Kommunikation

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Kommunikation
Den richtigen Ton zu treffen will gelernt sein.

Kommunikation ist allgegenwärtig - oder anders ausgedrückt: Man kann nicht nicht kommunizieren.

In diesem Artikel erhältst du Tipps für eine bessere Kommunikation und Infos zum Vier-Seiten-Modell und dem blinden Fleck. Weitere Secret Wiki-Artikel zum Thema Kommunizieren findest du in der Kategorie: Kommunikation.

Tipps um besser zu kommunizieren

  • Die Basis für ein gutes Gespräch ist eine gute Vorbereitung.
  • Bringe dich vor dem Gespräch in einen guten mentalen Zustand. Dazu kannst du dich an vergangene Gespräche erinnern, die gut gelaufen sind, und auf deine Stärken fokussieren.[1]
  • Definiere vor einem Gespräch ein Ziel für dich und suche nach Gründen, warum du dieses Ziel erreichen willst (hierbei können Afformationen helfen).
  • Auch deine Stimme kannst du trainieren, um überzeugender und gelassener zu wirken.

Im richtigen Ton kann man alles sagen,
im falschen nichts.
Das Heikle daran ist,
den richtigen Ton zu treffen.

George Bernhard Shaw
  • Wenn dein Gegenüber dich (inhaltlich) nicht versteht:
    Im Satz „Du hast mich falsch verstanden“ liegt ein Vorwurf, der die Türen der Kommunikation schließen kann. Dagegen hält der Satz „Ich habe mich wohl nicht richtig ausgedrückt“ die Türen offen.
  • In der Frage "Warum hast du nicht..." liegt ein Vorwurf. Dein Gegenüber muss sich rechtfertigen. Seine Antwort sagt nichts darüber aus, wie sich die Situation zum Positiven ändern kann. Stelle statt "Warum hast du nicht..." lieber lösungsorientierte Fragen wie
    • Was muss passieren, damit du ...?
    • Was wirst/ kannst du ändern, um zukünftig ...?
    • Was brauchst du ... um ...?
    • Unter welchen Voraussetzungen ...? [2]
  • Generell bist du der Lösung meistens näher, wenn du nicht nach dem Warum, sondern nach dem Wie fragst.
  • Bevor du ein Gespräch mit jemandem startest: Schaue genau hin, welche Signale dieser Mensch aussendet. Zum Beispiel, wie läuft er, wie laut spricht er? Passe deinen Stil etwas in die Richtung des Anderen an. Denn wir Menschen mögen Menschen, die uns ähnlich sind.[3]
  • Wenn du jemandem zum ersten mal begegnest: Wiederhole seinen Namen. Das sorgt für Sympathie[3] und du kannst dir den Namen des Anderen besser merken. Beispiel: "Hallo, ich bin Petra." Darauf du: "Hallo Petra, ich bin Monika."

Wenn du in die falsche Richtung läufst,
ist es egal,
wie schnell du läufst.

Unbekannt
  • Wenn man "du" sagt, meint man oft "ich"[4]. Beachte dies vor allem dann, wenn du deinem Gesprächspartner etwas vorwirfst beziehungsweise vorgeworfen hast.
  • Wenn dein Gegenüber anderer Meinung ist als du, ist es egal wie viele Argumente du für deine Sichtweise lieferst. Er wird sich meist nicht überzeugen lassen. Wechsele also lieber das Gesprächs-Fahrwasser.

Das Vier-Seiten-Modell

Das Vier-Seiten-Modell (auch Nachrichtenquadrat, Kommunikationsquadrat oder Vier-Ohren-Modell) von Friedemann Schulz von Thun basiert auf der von Paul Watzlawick formulierten Erkenntnis, dass Kommunikation auch für die Beziehungen zwischen Menschen steht.

Watzlawick zeigte dabei auf, dass derselbe Inhalt abhängig vom Prozess unterschiedliche Botschaften transportieren kann. Je nachdem, wie eine Aussage überliefert wird, kann diese anders vom Empfänger der Botschaft aufgefasst werden als sie vom Sender abgeschickt wurde. Dies führt häufig zu Missverständnissen in der Alltagskommunikation.

Wir sprechen immer dann von guter Kommunikation, wenn die Botschaft so beim Empfänger ankommt, wie sie vom Sender gemeint war. Watzlawick betonte, dass jede Aussage sowohl einen Inhaltsaspekt als auch einen Beziehungsaspekt aufweise. Der Sprachtheoretiker Karl Bühler begründete wiederum ein Modell, das drei semantische Funktionen aufweist: Ausdruck, Appell und Darstellung. Diese beiden Modelle wurden von Friedemann Schulz von Thun zum Vier-Seiten-Modell kombiniert.

Dieses Modell besteht darin, der Botschaft eine der vier Seiten zuzuordnen. Aussagen können aus unterschiedlichem Fokus heraus getroffen werden und unter unterschiedlichen Annahmen interpretiert werden.

  1. Sachebene: worüber informiert wird
  2. Selbstkundgabe: auch bekannt als Selbstoffenbarung, was der Sprecher über sich selbst aussagt
  3. Beziehungsseite: wie sich die Beziehung zwischen Sprecher und Empfänger gestaltet
  4. Appellseite: wozu der Empfänger veranlasst werden soll

Mehr Infos zu den vier Seiten:

  • Auf der Sachebene werden vor allem Fakten und Inhalte übermittelt. Hier wird die Nachricht auch auf Wahrheitsgehalt, Relevanz und Hinlänglichkeit überprüft.
  • Mit der Selbstoffenbarung werden bewusst oder unbewusst eigene Gefühle ausgedrückt.
  • Die Beziehungsebene enthält Informationen darüber, wie Sender und Empfänger zueinander stehen und wie sie sich einschätzen.
  • Die Appellebene steht für die Motivation der Botschaft und zeigt auf, welches Ziel der Sender mit seiner Nachricht verfolgt, aber auch, was vom Empfänger gewünscht wird.

Blinder Fleck

Als blinden Fleck in der Kommunikation bezeichnet man Fehler der eigenen Person, die man selbst nicht wahrnimmt, obwohl diese von anderen Personen leicht wahrzunehmen sind. Blinde Flecken entstehen zum Beispiel dann, wenn man zu wenig selbstreflektiert ist.

Der Gegenüber kann den blinden Fleck seines Gesprächspartners nutzen und ihn manipulieren.

Zum weisen Sokrates kam jemand gelaufen und sagte:
“Höre, Sokrates, das muss ich dir erzählen!”

“Halte ein!”, unterbrach ihn der Weise,
“hast du das, was du mir sagen willst, durch die drei Siebe gesiebt?”

“Drei Siebe?”, fragte der andere verwundert.

“Ja, guter Freund! Lass sehen, ob das, was du mir sagen willst,
durch die drei Siebe hindurchgeht:
Das erste ist die Wahrheit.
Hast du alles, was du mir erzählen willst, geprüft, ob es wahr ist?"

“Nein, ich hörte es erzählen und …”

“So, so! Aber sicher hast du es im zweiten Sieb geprüft.
Es ist das Sieb der Güte. Ist das, was du mir erzählen willst, gut?”

Zögernd sagte der andere: “Nein, im Gegenteil …”

“Hm …”, unterbrach ihn der Weise,
“so lass uns auch das dritte Sieb noch anwenden.
Ist es notwendig, dass du mir das erzählst?”

“Notwendig nun gerade nicht …”

“Also”, sagte lächelnd der Weise,
“wenn es weder wahr noch gut noch notwendig ist,
so lass es begraben sein und belaste dich und mich nicht damit.”

Sokrates

Tipps und Regeln für effizientes Informieren per E-Mail

Fast jeder erhält heutzutage sehr viele Mails. Im Folgenden ein paar Tipps wie du erreichst, dass der Empfänger deine Mail liest und dafür nur wenig Zeit benötigt.

Klarer und kurzer Betreff

Der Betreff ist die Überschrift einer E-Mail. Von einer Überschrift wird erwartet, dass sie kurz und knackig ist. Formuliere deshalb die Betreffzeile so kurz wie möglich, aber lasse gleichzeitig auch den Inhalt der Mail erkennen.

Studien zeigen: je kürzer der Betreff einer Mail ist, desto häufiger wird die gesamte Mail gelesen. Hüte dich aber vor einem zu allgemein Betreff wie "Frage", "Info" etc. Für den Empfänger kann es hilfreich sein, relevante Schlüsselwörter mit in in den Betreff zu packen.

Kurze Beschreibung über den Inhalt

Um entscheiden zu können, ob eine Mail lesenswert ist, muss man in möglichst kurzer Zeit (in einigen Sätzen) erfahren können, um was es darin geht.
Wenn man nach den ersten 10 Sätzen immer noch keine Ahnung vom Inhalt der Mail hat, fordert dies meist die "ENTF"-Taste heraus. Genauso verhält es sich mit einem zugesandten Link ohne eine dazugehörende Beschreibung.

Auch eine alleinige Weiterleitung von seitenlangen Mails wird meist nicht gelesen, schafft nur viel Arbeit und nimmt dem Empfänger die Möglichkeit, über vielleicht wirklich Wichtiges etwas zu erfahren.

Wenn du also eine Information, einen Text, Film, Link oder dergleichen versendest, dann beschreibe bitte in einigen Sätzen das Wesentliche:

  • um was geht es
  • was gefällt dir daran
  • warum leitest du es weiter
  • wie beurteilst du das Gelesene / Gesehene

Eine solche kurze Beschreibung (und wenn es nur ein Satz ist) gibt dem Empfänger die Möglichkeit, schnell die für ihn interessanten Infos auszuwählen, ohne sich vorher ewig durch Texte lesen zu müssen. Eine so aufbereitete Information ist effizient und schafft Freude.

Nichts Ungelesenes (Ungeprüftes) weiterleiten

Wenn jemand einen Text oder Link weiterleitet, dann sollte man davon ausgehen können, dass der Versender diesen auch gelesen / gesehen hat. Daher sollte es ihm auch kein Problem machen, den Inhalt kurz zusammenzufassen.

Ungelesenes oder Ungesehenes sollte man generell nicht weiterleiten, denn oft ist es zwar ein interessantes Thema, aber der Inhalt nicht "weiterleitenswürdig" und man fällt auch auf diverse Kampagnen, Lügen und Schwindel hinein. Daher sollte man soweit wie möglich prüfen, ob das Ganze denn auch der Wahrheit entspricht.

Nicht zu viele Infos in einer Mail

Die Menge an Informationen in einer E-Mail sollte überschaubar sein. Wenn eine Mail (zu) viele Artikel, Links und Infos enthält, wird der Empfänger dies kaum lesen. Vor allem dann nicht, wenn er für jeden Punkt womöglich 15 Minuten braucht. Wenn es aber zu jedem Text, Link oder Film eine kurze aussagekräftige Kurzbeschreibung gibt, dann kann er schnell auswählen, was für ihn interessant ist.

Wenn du von jemanden Unmengen "ineffizienter" Mails bekommst, dann teile ihm die hier genannten Regeln mit. Beide Seiten werden davon profitieren.[5]

Aktiv sein

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Alles Wissen ist schön und gut. Doch um dein Leben wirklich zu verbessern, musst du schlussendlich aktiv werden.

Deshalb erhältst du im Abschnitt „Aktiv sein“ wertvolle Tipps, wie du zum Thema „Kommunikation“ in die Umsetzung kommst - sei es mit Online-Kursen, Online-Kongressen, Coaches oder Büchern.

Also, such dir das passende Medium raus und dann rein in die Praxis!

Angebote

Online-Kongresse

  • Autismus Kongress von Mariella Ketels & Süreyya Al-Jabiri. Editieren.svg
    Verborgene Zusammenhänge entdecken, neue Impulse und Unterstützung erhalten
    Stichworte Familie und Kinder, Kinder, Kommunikation, Gefühle
  • Work Life Spirit von Daniel Schmalhaus. Editieren.svg
    Schluss mit Stress und Überforderung - Hol dir dein Leben zurück!
    Stichworte Energiearbeit, Kommunikation, Lebenskraft, Selbstfürsorge

Bücher

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Videos

   

Jeder Autor hat seine eigenen Passagen zu diesem Artikel beigesteuert. Deshalb muss nicht jeder Autor alle Passagen des Artikels unterstützen.

  1. https://www.youtube.com/watch?v=_yULShXgGUg
  2. https://issuu.com/perfact/docs/erfolgstipp_1
  3. a b Newsletter von Maxim Mankevich am 9.12.2018
  4. Mitschrift von Stefan Seidner-Britting von Christian Bischoffs Seminar "Die Kunst dein Ding zu machen" am 2.2.2019 in Mainz
  5. Quelle für ganzen Abschnitt "Tipps und Regeln für effizientes Informieren per E-Mail": initiative.cc (mit freundlicher Genehmigung von Fritz Loindl)

Glück ist das Einzige, was sich verdoppelt,
wenn man es teilt.

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