber keine Intelligenz;
er hat einen funktionellen Nutzen aber keine Bewusstheit.
Er ist ein Roboter.

Osho[2]

Entwicklung des Verstandes

Der Verstand ist eine Funktion auf der Mentalkörper-Ebene, die sich in der Interaktion mit der Umwelt entwickelt. Das heißt, er ist nicht funktionstüchtig bei der Geburt angelegt und auch im ganzen ersten Lebensjahr nicht zugänglich zur Verwendung.

Ein wesentlicher Faktor des Verstandes ist Sprache, eine Funktion und Fähigkeit, die sich im Gehirn erst später entwickelt.

Erinnerungen und starke Einflüsse, Erlebnisse, werden zunächst auf der Gefühlsebene im Körper abgespeichert. Eckhart Tolle prägte den Begriff "Schmerzkörper".

In der Trauma-psychologie stellten Forscher fest, dass Betroffene von sehr frühkindlichen Traumata für ihre Erinnerungen keine Worte hatten - sie zeigten sich aber deutlich im Körper-Erleben und konnten mit Körpertherapien erlöst werden. Auch Familienaufstellungen decken bestimmte Arten von unbewussten Denkmustern in Familienstrukturen auf, die auf Information im morphogenetischen Feld beruhen.

In der Entwicklung des Verstandes werden die Informationen, die im Ätherkörper als Strukturen (ererbte Muster) vorhanden sind, im Gehirn mit den Eindrücken aktueller, neuer Erfahrungen verbunden. Daraus entstehen dann Manifestationen alter und neuer Muster, die eine Reaktionsweise und ein Lebensgefühl ausprägen.

Diese Muster werden durch Interaktion mit anderen Menschen weiter verstärkt oder auch relativiert und geschwächt zugunsten anderer Antworten auf das, was einem im Außen begegnet. Das Maß dessen hängt von der Orientierung als Bewusstsein ab - dessen, was man auf der Bewusstseinsebene als nützlich empfindet, was man ablehnt, was man bevorzugt und was das Bewusstsein "wahr" machen will (erleben will). Das bedeutet ein Leben auf der Basis von Anziehung und Aversion.

Hier greifen die Konzepte der Lebensgesetze wie das Gesetz der Anziehungskraft und das Gesetz der Polarität.

Mit der Sprachentwicklung wird die Manifestation unterstützt und das Werkzeug zu komplexerem Ausdruck dessen entwickelt, was im Verstand zusammengesetzt worden ist. Gleichzeitig werden Automatismen angelegt (Verstärkung durch Wiederholung) und ein Weltbild für den Verstand geformt, nach dem die hereinkommenden Informationen schließlich sortiert, eingeordnet und verwendet werden.

Das Potential des Verstands

Der Verstand kann genutzt werden, um

  • zielgerichtet eine direkte Handlung auszulösen - unmittelbar und ohne tiefere Hintergründe
  • sinnvolle Automatismen auszuführen - erlernte Reaktionsweisen oberhalb der Instinkt-Ebene (wie Straßenverkehr beurteilen)
  • Sichtweisen einzugrenzen, damit sie nicht ausufern oder durch Widersprüchlichkeit die Persönlichkeit behindern
  • Integrität schaffen, durch das Vorgeben/Beibehalten eines Formats
  • Sicherheit zu vermitteln, besonders auf emotionaler Ebene
  • Grenzen setzen in der Entwicklung von Emotionen (du kannst mit Empfindungen und auftauchenden Gefühlen nur leben - ohne mithilfe des Verstandes Emotionen generieren zu müssen)
  • Visionen Ausdruck zu verleihen und Vorstellungsgrenzen zu erweitern

Ansonsten kann der Verstand ruhen bis er gebraucht wird.

Dein Verstand ist ein Instrument, ein Werkzeug. Er hat seinen Nutzen bei bestimmten Aufgaben, und wenn die erledigt sind, schaltest du ihn wieder ab.

In Wirklichkeit sind achtzig bis neunzig Prozent des Denkens der meisten Menschen nicht nur nutzlos und repetitiv, sondern oft so gestört und negativ, dass sie geradezu schädlich wirken.

Verstand als Mittel zum Zweck

An diesem Punkt der Entscheidungsfreiheit setzen viele Konzepte an, die die Erschaffung der eigenen Realität proklamieren. Dazu gehören zum Beispiel Affirmationen, Afformationen, Gedanken-Techniken, Magische Praktiken bis-hin zu Kreierungs-Techniken aus Kursen wie zum Beispiel der Avatar-Kurs.

Oft funktioniert die Schöpfung nur halb, weil unerwünschte Muster und Denkweisen beiseite geschoben und "unterschlagen" werden. Diese wirken dann sabotierend oder in "unbeobachteten" Momenten (im Avatar-Kurs wurden sie zum Beispiel als widersprüchliche vorherige Kreationen betrachtet, die zuerst aufgelöst werden müssen).

Bei all diesen Gedanken-induzierten Techniken steht im Vordergrund, dass es dasselbe ICH - dasselbe Bewusstsein - dasselbe Ego mit denselben Maßstäben und Orientierungen ist, was diese Realitäten herstellt. Das bedeutet, dass es nicht so weit in die göttliche Ebene hineinreicht, wie einem oft versprochen worden ist.

Die meisten dieser Techniken kommen über die Anwendung aus dem Ich und dem Ego heraus selten hinaus. Sie führen einem eher die Wirksamkeit der Lebensgesetze und der Polarität vor Augen - was ein wichtiger Schritt in der spirituellen Entwicklung sein kann.

In diesen Konzepten wird der Verstand tatkräftig benutzt um kraft des Willens eine bevorzugte Form von Gefühlen zu erschaffen. Mit der Zeit kann das ermüdend sein und es ist möglich, dass der Verstand dazu benutzt wurde, ein spirituelles Ego zu erschaffen und ihn manipulativ einzusetzen. Spirituelle Meister sprechen da auch von Ausbeutung des Verstandes und der Mental-Energie.

(Mehr dazu siehe in Spiritualität mit Tücken, Ego, Positive Affirmationen)

Wachsamkeit und Umsicht ist auch in spirituellen Techniken geboten, in denen Wege und Symbole gelehrt werden, um den Mentalkörper zu beeinflussen, umzuprogrammieren - bekannt zum Beispiel bei Reiki. Die Anwendung erfordert Demut und die Fähigkeit, empfänglich zu sein für die Weisheit des Wesens. Ansonsten können die Gedankenmuster und Überzeugungen des Behandlers übertragen werden - die Wirkung wird schnell manipulativ.

Bei Magie wird der Verstand bewusst manipuliert - mit unterschiedlicher Absicht.

Wenn man aus dem Kopf kreiert, indem man den Verstand benutzt,
dann benutzt man ein Polaritäts-Instrument - den Verstand - um zu kreieren.
Selbst wenn die Absicht ist Gutes zu erschaffen,
dann wird der Verstand immer beides erschaffen, Gutes und Schlechtes -
weil das seine Natur ist.
Ich lege dir nahe zu versuchen, nur aus dem heiligen Raum des Herzens zu kreieren, weil nur das Herz die Einheit kennt
und es wird die Absicht so gestalten wie sie ohne ihre dunkle Seite konzipiert ist.

Drunvalo Melchizedek[3]

Verstand aus spiritueller Sicht

Eine wesentliche Erkenntnis in der spirituellen Entwicklung ist, wie auf der Bewusstseins-Ebene die Gestaltung des Verstandes verschleiert worden ist, gemäß einer individuellen Zielsetzung.[4]

Der Mechanismus ist früher in Unbewusste oder Unterbewusstsein verlagert worden. Auf diese Weise erleben wir die Verstandes-Produkte als real. Wir fühlen uns abgeschnitten und den Verstand als eigenständig Tätiger.

Diese Erkenntnis (zum Beispiel in der Meditation, mit Unterstützung von spirituellen Lehrern und Meistern) erlaubt schließlich eine Loslösung von der Identifikation mit dem tätigen Verstand. Mit der Zeit kannst du lernen mit der bisherigen eingefleischten Funktionsweise zu kooperieren - manchmal auch erst mal in Form von Zwiegesprächen. Das schwächt die Automatismen und kann sie mit der Zeit außer Kraft setzen. Der alte Antrieb, in den wir so viel "Power" hineingesteckt haben, pendelt aus.

Gleichzeitig kehrt Ruhe ein an dem Punkt der Stille zwischen den reaktiven Antworten. Durch Reflexion kehrt immer mehr Entscheidungsfreiheit zurück: ob du überhaupt nach bestimmten Konzepten greifen musst - oder ob eine andere Art von Antwort einfließt, von einer anderen Ebene, der du eher Form geben möchtest.

Verstand im Bereich Wahrheit

In den Lehren von Wahrheit wird der Verstand als ein Werkzeug gesehen, das aus einem vorhandenen Meer von Gedanken diejenigen aufgreift, die dem Licht der Wahrheit am passendsten Ausdruck verleiht.

Der Verstand ist damit kein abgetrenntes scharfes Werkzeug mehr, das vom Bewusstsein unabhängig und abgetrennt von der Herzens-Ebene benutzt werden kann. Er ist eine Ausdrucksform des Wesens und des Seins, die gefärbt von der Persönlichkeit ist.

Die Denkweise ist nicht mehr gestrickt nach ererbten und geprägten Mustern, sondern nach dem, was jenseits dessen existiert. Du kannst den Verstand lehren, Muster zu durchschauen, neue Erkenntnisse einzuprägen und die Weichen für eine andere Richtung zu stellen.

Damit wird der gesamte nachfolgende Gefühlskörper und Erlebens-weise beeinflusst. Dies kann soweit gehen, dass es die im Gehirn gespeicherte Erinnerung löst und verändert.

Umgang mit dem Verstand

Je mehr du sozusagen den Verstand "in seinen Händen hälst" - vielleicht wie ein geliebtes Haustier behandelst und erziehst statt gegen ihn anzukämpfen - desto mehr bist du in der Lage, die Nutzung des Verstandes zu dosieren und seine Anwendung aufs Benötigte zu reduzieren. Die Gewohnheit, sich hinter dem Verstand zu verstecken, kannst du mit Geduld und Ausdauer ändern - genauso, wie du die Gewohnheit "installiert" hat.

Dies erlaubt dem Menschen letztendlich eine Existenz als "Stille in Bewegung", mit dem Verstand nicht als Ausdruck unserer Persönlichkeitsmuster, sondern als ein formbares Gebilde, das dem Wesen und dem Sein kongruent Ausdruck verschafft.

Solche Lebensweise könnte dann dem Ausdruck "der Mensch als Krone der Schöpfung" näher kommen, als die bloße Fähigkeit, seine Realität zu erschaffen.


Behandle ihn respektvoll

Viele Menschen im esoterischen/spirituellen Bereich stehen ihrem Verstand kritisch gegenüber. Manche denken, dass ihr Verstand sie in ihrem Entwicklungsprozess zurückhalten will. Andere beschweren sich zum Beispiel darüber, dass ihr Verstand immer nur alte einschränkende Gedanken wiederkauen würde.

Hier einige Tipps, um liebevoller mit deinem Verstand umzugehen:

  • Gebe ihm Raum. Höre ihm zu. Nehme an was, von ihm kommt. Du musst deinem Verstand nicht zustimmen. Aber du kannst ihn für seine Sichtweise respektieren.
  • Wenn du mit einem Gefühls-Prozess an dir arbeitest und der Verstand dazwischen funkt, kannst du den Verstand bitten sich zurückzuhalten. Zusätzlich kannst du ihn vertrösten, indem du ihm sagst, dass du nach dem Prozess wieder eine Aufgabe für ihn hat - zum Beispiel eine Afformation.
  • Wenn sich dein Verstand zurückhält, danke ihm dafür.

Beachte allerdings auch seine Grenzen: Der Verstand kann dir wahrscheinlich nicht sagen, was dich glücklich macht, wie du den richtigen Partner findest und berufliche Erfüllung lebst. Er kann zwar Ideen liefern, aber die wahren Antworten auf diese tief-gehenden Fragen findest du eher in deinem Herzen (Intuition).

Arbeite mit statt gegen den Verstand

Dein Verstand ist - wie oben beschrieben - ein Vehikel für Austausch und Kommunikation von Zusammenhängen, Standpunkten und Handlungs-Aufforderungen. Darum folgende Tipps:

  • Stelle deinem Verstand Wie-Fragen und benutze ihn, um aktiv an deren Beantwortung mitzuarbeiten. Zum Beispiel: Wie schaffe ich xy?
  • Nutze Afformationen. Im Gegensatz zu Affirmationen werden Afformationen in Frageform gestellt. Durch eine positiv gestellte Warum-Frage forderst du deinen Verstand zu einer positiven lösungsorientierten Antwort auf.
  • Schreibe Dinge auf, die du noch erledigen willst. Damit bekommst du deinen (planerischen) Verstand frei. Hintergrund: Der Verstand kann sich nur maximal 7 Dinge merken - wenn du mehr als 7 Dinge zu erledigen hast, ist dein Verstand damit überfordert und wird das Rotieren anfangen. Die Folge davon ist Stress.
  • Fordere deinen Verstand, indem du ihn regelmäßig fütterst - mit Büchern, anregenden Gesprächen, neuen Erfahrungen etc.. Wenn du das nicht tust, kann dein Verstand verkümmern und es kann Langeweile und Kummer aufkommen.

Umgang spiritueller Meister mit dem Verstand

Spirituelle Meister umgehen gern den Verstand oder hebeln ihn mit grenzen-sprengenden Aussagen aus. Sie wirken so weit wie möglich in Stille, um zu verhindern, dass der Zuhörer nach seinem Verstand greift und das Vermittelte in seine gewohnten Muster und Konzepte hineinzieht und "verwurstet".

Im Vordergrund steht hier nicht eine Energie-Frequenz, die geleitet wird (wie in manchen Konzepten gelehrt), sondern eine Fülle von Licht-Information, die menschliche Worte durchdringt.

Es wird nicht Wissen für den Verstand auf seiner Ebene (wie es auch oft beim Lesen geschieht) gelehrt, sondern es werden komplexe Zusammenhänge vielschichtig vermittelt.

Auf diese Weise kann

  • der Verstand durchlichtet (transzendent) werden statt flüchtig, scharf oder eingefahren zu sein.
  • Sprache langsam, gehaltvoll, mehrschichtig für verschiedene Ebenen statt brillant sein.
  • eine höhere Inspiration im Verstand eine außerordentliche Denkweise oder Verknüpfung von Gedanken auslösen (die sprichwörtlichen Eingebung in der Badewanne)

"Rasender Verstand" - ein meditatives Poem

Meditieren ist wie Autofahren.
Zu jedem rasenden Auto gehört ein Fahrer -
und die Schuld liegt nicht beim Auto.
Zuerst kommt die Erkenntnis, dass Ich der Fahrer bin.
Dann die Erkenntnis, dass Ich derjenige bin,
der den Fuß auf dem Gaspedal hat.
Dann die Idee, dass Ich den Fuß vom Gas nehmen
und einen Blick auf die Landschaft werfen kann -
die Lücke zwischen zwei Gedanken.
Dann fliegen die Gedanken vorbei wie Bäume.
Und dann bin Ich derjenige,
der durch die Landschaft fliegt, in einem Gefährt
- alles im Blick.


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Jeder Autor hat seine eigenen Passagen zu diesem Artikel beigesteuert. Deshalb muss nicht jeder Autor alle Passagen des Artikels unterstützen.

  1. Verstand gegen Gefühl?, abgerufen am 12.1.2022
  2. Original: "The mind has skill, but it has no intelligence; it has a functional utility, but it has no awareness. It is a robot." Read more at Osho quotes on Mind, abgerufen am 13.1.2022
  3. aus seinem Buch "Living in the Heart", (übersetzt von Heike Witzel, englisch siehe auch in diesem Video von Drunvalo Melchizedek
  4. diese Betrachtungsweise hat insbesondere John de Ruiter behandelt

Glück ist das Einzige, was sich verdoppelt,
wenn man es teilt.

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