Krisenvorsorge

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Krisenvorsorge
Was macht man im Falle einer Krise? Dieser Artikel liefert Ideen.

Dieser Artikel sammelt Infos über das richtige Verhalten in Krisensituationen, wie zum Beispiel einem atomaren Notfall oder eines langen Stromausfall in Folge eines Sonnensturms.

Ziel dieses Artikels ist es keinesfalls, Panik zu schüren oder Angst zu verbreiten. Der Artikel ist vielmehr ein Sammelbecken von sachlichen Infos zur Krisenvorsorge.

Warum Krisenvorsorge?

Ein Krisenfall steht oft außerhalb unseres persönlichen Einflussbereiches. Er kann uns ganz plötzlich und unerwartet treffen. Wer für solche Notfälle vorgesorgt hat, kann sich (halbwegs) sicher wägen und gedanklich daran arbeiten, dass Krisensituationen erst gar nicht eintreten.

Im Jahr 2014 verloren knapp 20 Millionen Menschen weltweit infolge von Naturkatastrophen ihr Zuhause. Etwa 80 Prozent der Betroffenen leben in Asien. Seit 2008 mussten im Durchschnitt 26,4 Millionen Menschen pro Jahr infolge von Naturkatastrophen aus ihrem Zuhause fliehen.[1]

Mögliche Naturkatastrophen können zum Beispiel sein:

  • Erdbeben oder Seebeben mit anschließendem Tsunami
  • Schwere Stürme
  • Vulkanausbrüche
  • Sonnenstürme
  • Atomare Notfälle

Krisen können auch durch sich schnell ausbreitende Krankheiten, wie zum Beispiel das Coronavirus entstehen.

Ernährung

Im Krisenfall kann es passieren, dass man keine Nahrungsmittel mehr kaufen kann und auch keinen Strom und kein Gas mehr hat um Essen zu kochen. Man ist deshalb auf Vorräte oder Hilfsmittel angewiesen.

Was im Krisenfall für die Ernährung helfen kann:

  • Gaskocher mit ausreichend Gaskartuschen
  • Wasser-Vorräte - alternativ: mobile Wasserfilter
  • Notverpflegung, zum Beispiel NRG-5

Verhalten in einem atomaren Notfall

Worst Case: Atomarer Notfall (hier Fukushima)

Hier einige Verhaltens-Tipps für den Fall eines atomaren Notfalls:

  • Vermeide so weit wie möglich Hautkontakt mit der Luft.
  • Es wird deshalb empfohlen, im Haus zu bleiben, die Fenster zu schließen und evtl. vorhandene Klimaanlagen abzustellen. Weiterhin sollte man versuchen, das Haus oder auch die Wohnung so gut wie möglich gegen einströmende Luft abzudichten.
  • Im Freien solle man eine Maske tragen, die Mund und Nase bedeckt. Vor der Rückkehr ins Haus sollte man seine Kleider ablegen und dann sofort duschen.

Messung der Radioaktivität

In Deutschland besteht ein ausgefeiltes System zur Messung der Radioaktivität. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) verfügt über ein Messnetz von 1800 Stationen. Die Stationen sind über ganz Deutschland verteilt.

Auf der Seite des Umweltinstituts für München finden sich Radioaktivitäts-Messungen für München.

Alternativ kann man selbst Radioaktivitätsmessungen mit einem Geigerzähler vornehmen. Diese gibt es zum Beispiel beim Elektronik-Versender Conrad zu erwerben*.

Jodtherapie

Die Schilddrüse ist unser Jodspeicher. Im Falle eines Atomunfalls wird radioaktives Jod (Jod-131) freigesetzt, das in unsere Schilddrüse gelangen kann. Unser Körper nimmt das Jod über die Luft, über Nahrung und Getränke oder über die Haut auf. Das verseuchte Jod wird in der Schilddrüse langfristig gespeichert und kann dort zu Organschäden führen.

Um dies zu verhindern, kann man im Vorfeld die Jodspeicher der Schilddrüse auffüllen. Das Ziel ist es, die Schilddrüse mit Jod zu sättigen, so dass sie kein weiteres Jod mehr aufnehmen kann. Somit wird auch bei einem Atomunfall die Aufnahme von radioaktivem Jod aus der Umgebung verhindert.

Hierzu stellen wir 2 Varianten und anschließend eine Analysemöglichkeit vor:

Offizielle Empfehlung

Die offizielle Empfehlung lautet, hochdosierte Jodtabletten zu sich nehmen.

Aber Vorsicht:
Die Einnahme von Jod-Tabletten ist nur im Falle einer tatsächlich bevorstehenden Belastung mit radioaktivem Jod-131 zu empfehlen. Solange man nicht direkt einer radioaktiven Wolke ausgesetzt ist und solange die Behörden nicht zur Jodeinnahme auffordern, sollte man keine hoch dosierten Jodtabletten zu sich nehmen!

Bei Erwachsenen über 45 Jahren kann zu viel Jod sonst das Risiko für Schilddrüsenerkrankungen steigern. Außerdem schützen Jodtabletten nicht vor allen anderen radioaktiven Stoffen wie Plutonium, Cäsium oder Strontium.

Um die Aufnahme radioaktiven Jods zu blockieren, reicht im Regelfall eine einmalige Einnahme von Kaliumiodid als Notfallmedikament [2]. Erwachsene über 45 Jahren sollten keine hochdosierten Jodtabletten einnehmen, da diese das Risiko für Schilddrüsenerkrankungen erhöhen. Auch wer überempfindlich auf Jod reagiert oder eine Schilddrüsenüberfunktion hat, sollte auf die vorbeugende Jodeinnahme verzichten.

Jod-Tabletten kann man zum Beispiel hier günstig kaufen.

Ernährung

Ernährungstherapeutisch gibt es verschiedene andere Möglichkeiten, sich gut mit Jod zu versorgen. Anstatt Jod in isolierter Form (beispielsweise als Kaliumjodid) zu sich zu nehmen, verzehrt man jodhaltige Lebensmittel.

Wer regelmäßig Fisch ist, hat bereits eine gute Grundversorgung. Erhöhen kann man die Jodversorgung durch Meersalz, dem jodhaltige Algen zugesetzt sind oder auch ganz direkt durch den Verzehr jodhaltiger Algen.

Diese Algen können als ganze Alge gekauft werden oder auch als Pulver, was sie leichter nutzbar macht. Das Pulver kann jeder Speise als Gewürz zugegeben werden. Eine der stark jodhaltigen Algen ist die Salicornia Alge, die auch als Pulver erhältlich ist. In gut sortierten Supermärkten erhält man sie auch an der Fischtheke, als "Meeresgemüse". Es wird nur leicht angedünstet.

Jod, das auf diese natürliche Weise verzehrt wird, führt mit geringerer Wahrscheinlichkeit zu einer Überdosierung, als in Tablettenform zu sich genommen. Abwägen muss man dann, ob man im Krisenfall noch zusätzliches Jod in Tablettenform zu sich nimmt.

Analysemöglichkeiten

Um den Jodgehalt des Körpergewebes zu analysieren, eignen sich insbesondere spektroskopische Analysmethoden. Das Körpergewebe ist zwar nicht 1:1 mit dem Schilddrüsengewebe gleichzusetzen, zeigt aber auf, ob der Körper als ganzes mit Jod überlastet ist.

Zu beachten ist auch, dass Kinder deutlich weniger Jod benötigen als Erwachsene. Eine spektroskopische Gewebeanalyse kann hier Aufschluss über Unter- oder Überversorgung geben. Im atomaren Krisenfall ist allerdings eine höhere Versorgung anzustreben, als es für die Standardversorgung empfohlen ist.


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Weblinks

Jeder Autor hat seine eigenen Passagen zu diesem Artikel beigesteuert. Deshalb muss nicht jeder Autor alle Passagen des Artikels unterstützen.

  1. Global Estimates 2015: People displaced by disasters, Studie des Internal Displacement Monitoring Centre (IDMC), abgerufen am 27.6.2023
  2. Berliner kaufen Jodtabletten, abgerufen am 3.11.2016

Glück ist das Einzige, was sich verdoppelt,
wenn man es teilt.

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