Gekaufte Wahrheit
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Gekaufte Wahrheit |
Genre: | Dokumentation |
Produktionsland: | Deutschland |
Erscheinungsjahr: | 2011 |
Länge: | 88 Minuten |
Originalsprache: | Deutsch |
Drehbuch: | Bertram Verhaag |
Gekaufte Wahrheit - Gentechnik im Magnetfeld des Geldes ist ein Dokumentationsfilm über Gentechnik und Meinungsfreiheit.
Der Film von Bertram Verhaag zeigt den Einfluss der Wirtschaft auf Wissenschaft und Gentechnikforschung und nimmt offen Stellung gegen die Gentechnik-Konzerne.
Inhalt
"Gekaufte Wahrheit" trägt den Untertitel "Gentechnik im Magnetfeld des Geldes". Es geht darum wie stark das Profitstreben der Wirtschaft die Gentechnik beeinflusst. Die zentrale Frage des Films lautet: Können wir noch von einer Unabhängigkeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sprechen?
Der Regiseur Betram Verhaag lässt in Gekaufte Wahrheit vor allem die folgenden Gen-Kritiker zu Wort kommen:
- Ápárd Pusztai, ungarischer Biochemiker der es vor gut 10 Jahren wagte die Sicherheit von gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln infrage zu stellen und daraufhin entlassen wurde
- Ignacio Chapela, mexikanischer Mikrobiologe und Berkeley-Professor der nach kritischen Veröffentlichungen Opfer einer Hetzkampagne (angeblich im Auftrag der Industrie) wurde
- Andrew Kimbrell, Leiter des "Center of Food Safety" in Washington der belegt dass die Arzneimittelzulassungsbehörde FDA trotz Bedenken immer wieder grünes Licht für gentechnisch veränderte Nahrungsmittel gab
- Jeffrey Smith, Wissenschaftsjournalist der bestätigt wie lasch die Kontrollen sind und wie schwierig es wirklich unabhängigen Forschern gemacht wird
Die Fachleute prangern in "Gekaufte Wahrheit" an, dass Wissenschaftler heute oft gar keine Wissenschaftler mehr sind. Ihre Studien werden von der Industrie finanziert und stellen die Produkte der Firmen in ein gutes Licht. Wer sich nicht dem Willen der Konzerne beugt, gefährdet seine Karriere.
Tiere, die mit Gen-Nahrung gefüttert wurden,
zeigen beachtliche physiologische Veränderungen.
Wenn Sie dieses Tier essen, werden Sie also ein Tier essen,
das bereits in ein anderes Tier verwandelt wurde.
Und dazu gibt es keine Risikountersuchung.
Am Rowett Research Institute in Aberdeen (Schottland) erforschte Ápárd Pusztai den Einfluss von Genfood auf die Gesundheit. Dazu verfütterte er gentechnisch veränderte Kartoffeln an Ratten. Nach ihrem Tot verglich er die Tiere mit "normal" ernährten Ratten. Es gab insgesamt 36 Unterschiede. Unter anderem hatten die gentechnisch ernährten Ratten einen größeren Darm und kleinere Nieren.
Nachdem die Ergebnisse veröffentlicht wurden, musste Pusztai das Forschungsinstitut verlassen. Seine Studie wurde dementiert und als voreiliger Schluss bezeichnet. Der Leiter des Institus Philip James, der Pustzai entließ, kassierte angeblich Forschungsgelder vom Gentechnikkonzern Monsanto. Dabei ist heute klar, dass Pusztai Recht hatte: Seine Ergebnisse wurden inzwischen von 23 internationalen Wissenschaftlern bestätigt!
Ich würde gentechnisch veränderte Nahrungsmittel nicht essen.
Es ist unfair, Mitbürger als Versuchskaninchen zu benutzen.
"Gekaufte Wahrheit" zeigt außerdem wie sich Gentechnik unkontrolliert verbreitet. Auf Maisfeldern in Mexiko haben sich trotz striktem Anbauverbot genveränderte Sorten verbreitet. Auf Sojafelder in Brasilien werden die Gen-Pflanzen von Unkraut überwuchert, da sie resistent gegen das Breitbandherbizid Roundup sind.
Was Gentechnik (nicht) tut
Was Gentechnik nicht tut:
- Gentechnik stoppt nicht den Hunger in der Welt.
- Gentechnik erleichtert nicht die Arbeit auf dem Feld.
- Gentechnik spart keine Spritzmittel ein.
Was Gentechnik tut:
- Gentechnik steigert den Umsatz der Konzerne.
- Gentechnik stürzt die Bauern in eine tiefe Abhängigkeit von den Gentechnik-Firmen.
Trailer
Hier 2 Trailer zum Film "Gekaufte Wahrheit":
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- GENveränderte Nahrungsmittel von Christian Salvesen aus dem Jahr 2019 - Untertitel: Risiken für unsere Gesundheit und Umwelt. Aktuelle Spannungsfelder der Gentechnik-Debatte verständlich und lebensnah auf den Punkt gebracht.
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Artikel
- Neuste Themen zur Gentechnik - Die Seite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) informiert über die Meldungen im Zusammenhang mit gentechnisch veränderten Pflanzen
- September 2011: Europäischer Gerichtshof verbietet Verkauf von Gen-Honig
Videos
- ttt-Beitrag (ARD) über "Gekaufte Wahrheit" - vom 28.02.2011
Filme
- Gekaufte Wahrheit - Zeigt den Einfluss der Wirtschaft auf Wissenschaft und Gentechnikforschung
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