Kinder

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Kinder
Kinder lachen (viel) mehr als Erwachsene

Dieser Artikel zeigt wie Erfahrungen in der Kindheit uns prägen können, was Erwachsene von Kindern lernen können und sammelt Zitate.

Erfahrungen in der Kindheit

Erfahrungen in der Kindheit haben einen sehr großen Einfluss auf unser Leben. Besonders negative Erfahrungen können uns ein Leben lang in bestimmten Bereichen blockieren oder Ängste in uns auslösen. Die frühen Erlebnisse können sogar unser Erbgut beeinflussen, indem bestimmte Genaktivitäten unterdrückt werden (Epigenetik-Forschung - mehr darüber siehe im Artikel Trauma).

Es gibt Methoden, um über negative kindliche Erfahrungen hinweg zu kommen. Eine Möglichkeit ist, sich von einem ausgebildeten Therapeuten in die Szene zurück versetzen zu lassen und sie dann mit einem positiven inneren Bild zu versehen. Die Angst kann so verschwinden und wird durch ein Gefühl der Sicherheit ersetzt.

Hier einige konkrete Erfahrungen die Kinder machen können und ihre möglichen Auswirkungen auf das Leben:

  • Vollnarkose (für eine Operation) kann bei kleinen Kindern kritisch sein. Wenn das Kind noch nicht reden kann, können ihm die Angehörigen nicht klar machen, dass es nach der Narkose wieder aufwachen wird. Wenn die Vollnarkose einsetzt, ist die Gefahr groß, dass das nicht aufgeklärte Kind denkt, es würde sterben. Dies kann eine Erfahrung für das Kind bedeuten, die nur schwer wieder heilbar ist.
  • Wer als Kind nicht genug Raum für sich selbst hat, kann sich als Erwachsener schwer tun, sich Raum zu verschaffen.
  • Traumata im frühen Babyalter, während dessen das Sprachzentrum noch nicht ausgebildet ist, sind im Körper abgespeichert und äußern sich später auf körperliche Art und Weise, zum Beispiel in Krankheits-Reaktionen wie wiederkehrende Bronchitis, Alpträume und irrationale Ängste und oft auch Asthma.
  • Wenn Eltern sich von ihren Kindern bemuttern und nähren lassen, verlieren Kinder die Achtung und beziehen ihren Selbstwert aus Überlegenheit, mit einer Tendenz zum Helfer-Syndrom. Wenn sie von den Eltern benutzt werden für sich selbst, dann hat das gravierende Auswirkungen auf ihre Fähigkeit zu gesunden Beziehungen. "Gesunde" Partnerschaften erfüllen sie nicht und entsprechende Partner dafür erkennen sie nicht: Sie sind auf ein anderes ("Überlebens"-)Ziel geprägt worden.
  • Kinder können bis zum 12. Lebensjahr nicht unterscheiden, ob Kritik an ihnen gegen sie als Person geht oder nur ihre Leistung betrifft. Sie nehmen Kritik deshalb persönlich.[1] Deshalb sollte man Kinder nur achtsam kritisieren.

Das ist eine Möglichkeit um sich seine Kindheits-Erfahrungen bewusst(er) zu machen: Male aus deiner Erinnerung heraus dein Kinderzimmer.[2]

Fragen die du dir dabei stellen kannst:

  • Welche Farben hatte das Kinderzimmer?
  • Wie standen die Möbel?
  • Hattest du das Zimmer für dich allein oder musstest du es mit jemandem teilen?

Allerdings ist es nicht unbedingt nötig, Erinnerungen an Äußerlichkeiten und Umstände wiederzuerlangen, wenn sie verschüttet sind (wie bei einem Trauma). Solche Erinnerungen fügen der eigenen Glaubwürdigkeit nichts hinzu. Die einzige Erinnerung, die dann aber sehr viel wert ist, ist die Erinnerung an die Qualität des eigenen, ursprünglichen Wesen: wie es in die Welt gekommen ist und wie es im Kind noch trotz allem am ehesten sichtbar und erinnerbar ist - der "ursprüngliche Schwung" sozusagen (wie in diesem Film-Ausschnitt "Die Legende von Bagger Vance", abgerufen am 9.3.2021).

Das Wesentliche bleibt, das Hier und Jetzt nach bestem Vermögen zu gestalten.

Es gibt zwei Arten von Ausbildung:
Ausbildung um seinen Lebensunterhalt zu verdienen und Ausbildung fürs Leben.
Wenn wir im College studieren um ein Arzt, Rechtsanwalt oder Ingenieur zu werden, dann ist das Ausbildung für den Lebensunterhalt.
Aber Ausbildung fürs Leben erfordert ein Verständnis der grundlegenden Prinzipien von Spiritualität; es geht darum, ein tieferes Verständnis zu erlangen von der Welt, unserem Verstand, unserer Gefühle und unserer selbst.

Amma[3]

Narzissmus

Narzissmus ist eine Persönlichkeitsstruktur, bei der ein Kind durch zuviel Lob und/oder Überbewertung gegenüber dem Lebenspartner lernt, sich selbst zu überschätzen. Sätze wie "Du bist toll" oder auch Lob für Handlungen oder Fertigkeiten, die selbstverständlich sind, etablieren ein einseitig überhöhtes Selbstbild. Durch mehr oder weniger unterschwellige Botschaften wie "Du bist viel besser als dein Vater, der ist ein Versager" lernen sie, andere abzuwerten, um sich zu erhöhen - sie haben keine eigenen Werte entwickelt. Besonders anfällig sind Kinder dafür in der Pubertät.

In den 80er-Jahren hatte sich die pädagogische Ansicht etabliert, dass viel Lob ein gutes Selbstwertgefühl bewirken würde. Tatsächlich hat sich dadurch eine Generation von Narzissten entwickelt, die sich rücksichtslos auf Kosten anderer entfalten. Wie dies geschieht wird von R. Bonelli in seinem Video "Narzisstische Kinder - wie Eltern ihre Kinder verherrlichen und es später bereuen" (vom 27.9.2019) anschaulich dargelegt.

Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstruktur lieben sich selbst und haben eine gestörte Beziehungsfähigkeit. Sie haben nur Wertschätzung für andere, wenn sie einen Eigennutz verfolgen. Sie haben gelernt, dass sich alles um sie selbst dreht und haben großes Geschick darin entwickelt, Partner und die Menschen um sich herum zu manipulieren. Wenn der Zweck erfüllt ist, bleibt eine Leere und der Hauch von benutzt-worden-sein.

Da das Charisma so bezaubernd ist, nehmen Partner oftmals erst spät die Verletzungen wahr, die sie durch das eigennützige Verhalten erlebt haben. Die Fähigkeit, einen solchen Menschen zu durchschauen und Grenzen zu ziehen, ist getrübt durch die Hoffnung, dass man selbst doch noch das begehrte Objekt ist. Und getrübt durch die Schuldzuschreibungen, die ein Narzisst den Eltern oder Partnern entgegenschleudert, und so den Spieß umdreht.

Eltern, die ihre Kinder zu Narzissten erziehen, haben die Tendenz, die Ablehnung durch andere Kindern und das Aussenseitertum auf Neid zu schieben und sind von Hochbegabtheit ihres Sohnes/ihrer Tochter überzeugt. Die Uneinsichtigkeit der Eltern machen es schwierig, Kinder die eine narzisstische Entwicklung eingeschlagen haben, doch noch zurück auf den Teppich zu holen und zu therapieren.

Scheidung

Bei Scheidungen haben manche Elternteile die Tendenz, beim Sorgerecht die Kinder dem andern Elternteil zu entfremden. Sie manipulieren die Kinder, indem sie den anderen Elternteil schlecht machen, demütigende Lügen erfinden, warum er sie nicht abgeholt habe usw. Sie bringen das Kind in einen Loyalitätskonflikt, der durch den Versuch des Partners verschärft wird, den Kontakt zum Kind zu behalten. Der Film "Weil du mir gehörst" (vom 4.10.2020) zeigt diese verheerende Dynamik beeindruckend auf.

Die Fähigkeit, die Manipulation zu erkennen und zu stoppen, ist sehr begrenzt, da unausgebildete Gutachter, Richter und Berater sich oftmals täuschen lassen und irrigerweise glauben, sie könnten "Ruhe hineinbringen", indem sie eine Abschottung gewähren. Eine Intervention wie die Anordnung von Beziehungsberatung kommt - wenn überhaupt - meist zu spät. Jahre später ist es schwierig, das Vertrauen zum verunglimpften Elternteil wiederzufinden und den Verlust des andern Elternteils, von dem man getäuscht und betrogen wurde auszuhalten. Das gestörte Beziehungsmodell wird dann auf eigene Kinder vererbt und kann sich bis in die Genstruktur hinein manifestieren, siehe unser Artikel zur Epigenetik.

Achtsamkeit in der Schule

Ein Sprichwort sagt: "Wir können Kinder nicht wirklich erziehen - wir müssen es ihnen vorleben". Wenn man sich Familien heutzutage anschaut, ist man sich nicht mehr sicher, wie weit das zutrifft. Viele Kinder sind psychisch auffällig und erhalten schon im frühen Schulalter Medikament, die die Psyche regulieren sollen.

Nach einigen bereits erfolgreichen Einzelprojekten hat 2019 England flächendeckend in Schulen das Pflichtfach Achtsamkeit eingeführt. Dies soll helfen, mit Stress wegen Leistungsdruck, Versagensängsten, Erschöpfungszuständen, Depressionen und medialer Reizüberflutung umzugehen. Mehr dazu in diesem Artikel.

In der Elisabethen-Schule Frankfurt wurde eine Studie durchgeführt und ausgewertet. Ergebnisse und Verweise sind hier zu finden. Seit 2016 beteiligen sich 21 Grundschulen in Solingen an einem Programm, das sich an Mindfulness based Stress Reduction (MBSR : Achtsamkeitsbasierte Stress-Reduktion) orientiert. Das Projekt wird begleitet von Dr. Nils Altner, Bildungs- und Gesundheitswissenschaftler an der Universität Duisburg-Essen. Auch in Hamburg gibt es Bestrebungen, Achtsamkeit in Schulen einzuführen.

Eltern und Lehrer, die daran interessiert sind, dies an eigenen Schulen und Kitas einzuführen, können sich zum Beispiel auch bei Achsame Schule Rat und Beispiel holen oder im Institut für achtsame Kommunikation.

Was Erwachsene von Kindern lernen können

Kinder wissen oft viel besser, wie man Spaß haben kann als Erwachsene. Als Beweis reicht es sich anzuschauen, wie viel Kinder lachen - sie lachen meist viel mehr, als Erwachsene es tun.

Hier noch die fantastische Rede von der damals 12-jährigen Severn Cullis-Suzuki auf der United Nations Conference on Environment and Development 1992 (andere Namen: Earth Summit, "Eco '92") in Brasilien:

Weisheiten

Kindern erzählt man Geschichten zum Einschlafen. Erwachsenen, damit sie aufwachen. Zitat Jorge Bucay

Das Wichtigste bei der Erziehung ist,
dass die Kinder ein klares Bewusstsein für
die Folgen ihres Denkens und Tuns entwickeln.
(Dalai Lama)


Kinder sind deswegen besonders liebenswert,
weil sie immer in der Gegenwart leben.
(Leo Tolstoi)


Du hast deine Kindheit vergessen,
aus den Tiefen deiner Seele wirbt sie um dich.
Sie wird dich so lange leiden machen,
bis du sie erhörst.
(Hermann Hesse)


Wenn ein Kind kritisiert wird, lernt es, zu verurteilen.
Wenn ein Kind angefeindet wird, lernt es, zu kämpfen.
Wenn ein Kind verspottet wird, lernt es, schüchtern zu sein.
Wenn ein Kind beschämt wird, lernt es, sich schuldig zu fühlen.
Wenn ein Kind verstanden und toleriert wird, lernt es, geduldig zu sein.
Wenn ein Kind ermutigt wird, lernt es, sich selbst zu vertrauen.
Wenn ein Kind gelobt wird, lernt es, sich selbst zu schätzen.
Wenn ein Kind gerecht behandelt wird, lernt es, gerecht zu sein.
Wenn ein Kind geborgen lebt, lernt es, zu vertrauen.
Wenn ein Kind anerkannt wird, lernt es, sich selbst zu mögen.
Wenn ein Kind in Freundschaft angenommen wird,
lernt es, in der Welt Liebe zu finden.
(aus Tibet)

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Artikel

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  • Damit du gesund bleibst* - Kinderhörbuch von Claudia Priewasser - weckt das Bewusstsein für gesunde Ernährung bei Kindern Editieren.svg

Weblinks

  • gentlerevolution.com - Bildungs-Methoden für Kinder von Glenn Doman Editieren.svg
  • kunzenhof.de - Hof, auf dem Erwachsene und Kinder Einblicke in das landwirtschaftliche Leben und Arbeiten sammeln können Editieren.svg

Jeder Autor hat seine eigenen Passagen zu diesem Artikel beigesteuert. Deshalb muss nicht jeder Autor alle Passagen des Artikels unterstützen.

  1. GedankenTanken-Vortrag von Jörn Gereon zum Thema Selbstwert, vom 16.10.2018, abgerufen am 9.3.2021
  2. Der 6-Minuten-Coach: Erfinde dich neu* von Pierre Franckh
  3. Amma's Original-Zitat (übersetzt von Heike Witzel): “There are two types of education: education for a earning a living and education for life. When we study in college, striving to become a doctor, a lawyer or an engineer, that is education for a living. But education for life requires an understanding of the essential principles of spirituality; it is about gaining a deeper understanding of the world, our minds, our emotions and ourselves.”