Nachhaltige Kleidung

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Nachhaltige Kleidung
Beim Kleiderkauf sollte man darauf achten, wie die Kleidung hergestellt wurde.

Dieser Artikel sammelt Wissenswertes zu nachhaltig, verantwortungsvoll und fair hergestellter Kleidung.

Du liest darin unter anderem über:

  • allgemeine Gesetzesbestimmungen
  • alternative Kleidungsstoffe
  • die Methoden Recycling und Upcycling
  • einige Modelabels, die auf Nachhaltigkeit und gute Arbeitsbedingungen achten

Allgemeine Aspekte

Gewohnheitstier Mensch

Obwohl heute bekannt ist, unter welchen Bedingungen unsere Kleidung hergestellt wird, interessiert dieser Aspekt beim Kauf überraschend wenige Menschen. Den meisten Menschen geht der Blick für das weitere Umfeld ab, wenn es darum geht, seine gewohnten Entscheidungen zu ändern. Auch wenn die Perspektive umfassender geworden ist, beschränkt man sich eher leicht und schnell auf das unmittelbare Eigeninteresse.

Herstellungs-Bedingungen

Es reicht ein Blick, um sich einzugestehen, dass Super-Schnäppchenpreise nicht möglich sind, ohne dass unsere Kleidung von Kindern und äußerst schlecht bezahlten Arbeiterinnen hergestellt wird. Diese Menschen arbeiten unter Bedingungen, unter denen hiesigen Käufer sich weigern würden zu arbeiten. Beispielsweise verdient eine Baumwollpflückerin in Indien pro Tag durchschnittlich nur 17 Cent.[1]

Eine 2014 veröffentlichte Preiskalkulation einer britischen Discounter-Jeans für 22,12 US-Dollar ergab: 10,50 Dollar für Vertrieb und Ladenkosten; 4,33 Dollar Transport, 3,94 Material plus 1,05 Dollar Zuschnitt; Arbeitsgänge/Wäsche für den Hersteller 1,13 Dollar und - 1,16 Dollar für die Fabrik: Arbeitslöhne, Brandschutz. 1,6kg Chemikalien pro Jeans wie stark ätzendes, giftiges Natriumsulfid, das im Abwasser Fische tötet; das geächtete Sandstrahlen, was bei den Arbeitern zu Lungenkrankheiten führt und giftiges Kaliumpermanganat für den schicken "used-look". [2]

Während man sich im Produktions-Ort (oftmals Asien) kaum vorstellen kann, für welche Summen später die Kleidungsstücke in Deutschland bzw. im Westen verkauft werden, ist die Masse der westlichen Käufer bemüht, möglichst viel Einkommen für sich zu behalten, indem man möglichst billig einkauft. Für die Masse der kaufenden Menschen ist es leicht und bequemer, das in der Ferne-Liegende auszublenden und die Herstellungskette auf das Glied "Laden hier" zu beschränken.

Aber nicht nur Asien ist davon betroffen - auch europäische Textil-Herstellungsländer bieten Bezahlungen, von denen die Menschen nicht leben können: Die Kampagne für Clean Clothes Campaign (saubere Kleidung) berichtet nach flächendeckenden Recherchen auf dem Balkan, dass zum Beispiel in Mazedonien und Bulgarien die Näherinnen nur ein Siebentel dessen verdienen, was sie zum Leben bräuchten. Da für die Alleinverdienerinnen so viel von ihrem Lohn abhängt, sind die Papierrechte von Gewerkschaftsbildung leicht zu unterdrücken.[3]

Der Film The True Cost - der Preis der Mode* zeigt auf erschütternde Weise, welche Folgen der Drang nach günstiger Kleidung in den Herstellerländern hat. Hier kannst du dir den Trailer anschauen, um einen Eindruck von dem Film zu bekommen:

Acht Kernarbeitsnormen

Die 8 Kernarbeitsnormen, die von vielen Staaten zwar ratifiziert wurden, aber dennoch häufig nicht überprüft und eingehalten werden, werden verhandelt von der Internationalen Arbeitsorganisation ILO und beruhen auf den 4 Grundprinzipien

  • Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivverhandlungen
  • Beseitigung der Zwangsarbeit
  • Abschaffung der Kinderarbeit, Mindestalter
  • Verbot der Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf, Gleichheit des Entgelts

Allen Beschäftigten müssen ausreichende Löhne und menschenwürdige Arbeitsbedingungen zugesichert werden. Mindestlöhne sollen zumindest die Grundbedürfnisse (Nahrung, Bekleidung und Unterbringung) der Beschäftigten und ihrer Familienangehörigen decken. 48 Wochenarbeitsstunden und maximal 12 freiwillige Überstunden werden als angemessene Arbeitszeiten angesehen. Die Arbeitszeiten sollen gesundheits- und sozialverträglich gestaltet werden, was insbesondere überlange Arbeitszeiten ausschließt.

Mehr dazu siehe auch bei der Christlichen Initiative Romero, die sich insbesondere für die Arbeitsbedingungen einsetzt.

Diese Normen gelten auch für andere Produktionzweige, zum Beispiel für Elektronik wie bei der Herstellung von Smartphones: Hier wurde 2010/11 und 2013 das Unternehmen Foxconn bekannt, das im Auftrag für Apple und Samsung produziert. Mitarbeiter von Foxconn wurden aufgrund von mangelndem Arbeitsschutz (giftige Dämpfe beim Display-Reinigen) arbeitsunfähig und es kam zu einer Selbstmordreihe aufgrund der unerträglichen Arbeitsbedingungen in der Firma. Heimliche Filmaufnahmen sowie Berichte darüber (ZDF frontal 2013) gingen durch die Medien - was die Käufer aber kaum zu einem anderen Verhalten bewegte.

Materialien

Baumwolle

Baumwolle wird gern gekauft und inzwischen für gesund und für ökologisch wertvoll gehalten. Doch wird für die Baumwollproduktion eine Unmenge an Pflanzenschutzmitteln verbraucht, da Baumwolle sehr anfällig ist. Gute Alternativen wie zum Beispiel der schnell nachwachsende Hanf sind wenig verbreitet. Die Ansprüche der Käufer liegen eher bei pflegearmer, bügelfreier und weicher Kleidung als bei Qualitäten, die natürlicher produzierte Stoffe wie Leinen und Hanf hergeben.

Alternative Hanf

Es gibt in Deutschland eine Reihe von Geschäften, die sich auf den Verkauf von Hanfprodukten spezialisiert haben. Dazu gehören zum Beispiel Kleidung, Kosmetik und Nahrungsmittel aus zugelassenen und kontrollierten EU-Hanfsorten. Diese Produkte sind aus sogenanntem "Nutzhanf" hergestellt: hier ist aus den (Cannabis-) Hanf-Pflanzen der rauscherzeugende Anteil herausgezüchtet. Nutzhanf wird in Deutschland nur wenig angebaut und eher aus Frankreich, Italien, Kanada und China importiert.[4]

Bei viele Menschen wirkt jedoch die Drogen-Prägung mit verbotenem Cannabis-Anbau in das Bild von Hanf-Kleidung mit hinein. Die Unterscheidung zu Nutzhanf ist unbekannt, mit einem "Öko-Ecken-Image" versehen oder einfach nicht vertraut. Das schmälert die Akzeptanz - was wiederum die Nachfrage stagnieren lässt.

Kleiderspenden

Sammel-Container

In vielen Köpfen spukt noch das alte Bild, dass Altkleider aus Sammel-Containern an Bedürftige hier und in andern Ländern verteilt werden. Dies entspricht nicht mehr den heutigen Gegebenheiten:

  • Neben karitativen Einrichtungen stellen auch gewerbliche Sammler Container auf, soweit Gemeinden dies nicht verbieten können. Die wenigsten Spender sind sich der Unterschiede bewusst - sie möchten auch nicht unbedingt zusätzlichen Aufwand betreiben für Nachforschungen. In diesem Artikel kann man beispielsweise nachlesen wie Altkleider-Spenden zum Geschäft werden.
  • Auch die karitativen Einrichtungen verkaufen inzwischen die Kleidung an Firmen oder Einzelhändler die sie weiter handeln. Sie erwirtschaften damit ihre eigenen Unterhalts-Kosten, aber die Zwischen- und Einzelhändler sieht man in den Dokumentationen nicht mehr mildtätig, sondern geschäftstüchtig mit Luxus-Lebensstil. Nicht alle dieser Einrichtungen geben offen Auskunft darüber, was mit den Spenden weiter passiert und wie sie sofort wieder Handelsware werden.
  • 10% der Kleider-Spenden sind nicht mehr zu tragen und Lumpenware, die in Deutschland nur noch sehr selten verarbeitet wird (am bekanntesten für Lumpenherstellung ist Bethel). Die Verarbeitungsmöglichkeit von Lumpen (wie zum Beispiel zur Papierherstellung) ist weitgehends in Vergessenheit geraten, unwirtschaftlich geworden oder durch den hohen Synthetik-Anteil zu aufwändig für eine zweckentsprechende Sortierung.
  • Die oberen 10% Altkleider sind so gut wie neu und der große Rest wird als Ballenware weiter verkauft. Die Masse geht nach Osteuropa, oder nach Afrika, wo sie oft den örtlichen Herstellermarkt mit seinen Arbeitsplätzen ruinieren. In manchen Ländern und Gebieten hat der Second-Hand-Markt die Kleidungsindustrie fast vollständig ersetzt, was aber nicht heißt, dass diese Kleidung deshalb günstiger wäre. Es heißt eher, dass die Menschen kein Arbeitseinkommen mehr haben um die ursprünglich mildtätig gespendete Second-Hand-Kleidung zu kaufen.

Positive Aspekte der Kleiderspende sind trotz allem

  • Schonung der Umwelt und Ressourcen durch Weiterverwendung
  • Arbeitsplätze im Vertrieb und Finanzbeitrag für die Kosten karitativer Organisationen
  • Generell wird gerade die Kleidung aus Europa bevorzugt, weil die Billigproduktionen aus Fernost zu schlecht produziert sind. Damit wird der Markt für minderwertige Ausbeutungsware klein gehalten.
  • Die aufgestellten Container halten ein Bewusstsein präsent für Menschen, die nicht unbeschwert Kleidung kaufen können, verweisen auf die Möglichkeit zum Weitertragen und Wiederverwertung. Sie bieten eine leichte Lösung an, seine Kleidung in den Zyklus zu geben statt in den Restmüll.

Mehr zum Thema auch hier: Zahlen, Daten, Fakten zur Secondhand-Branche

Second-Hand Kleidung

Eine Alternative zu Sammel-Contaiern sind Kleiderringe, private Kleidertausch-Treffen (zum Beispiel über Soziale Netzwerke organisiert) und Geschäfte welche direkt weiterverkaufen.

Eine der größeren Geschäfte ist zum Beispiel Humana, doch in unseren Breiten hat Second-Hand Kleidung häufig einen schlechten Ruf. Das verändert sich jedoch in den letzten Jahren durch die Thematisierung von Nachhaltigkeit und Ökologie. Für Mode-Stile der Vergangenheit wächst das Interesse im Second-Hand, aber auch bewusste Konsumenten suchen die Läden auf, neben den weniger gut Situierten.

Einige Second-Hand-Möglichkeiten:

  • Vinted - Mach mit und kämpfe stilvoll gegen Verschwendung.
  • Humana - First Class Second Hand
  • Kleiderkorb - Qualitative, gebrauchte Kleidung & auch ausgefallene Stile
  • Kleiderstiftung Kleiderpakete (Smartphones, Tablets) kostenlos mit Paketschein spenden
  • Wohin Damit? nicht nur Kleidung sondern auch Sachen aus anderen Rubriken für soziale Einrichtungen, mit Übersicht der örtlichen Einrichtungen

Recycling

Bis zu 95 Prozent der ausrangierten Kleidung kann recycelt werden[5].
Beispiele für die Wiederverwendung von Textilien:

  • Second Hand-Mode
  • Wiederverwendung als Textilfaser
  • Dämm- und Isolierstoffe
  • Verwendung als Putzlappen
  • Wenn keine andere Verwendung möglich ist: Energiegewinnung (durch Verbrennung)

Upcycling

Unter Upcycling versteht man die Aufwertung von Wegwerfprodukten durch Verwandlung in etwas Höherwertiges. In größeren Städten gibt es oft Nähcafes, die aus alten Klamotten etwas Pfiffiges, Modernes machen können.

Eine besonders gelungene Upcycling-Innovation ist die der Erfinderin, Mikrobiologin und Designerin Anke Domaske. Aus der Not heraus entstand eine chemisch unbehandelte Kleidung: Domaske entwickelte eine Faser aus Kasein, das wiederum aus Rohmilch hergestellt wird. Rohmilch ist Milch, die nach gesetzlichen Regelungen nicht mehr verkauft werden darf. Aus dem Kasein können Kleidungsstücke, Kosmetikstoffe und Kunststoffgranulate (statt aus Rohöl) gefertigt werden.

Nachhaltiger Umgang mit Kleidung

  • Um deine Kleidung aus Denim zu schonen, musst du sie nicht unbedingt waschen. Lege sie stattdessen über Nacht ins Gefrierfach. Dabei wird der Stoff nicht beansprucht, trotzdem werden Bakterien entfernt.[6]

Nachhaltige Hersteller, Vertriebe und Labels

Im Folgenden stellen wir Firmen vor, bei denen du nachhaltige Kleidung kaufen kannst. Weitere Anbieter findest du auch in den Weblinks. Zum Sneaker-Hersteller Veja gibt es einen eigenen Artikel.

"Bio-Baumwolle aus kbA" ist förderlich für den ökologischen Einkauf. Mehr noch achten Siegel wie IVN-Best oder GOTS auf Umweltmanagement in der Herstellungskette, wie Kläranlagen-Pflicht und unbedenkliche Färbemittel und Chemikalien.

Good on you

Wenn du eine Marke auf ihre Nachhaltigkeit überprüfen willst, kannst du sie einfach auf goodonyou eingeben. Diese Website bewertet Marken auf Basis der öffentlichten Firmenberichte, Drittquellen (wie zum Beispiel dem Fashion Transparency Index) und Zertifikaten (wie zum Beispiel FairTrade oder Cradle to Cradle).[7]

So kannst du erkennen, ob eine Marke nachhaltig ist oder nur Greenwashing betreibt, um den Endkunden zu täuschen. Die gesuchte Marke wird direkt nach deiner Eingabe in Kategorien einsortiert: 1/5 "sollte vermieden werden", 2/5 "nicht gut genug", 3/5 "es ist ein Anfang", 4/5 "gut" und 5/5 "sehr gut". Laut Good on you sind nur weniger als ein Prozent der untersuchten Marken "gut" oder "sehr gut" in ihrer Nachhaltigkeit.[7]

Buy good stuff

Im Jahr 2009 startete eine Professorin der Modetheorie- und Geschichte, Elisabeth Hackspiel, eine Website namens buy good stuff, (auf Deutsch: kaufe gute Sachen). Dazu erscheint eine gleichnamige Zeitschrift. Sowohl online als auch in der gedruckten Zeitschrift soll ein Einkaufsguide für verschiedene Großstädte in Deutschland gegeben werden, um nachhaltige Geschäfte zu finden.

Avocadostore

Avocadostore* ist Deutschlands größter Online-Marktplatz für nachhaltige Produkte, mit Sitz in Hamburg. Anfang 2010 wurde der Store von Philipp Gloeckler und Stephan Uhrenbacher mit dem Ziel gegründet, Anbietern grüner Produkte eine gemeinsame Plattform zu bieten.

Stand Januar 2021 nutzen über 1.000 Händler Avocadostore, um eine breite Produktpalette von über 300.000 Produkten anzubieten: Von Eco Fashion, über nachhaltige Design-Produkte, Möbel und Bio-Kosmetik bis hin zu grünem Spielzeug.[8]

Damit ein Produkt über Avocadostore vertrieben werden kann, muss es mindestens eines der 10 Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Dazu gehören[9]:

  1. Rohstoffe aus Bioanbau
  2. Fair und Sozial
  3. Haltbar
  4. Recycelt und Recyclebar
  5. Made in Germany
  6. CO₂-Sparend
  7. Ressourcenschonend
  8. Schadstoffreduzierte Herstellung
  9. Cradle to Cradle
  10. Vegan
Stefan Seidner-Britting.jpg

Persönlicher Standpunkt von Stefan Seidner-Britting:

Avocadostore ist für mich so etwas wie das Amazon für grüne Produkte. Als Kunde ist es einfach komfortabel eine Anlaufstelle und ein einziges Konto zu besitzen, anstatt jedes mal die einzelnen Online-Shops der jeweiligen Anbieter suchen und sich dort anmelden zu müssen. Für (kleinere) Händler bietet Avocadostore den großen Vorteil, dass kein eigener Shop erstellt werden muss, sondern die Systeme von Avocadostore* genutzt werden können.

Noch ein Tipp: Wenn du nicht auf eventuellen Rücksendekosten sitzen bleiben willst, dann achte darauf, dass bei den Produkten "Retoure kostenlos aus Deutschland" dabei steht. Wenn dort "Retourebedingungen Deutschland" steht, trägst du normalerweise die Rücksendekosten.

Jetzt grüne Produkte und Kleidung im Avocadostore ansehen*

Armedangels

Die deutsche Firma Armedangels* wurde 2007 in Köln von Martin Höfeler und Anton Jurina mit der Vision gegründet, Mode mit zeitlosem Design zu fairen Löhnen und ohne Chemiewahnsinn herzustellen und die Missstände in der Textilindustrie zu verändern.

Das Sortiment umfasst die ganze Bandbreite an Kleidung: von T-Shirts, über Jeans bis hin zu Unterwäsche für Frauen und Männer. Die Mode von Armedangels wird aus biologischen und recycelten Materialien hergestellt. Damit sich der Verbraucher auch sicher sein kann, dass die Kleidung wirklich fair und ökologisch gut produziert wurde, hat sich Armedangels* von folgenden unabhängigen Organisationen bewerten lassen:

  • Global Organic Textile Standard
  • Fair Wear Foundation
  • Fairtrade
  • PETA-Approved Vegan

Im Online-Shop von Armedangels* erhältst du Informationen darüber, welches Kleidungsstück, welche Zertifizierung erfüllt.

Continental Clothing

Neben Kleidung aus zertifizierter Bio-Baumwolle gibt es bei Continental Clothing die Produktreihe Salvage Collection, bei der das Material aus 100% Recycling stammt: Zu 60% aus bei der Herstellung anfallenden Bio-Baumwollresten und zu 40% aus recycelten Polyestergewebe.[10]

Deerberg

Das deutsche Familienunternehmen Deerberg* aus Niedersachsen produziert seit 1986 qualitativ hochwertige Damenmode und Schuhe aus nachhaltigen Materialien wie Leinen, Bio-Baumwolle oder pflanzlich gegerbten Lederwaren. Deerberg achtet darauf, dass jeder Herstellungsschritt – von der Ressourcenbeschaffung über die Verarbeitung bis zur Lieferung zum Kunden nach Hause – ihren Qualitätsvorstellungen entspricht. Das heißt, eine überwiegend in Europa gelegene Produktion, ein enger Kontakt zu den Lieferanten und die Verwendung von Materialien, die aus biologisch-kontrolliertem Anbau stammen.

elkline

Die Hamburger Marke elkline verbindet seit 1999 höchste Produktqualität und Lifestyle Look mit der passenden Outdoor Performance für 365 Tage im Jahr. Das Sortiment umfasst sowohl Damen, als auch Herren und Kindermode.

Elkline nutzt GOTS und bluesign zertifizierte Materialien, PFC freie und recycelte Stoffe, Naturfasern und Biobaumwolle, um hochqualitative und langlebige Winterjacken, Pullower, Hosen oder Fleece herzustellen.

Für Kunden bedeutet Kleidung von elkline, dass sie

  • faire und nachhaltige Qualitätsmode kaufen.
  • im Bulli Nostalgie-Trend schweben können, da es VW lizenzierte Bulli-Prints gibt.
  • perfekte Passform in allen Größen: von XS – XXXL (Herren) und 34 -50 (Damen) finden.
  • nachhaltig einkaufen, zum Beispiel: wasserabweisende Jackenausrüstung ohne PFC, bluesign-zertifizierte Funktionsstoffe oder Shirts aus zertifizierter Bio-Baumwolle.[11]

Glore

Glore* steht für "Globally responsible fashion" und bietet hochwertige Mode, die im Einklang mit Mensch und Natur hergestellt wird.

Glore führt internationale Labels, die sich durch schöne Styles ebenso auszeichnen wie durch Respekt vor den Menschen, die sie produzieren und Rücksicht gegenüber der Natur, die die Rohstoffe liefert.

Laut Eigenaussage nimmt Glore nur Labels auf, für die "fair" mehr ist als ein Verkaufsargument - nämlich ein handfester Bestandteil der täglichen Produktion nachhaltiger Kleidung.

Hier findest du den Glore-Onlineshop*.

Living Crafts

Die deutsche Firma "Living Crafts" wurde bereits 1985 mit dem Ziel gegründet, gesunde, faire und unbedenkliche Naturtextilien für den täglichen Gebrauch bereit zu stellen.

Living Crafts legt dabei entlang der gesamten Wertschöpfungskette großen Wert auf Ökologie, Fairness und Transparenz. Die Firma achtet darauf,

  • nachwachsende Rohstoffe und recycelte Verpackungsmaterialien zu verwenden.
  • dass die Nutzpflanzen aus einem kontrolliert biologischer Anbau mit völligem Verzicht auf Pestizide und chemische Düngemittel stammen.
  • auf chemische Zusatzstoffe bei der Veredelung der Textilien zu verzichten. Sie verwenden ausschließlich giftfreie Farben.
  • dass humane Arbeitsbedingungen und faire Entlohnung seitens der Produzenten und Zulieferer in Europa und Asien vorliegen.
  • dass ein schonender Umgang mit Ressourcen jeglicher Art stattfindet. Das zeigt sich in kurzen Transportwegen, geringen Verpackungsmengen und in einem grundlegenden Umweltbewusstsein innerhalb des gesamten Unternehmens.

Zum Sortiment von "Living Crafts" gehören Babykleidung, Kleidung für Kinder, Herren und Damen sowie Textilien für Küche, Bad, Wohn- und Schlafzimmer.

manomama

Mamomama ist eine öko-soziale Textilfirma aus Augsburg, die 2010 von Sina Trinkwalder gegründet wurde, mit dem Ziel zu beweisen, dass eine faire Herstellung von Kleidung in Deutschland zu konkurrenzfähigen Preisen möglich ist. Die rund 150 Mitarbeiter von mamomama sind vor allem Menschen, die auf dem klassischen Arbeitsmarkt wenig bis keine Möglichkeiten hatten und schwer vermittelbar waren. Sie bringen ihre individuellen Talenten in die Firma mit ein und verleihen ihr dadurch ihren besonderen Charme. Die Modekollektion für Männer und Frauen besteht aus Rohstoffe aus der Region um Augsburg - mit Ausnahme der Biobaumwolle, die in Tansania und in der Türkei fair angebaut und ökologisch zertifiziert ist.

Re-Athlete

Die deutsche Firma Re-Athlete* produziert Sportkleidung, indem sie Fischernetze und Plastikmüll aus den Weltmeeren recycelt. Die Sportswear wird fair in Deutschland genäht und bedruckt.

Mit dieser Initiative möchte Re-Athlete den Tier- und Umweltschutz unterstützen und helfen die Ozeane von Plastikmüll und Geisternetzen zu befreien. Die Firma wurde 2016 von Alina Hische und Johannes Skowron gegründet und hat ihren Sitz in Braunschweig.

Aus den Plastikabfällen stellt Re-Athlete die ECONYL® Nylon-Faser her. Das Endprodukt besteht zu 78 Prozent aus recycelten Polyamiden und zu 22 Prozent Elasthan und weist somit gute Stoffeigenschaften für Sportler auf.[12]

Welche Kleidung derzeit erhältlich ist, siehst du im Re-Athlete Shop*.

Second Life Fashion

"Second Life Fashion" ist ein Online Shop für gebrauchte Kleidung. Das Start Up Unternehmen aus der Oberpfalz wurde 2016 von Lisa Samhammer gegründet und steht für den nachhaltigen Umgang mit gebrauchter Kleidung. Privatpersonen können auf Kosten des Unternehmens ihre aussortierte Kleidung zu Second Life Fashion schicken. Anschließend wird die Kleidung auf die Qualität hin geprüft, fotografiert und beschrieben und als Einzelstück oder als komplettes Second Hand Outfit in dem Online-Shop gestellt.

Die Vision hinter Second Life Fashion ist gebrauchter Kleidung ein zweites Leben zu schenken und so mit dem zu arbeiten, was bereits existiert.

Shop like you give a damn

Das vegane und faire Online-Kaufhaus Shop like you give a damn wurde mit dem Ziel gegründet, eine große Auswahl an schöner, ethisch korrekterer Kleidung, Schuhen und Taschen zu haben. Die Gründer haben es sich zur Aufgabe gemacht, Mitgefühl und Nachhaltigkeit zur neuen Normalität zu machen. Aus diesem Grund haben sie diesen veganen, fairen und nachhaltigen Marktplatz mit einem Herz für Inklusion und soziales Unternehmertum gegründet.

Die Produkte, die du dort zu kaufen findest, wurden vor Aufnahme in das Kaufhaus sorgfältig nach 14 Kriterien geprüft und entsprechend gelabelt. So kannst du über die Filterfunktion auswählen, welche Kriterien dein zukünftiges Kleidungsstück erfüllen sollen. Zur Auswahl stehen[13]:

  1. 3/2/1 Stern vegan
  2. Fair
  3. Sozial
  4. Lokal
  5. Nachhaltigere Nutzung von Rohstoffen
  6. Nachhaltigere Fabrik
  7. Nachhaltigere Verpackung
  8. Nachhaltigerer Transport
  9. Zero Waste / Abfallreduzierung
  10. 100% plastikfreies Unternehmen
  11. Slow fashion
  12. Kreislaufwirtschaftlich
  13. Bio-Stoffe
  14. Recycelte Materialien

Bei Shop like you give a damn findest du über 14.000 vegane und nachhaltigere Artikeln von über 185 sozial engagierten Marken.

Vaude

Das deutsche Familienunternehmen Vaude* aus Oberschwaben produziert nachhaltige Outdoor-Ausrüstung wie Schuhe, Rucksäcke, Zelte, Schlafsäcke, Taschen und Zubehör für Bergsteigen, Skitouren, Trekking, Wandern, Mountainbiken und Rennradfahren.

Im Nachhaltigkeitsbericht von Vaude kann man unter anderem mehr über ihre Preisgestaltung, ihre Arbeitsbedingungen, ihren Kampf gegen Mikroplastik und über ihre Upcyclings-Werkstatt erfahren.

Bei Goodonyou wurde Vaude mit "gut" bewertet.

Veja

Veja ist ein französisches Unternehmen, das Sneaker aus nachhaltigen Materialen mit fairen Arbeitsbedingungen produziert. Wenn du mehr über Veja erfahren willst, lies gerne unseren Artikel über Veja Sneaker.

Wildling Shoes

Das deutsche Unternehmen Wildling Shoes wurde 2015 durch eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen[14] und versucht seit dem die Schuhwelt zu revolutionieren: Zusammen mit Leistenbauern, Schuhdesignern und Modelleuren haben die Gründer Anna und Ran ein völlig neues Schuhkonzept entwickelt. Im Gegensatz zum klassischen Schuh, der den Fuß hält, stützt und führt, lassen Wildling Shoes den Fuß so ungestört wie möglich, schützt ihn aber vor Verletzungen und Witterungseinflüssen. Die minimale Sohle in ihrer maximalen Flexibilität macht das Fühlen des Bodens möglich - trotz Schuh entsteht das Gefühl des Barfußlaufens.

In ihrer ressourcenschonende Produktion achtet Wildling Shoes auf ökologische Materialien. So werden die Schuhe vor allem aus Naturstoffe wie (Bio-)Baumwolle, Hanf, Leinen, Kork oder Wollwalk hergestellt.

Das Unternehmen wurde 2018 mit dem Gründerpreis Nordrhein-Westfalens ausgezeichnet.[15] 2019 gewann Wildling Shoes den Germany Design Award[16] und war der erste Preisträger für das freispiel-Abzeichen, das genderfreies Marketing auszeichnet.[17]

Weiterlesen


Artikel

Videos

Filme

 

Weblinks

  • Waschbär - Der Umweltversand* - Naturmode, Naturkosmetik, Öko-Haushalt, Babyshop uvm.  Thumbs up font awesome.svg Editieren.svg
  • armedangels.de - Zeitlose, nachhaltig hergestellte Mode Editieren.svg
  • bluesign.com - Label, das für nachhaltig produzierte Kleidung steht Englisch Editieren.svg
  • brainshirt.eu - Fair hergestellte Herren-Hemden (Baumwolle aus Amerika, Weiterverarbeitung in Österreich und Deutschland) Editieren.svg
  • fairmondo.de - Fairer Online-Marktplatz in Hand der Nutzer Editieren.svg
  • goodonyou.eco - Erstellung von Nachhaltigkeitskriterien und Beurteilungen (Ranking) verschiedener Produktsparten wie Kleidung (Jeans), Reisen, Essen, Telekommunikation, Web-Unternehmen oder Elektronik (Smartphones). Ehemals rankabrand.de. Englisch Editieren.svg
  • naturtextil.de - Verband der sich für eine ökologische und sozial verantwortliche Textilproduktion einsetzt Editieren.svg
  • neutral.com - Hersteller von T-Shirts und Sweatshirts aus 100 % Bio-Fairtrade-Baumwolle Editieren.svg
  • nudiejeans.com - Jeans-Hersteller der zu 100 % Bio-Baumwolle einsetzt Editieren.svg
  • qmilkfiber.eu - Upcycling von unbrauchbarer Milch: seidenweiche Kleidung, Luxus-Naturkosmetik, Plastik-Granulat-Ersatz (Spielzeuge), mit Weiterentwicklungpotential des aus Kasein gewonnen Biopolymers. Editieren.svg
  • secondhandguide.org - Verzeichnis von SecondHand-Läden in Mittelfranken Editieren.svg
  • shuuz.de - Gebrauchte Schuhe einschicken und damit Geld verdienen oder spenden Editieren.svg
  • trigema.de - Natürliche, biologische & kompostierbare Kleidung, die dem Cradle to cradle-Prinzip folgt Editieren.svg
  • vintys.de - Secondhand-Mode mit mehr Wert Editieren.svg

Jeder Autor hat seine eigenen Passagen zu diesem Artikel beigesteuert. Deshalb muss nicht jeder Autor alle Passagen des Artikels unterstützen.

  1. Die aktuelle Situation, abgerufen am 23.06.2015
  2. Aus einem Artikel in der Schrot&Korn 6.2016
  3. Deutschlandradio 28.8.15 um 11:46, Umwelt und Verbraucher
  4. Hanfprodukte - Häufige Fragen
  5. H&M Conscious-Flyer von 2014
  6. Newsletter von avocadostore am 6.9.2020
  7. a b Good on you: How We Rate Fashion Brands, abgerufen am 9.1.2024
  8. Über uns und Jobs, abgerufen am 20.1.2021
  9. Unsere Kriterien, abgerufen am 20.1.2021
  10. Die Marke Salvage, abgerufen am 12.7.2022
  11. Historie, https://www.elkline.de/nachhaltigkeit Nachhaltigkeit] und Verantwortung, abgerufen am 20.1.2021
  12. Re-Athlete Über uns-Seite, abgerufen am 5.2.2019
  13. Eine sorgfältig kuratierte Kollektion: 14 Kriterien, abgerufen am 14.8.2022
  14. Wildling Shoes - Better Shoes for Wild Kids, abgerufen am 1.112.2019
  15. Gewinner Gründerpreis NRW 2018, abgerufen am 4.5.2023
  16. Wildling Shoes, abgerufen am 1.12.2019
  17. Das freispiel-Abzeichen, abgerufen am 01.12.2019