Spektroskopie in der Ernährungs- und Gesundheitsberatung

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Spektroskopie
Messung mit dem Cell Regulation Screening System

Dieser Artikel vermittelt einen Überblick über die Methoden der Spektroskopie und Spektrometrie in der Analyse von biologischen Parametern (Messwerten).

Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Geräten, die transdermal messen, also unmittelbar am Handballen des Patienten oder Klienten. Diese Geräte werden bei ganzheitlich praktizierenden Ärzten, Heilpraktikern und in der Gesundheitsberatung eingesetzt.

Auf die anderen Verfahren, die zur Untersuchung von Blut, Urin, Speichel und anderen Flüssigkeiten oder Geweben genutzt werden, wird hier nicht näher eingegangen.

Funktionsweise

"Spektroskopie" bedeutet "Ansehen" (Skopie) eines "Spektrums" (Spektro). Das "Spektrum" bezeichnet die Intensitätsverteilung der elektromagnetischen Wellen, die die untersuchte Substanz zurücksendet.

Gleichbedeutend mit "Spektroskopie" wird auch das Wort "Spektrometrie" benutzt. Es bedeutet wörtlich das "Messen" (Metrie) eines "Spektrums" (Spektro).

Die Spektroskopie funktioniert nach folgendem Prinzip: Eine Strahlung (zum Beispiel Licht) wird in die zu messende Substanz (zum Beispiel die Haut) geschickt. Die von der Substanz zurückgesandte Strahlung wird vom Spektrometer und dem angeschlossenen Computer erfasst und quantifiziert: Je nachdem, welche Frequenzmuster in welcher Stärke von den angestrahlten Substanzen abgegeben werden, erkennt das Analysegerät die entsprechende Substanz und ordnet sie mengenmäßig ein.

Hintergrundinformation zur Spektroskopie

Materie, die wärmer ist als der absolute Nullpunkt (minus 273 Grad Celsius), gibt elektromagnetische Schwingungen ab. Atome oder Ionen mit ihrem positiv geladenen Kern und dem sie umgebenden negativ geladenen Elektronen erzeugen ein elektromagnetisches Signal.

Mineralien, Spurenelemente und toxischen Schwermetalle haben, wie auch jede andere Substanz, eine einzigartige Signatur. Das Spektrometer erfasst diese Signatur und bestimmt ihre Intensität. Je intensiver das Signal ist, beispielsweise von Magnesium, umso höher ist die Konzentration dieser Substanz im Körper.

Stationäre und mobile Spektroskopie-Geräte

Spektroskopische und spektrometrische Analysemethoden gehören zu den Standards der analytischen Labortechnik. Die Standard-Laborgeräte sind zumeist so groß, schwer und teuer, dass sie nicht direkt in den Arztpraxen stehen, sondern stationär in einem Labor. Der Arzt sendet die Körpersubstanzen (wie Blut, Speichel, Urin) ins Labor und dieses schickt ihm die Ergebnisse zurück.

Seit Beginn des dritten Jahrtausends wurden zunehmend spektroskopische und spektrometrische Methoden entwickelt, die transdermal messen, also direkt durch die Haut. Damit können (und müssen) die Messungen direkt am Patienten erfolgen.

Die dafür verwendeten Geräte sind meist kleiner und preiswerter als die herkömmlichen Laborgeräte. Sie sind mobil und können direkt in den medizinischen Praxen und teilweise auch bei Gesundheitsberatern sowie im Rahmen (betrieblicher) Gesundheitstage zum Einsatz kommen.

Geräteübersicht

Spektroskopische Methoden
Musteranalyse des Oligoscan-Systems

Es sind verschiedene transmerdale Geräte im Handel, die jeweils eigene Schwerpunkte haben.

Die nachfolgenden Geräte sind alle als Medizinprodukte zertifiziert. Damit ist gewährleistet, dass die gemessenen Werte validiert sind, also auf Korrektheit überprüft wurden.

Oligoscan

Die Oligoscan-Methode analysiert 20 Mineralien und 14 toxische (giftige) Metalle. Das genutzte Verfahren ist die Fotospektrometrie, die Analyse erfolgt transdermal (durch die Haut) im Zellgewebe.

Die Methode wird in ganzheitlich praktizierenden Arzt- und Heilpraktikerpraxen angewendet und auch im Rahmen der Gesundheitsvorsorge. Damit kommt sie auch bei Ernährungs- und Gesundheitsberatern sowie in den Bereichen Fitness und Kosmetik/Körperpflege zur Anwendung.

Hier findest du Detailinformationen.

CRS - Cell Regulation Screening

Dieses Verfahren basiert auf der Laboranalysemethode der Redox-Serum-Analyse. Diese wurde technisch in das Verfahren der Fluoreszenzspektroskopie umgesetzt, so dass sie auch ohne Fachausbildung leicht nutzbar ist. Gemessen wird die Zwischenzellflüssigkeit.

Das CRS-System misst verschiedene Stoffwechselwerte, die dann in Form einer Auswertung angezeigt werden. Die Auswertung umfasst unter anderem die Fähigkeit des Körpers

  • Säuren zu puffern
  • Gifte abzuwehren
  • Entzündungen entgegenzuwirken
  • Allergien zu regulieren
  • und Fremdstoffe abzuwehren.

Es gibt ein Modell für den Einsatz in medizinischen Praxen und und eines für den Bereich Prävention. Die Präventions-Variante kommt auch in den Praxen der Gesundheitsberater sowie in Fitnessstudios zum Einsatz.

Biozoom

Biozoom
Biozoom Messung in einem Reformhaus

Dieses Verfahren konzentriert sich auf die Messung einiger weniger Substanzen, die als ein Wert auf einer Skala von 1 bis 10 ausgegeben werden. Der Schwerpunkt liegt hier auf den antioxidativen Vitaminen. Verwendet wird die Methode der Nanospektrometrie, gemessen wird im (Binde-) Gewebe (über die Haut).

Das Verfahren eignet sich vor allem zur Überprüfung, wie gut der Körper mit antioxidativen Vitaminen versorgt ist. Im Angebot sind ein Standgerät und zwei mobile Geräte.

Das Biozoom-Gerät wird häufig im Rahmen der Verkaufsförderung genutzt, kommt aber auch in den Praxen der Gesundheitsberater zum Einsatz. Im Frühjahr 2015 begann der deutschlandweite Einsatz der Biozoom-Geräte in über 300 Reformhäusern.

Vergleich verschiedener Analysemethoden

Jede Analysemethode beziehungsweise jedes untersuchte Medium (hier: Körpersubstanz) bietet unterschiedliche Aussagen. Je nach gewünschter Aussage ist es deshalb teilweise sinnvoll, mehrere Messverfahren zu kombinieren.

  • Blutanalyse (Serum): hier wird gemessen, wie viele Substanzen aktiv im Blut zirkulieren, also transportiert werden.
  • Vollblutanalyse: hier werden auch die Blutzellen mit erfasst, wodurch das Ergebnis aussagekräftiger wird.
  • Analyse der Haut(zellen) und/oder der Zwischenzellflüssigkeit: hier wird erfasst, wie viele der im Körper zirkulierenden Substanzen im Gewebe angekommen und verfügbar sind.
  • Urinanalyse: diese gibt Auskunft darüber, wie viele der aufgenommenen Stoffe im Laufe weniger Stunden wieder ausgeschieden werden.
  • Haarmineralanalysen: diese zeigen auf, wie viele der aufgenommenen Stoffe über die letzten Monate hinweg ausgeschieden wurden.
  • Speichelanalysen: hier wird aufgezeigt, wie sich der Speichel zusammensetzt. Dieser kann jedoch durch Kontakt mit den Speisen oder mit Giften aus der Nahrung stärker belastet sein, als die anderen Körpersubstanzen und Körperbereiche.
  • Sepktroskopische Analyse der (Haut-) Zellen: hier wird gemessen, was in den Zellen des Körpers ankommt beziehungsweise gespeichert wird.

Vergleich mit anderen Diagnoseverfahren

Im Vergleich zu den üblichen Untersuchungen des Blutes oder des Urins bieten die (mobilen) spektroskopischen und spektrometrischen Verfahren (je nach Methode) verschiedene Vorteile:

  • Die Messung erfolgt direkt am Patienten, vor Ort in der jeweiligen Praxis.
  • Die Beratung kann sofort nach der Messung stattfinden.
  • Es wird kein Blut oder andere Substanzen entnommen.
  • Es wird gemessen, was tatsächlich in den Gewebezellen ankommt (gilt für Oligoscan und CRS).
  • Die Methoden sind in der Anwendung deutlich preiswerter als die herkömmlichen Laborverfahren.
  • Es können in kurzer Zeit eine Vielzahl von Werten gemessen werden. So muss man nicht nach einzelnen Faktoren "suchen", sondern erhält eine Übersicht (je nach Methode etwas variabel), die auch Wechselbeziehungen deutlich macht.
  • Je nach dem, ob auffällige Werte gefunden werden, steht es dem Mediziner oder Heilpraktiker frei, zum Abgleich auch weitere Untersuchungen mit anderen Methoden vornehmen zu lassen.

Praktischer Einsatz

Die hier vorgestellten mobilen spektroskopischen und spektrometrischen Verfahren eignen sich besonders für Praxen und Einsatzbereiche, in den eine Ernährungsberatung und/oder eine orthomolekulare Therapie erfolgt (Therapie mit Nährstoffen). Durch regelmäßige Kontrollen kann der Fortschritt der Patienten verfolgt werden.

Ergänzend können weitere Methoden zum Einsatz kommen, wie zum Beispiel Verfahren zur Unterstützung der Entgiftungsfähigkeit des Körpers.

Wirtschaftlichkeit und Krankenkassen

Die hier vorgestellten Methoden müssen vom Patienten oder Klienten selbst bezahlt werden. Sie gehören Stand 2015 nicht zum Umfang der von den Krankenkassen erstatteten Diagnoseverfahren.

Da man Nährstoffmängel und Belastungen mit toxischen Metallen nicht mit Medikamenten behandeln kann, finden diese Methoden in den schulmedizinischen Praxen bisher (Stand 2015) noch keinen Einsatz. Privat praktizierende Ärzte und ganzheitlich ausgerichtete Mediziner hingegen haben hier ein breites Betätigungsfeld.

Der Einsatz dieser Methoden kann für den Patienten und Klienten zeitlich oder auch finanziell äußerst wirtschaftlich sein. Da die Untersuchungen der mobilen spektroskopischen Geräte direkt auf die möglichen Ursachen oder Teilaspekte von Erkrankungen hinweisen können, kann in Diagnostik und Therapie oft viel Zeit eingespart werden.

Die Nährstofftherapie muss in den meisten Fällen ebenfalls aus eigener Tasche bezahlt werden, solange der Messwert nicht im eindeutig pathologischen (krankheitswertigen) Bereich liegt. Wer bereits chronisch krank ist, kann bei der Krankenkasse einen Antrag auf Übernahme der Kosten stellen. Wenn die Diagnose gesichert ist, hat man laut Gesetz einen Anspruch auf diese Präparate, soweit es keine sinnvolle beziehungsweise wirksame schulmedizinische Behandlungsmethode gibt.

Darüber hinaus ist eine Untersuchung häufig sinnvoll

  • Präventiv: bereits in jungen Jahren. Über die Messung von Nährstoffen und toxischen Metallen beispielsweise lässt sich die Entstehung von ernährungs- und schwermetallbedingten Krankheiten häufig vermeiden.
  • Bei undifferenzierten Erkrankungen mit komplexer Symptomatik, wie zum Beispiel chronischer Müdigkeit (Fatigue-Syndrom) und Burn-out.

Die vorgestellten Methoden bieten - mit unterschiedlichen Schwerpunkten - einen guten Überblick über die Fähigkeit des Körpers zur Selbstregulation oder auch die Ernährungslage.

Bei Bedarf kann dann weiterführend untersucht und der analysierte Zustand gegebenenfalls behandelt werden. Leichte auftretende Belastungen können häufig allein über die Ernährung ausgeglichen werden. Anhand der Folgemessungen kann dies leicht überprüft werden.


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