Benutzer Diskussion:Meinzahir/Ein kleiner Kurs über die Sprache des Erfolges in 6 Kapiteln

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Kapitel I.

Gibt es eigentlich so etwas wie eine “Erfolgs-Sprache“?

Ja, es gibt sie!

Viele Menschen (viel zu viele) sagen „ja“, wenn sie „nein“ meinen. Kennen Sie das?

„Ja“- Antworten machen glücklicher als „nein“ - Antworten. Sie kennen das ja noch von Ihrer Trauung. Oder haben Sie etwa vor dem Altar „nein“ gesagt? ;)

Obwohl viele Menschen “von Hause aus“ eher negativ eingestellt sind, fällt es vielen dennoch schwer, im entscheidenden Augenblick „nein“ zu sagen.

Wie kommt das?

Untersuchungen haben ergeben, dass ein „nein“ bei unterschiedlichen Gesprächspartnern unterschiedlich schwer fällt.

Am leichtesten fällt es danach Frauen und Männer ihrem Hund ein „nein“ hinzuschmettern. Damit haben nur etwa 14 % ein größeres Problem.

Viel schwerer dagegen fällt es uns (das ist nahzu unmöglich), unserem Vorgesetzten einmal „nein“ zu sagen. 36 % der Männer und 47 % der Frauen haben hierbei große Probleme. Wobei Männer offensichtlich hier konsequenter sind...

Anders ist es, wenn wir unserem Lebenspartner ein „nein“ entgegen halten sollen. Das fällt den Männern mit 52 % schwerer, als den Frauen mit 46 %.

Freunden und Bekannten gegenüber fällt es wiederum den Frauen mit 61 % schwerer, als den Männern mit 57 %, ein klares „nein“ anzusagen.

Grundsätzlich fällt es beiden Geschlechtern mit zunehmendem Alter leichter „nein“ zu sagen. Die über 60-Jährigen sagen zu 77 % auch „nein“ wenn sie „nein“ meinen. Ja, Lebenszeit ist wertvoll und will sinnvoll genutzt werden...


Das „ja“, das ja „eigentlich“ ein „nein“ ist

Immerhin sagen über 80 % der Deutschen „ja“ wenn Sie „nein“ meinen. Zum einen wollen wir niemanden verärgern, zum anderen sind wir oft im Denken gar nicht so schnell (aha), und bis wir alle Eventualitäten abgewogen haben, ist das „ja“ einfach schneller heraus... und wir ärgern uns anschließend darüber...

Falls einem einmal solch ein Mißgeschick unterläuft (das wäre nur menschlich), gäbe es eine elegante Lösung zur Rettung, die allerdings ein wenig Mut erfordert: Man könnte beispielsweise sagen: „Ich habe zwar „ja“ gesagt, aber nicht daran gedacht, dass ich bereits eine andere Verpflichtung habe. Und ich denke, ich würde kaum schaffen, was Du von mir erwartest. Und dann wären wir beide unglücklich. Und das möchte ich nicht. Deswegen ziehe ich mein „ja“ zurück.“

Das ist sicherlich sehr mutig und ein unangenehmer Weg, der umso schwieriger wird, je länger wir mit unserer „Korrektur“ warten.

Besser ist daher sich anzugewöhnen, erst einmal um Bedenkzeit zu bitten, besonders wenn Sie dazu neigen, zu schnell „ja“ zu sagen und „nein“ zu meinen.

Lernen Sie, wie eine automatische Antwort, zu sagen: „Einen Augenblick bitte, gib mir ein paar Minuten Bedenkweit. Oder „Ich rufe dich/Sie in einer halben Stunde an und gebe Bescheid, ich möcht meinen Terminkalender zru Rate ziehen.“

Damit gewinnt man erst einmal Zeit, man kann die Anfrage, die man bekommen hat, ganz ruhig durchdenken, um dann zu entscheiden, ob es für einen machbar ist oder nicht.

Anschließend ist man dann mit Freude und Elan dabei. Wenn man zu dem Schluss kommt dass es für einen eher nicht passt, hat man Zeit, eine alternative Lösung anzubieten. Eine andere Person, die man empfehlen kann, ein anderer Zeitpunkt, der besser passen würde etc.

Sie können natürlich auch antworten: „Da muss ich erst meine Frau/meinen Mann fragen.“ So wird mit einem Schlag aus einem emanzipierten Menschen ein unselbständiger Hanswurst, der seinen Partner oder seinen Hund oder sonst wen fragen muss. Aber das ist duchaus menschlich. Denn es ist viel leichter zu sagen: „Ich muss den und den fragen“, als klipp und klar zu sagen: „Nein, das möchte ich nicht“.

Wie geht es uns, wenn wir ein „nein“ von unserem Gegenüber erhalten?

Vielleicht erinnern Sie sich noch, wie Ihre KInder oder die Ihrer Nachbarn auf ein „nein, heute nicht“ von Mutter oder Vater reagieren. Die schmeißen sich vor Ihnen auf den Boden, strampeln mit Händen und Füssen und schreien sich die Seele aus dem Hals: „Ich will das aber…!“

Ein „nein“ gibt uns oft das Gefühl, gegen eine Wand zu laufen. Und ich bin überzeugt davon, dass sich viele Menschen nach einem „nein“ gerne auf de Boden schmeissen würden und mit aller Kraft schreien: „Ich will das aber…!“, wenn...., ja wenn ihnen nicht das „Erlebnis“ Domestizierung und Konditionierung (man nennt das zu Neudeutsch Erziehung) dazwischen gekommen wäre..

Die wichtigste Erkenntnis dabei ist: Ein „nein“ ist kein persönlicher Angriff. Ein „nein“ ist ein Wort mit vier Buchstaben und dient dem „Nein-Sager“ als Veto für seine Bedürfnisse. Es ist nicht gegen Sie gerichtet, die Person hat es zu ihrem eigenen Schutz ausgesprochen. Dieses Bewusstsein kann sehr dabei helfen, mit einem „nein“ erfolgreich umzugehen. Ein „nein“ steht für: Es ist noch ein weiterer Impuls notwendig“. Ich glaube, es steht für: „Noch eine Frage mehr stellen“. Sich mehr für den Anderen zu interessieren. Dann kann das „nein“ unseres Gegenübers eine wunderbare Brücke werden.

Ein „nein“ ist nie ein Angriff gegen Sie! Es ist ein Veto zum Schutz des Anderen. Obwohl wir selbst ein „nein“ sehr ungern hören, wenn wir etwas wollen, verwenden wir es sehr häufig unnötigerweise selbst.

Tagtäglich bieten uns Menschen Hilfe und/ oder Unterstützung an. Und was machen wir? Wir drücken sie gedankenlos zur Seite.

Mal angenommen, Sie haben etwas im Internet oder bei einem Versandhaus bestellt und möchten nun wissent, wo Ihre Bestellung bleibt. Auf Ihrer Auftragsbestätigung steht, dass Frau Winterschlaf die Ansprechpartnerin ist. Sie wählen die Nummer und erreichen Frau Sonnenschein: „Frau Winterschlaf ist am Donnerstag wieder im Hause, kann ich Ihnen helfen?“ und schon rutscht uns ein „nein“ mit oder ohne „Danke“ heraus. Dabei wäre es so einfach, dieses Angebot freundlich anzunehmen:

„Ja, gerne. Sagen Sie mir, ab wann Frau Winterschlaf am Donnerstag zu erreichen ist.“ oder „Ja, wer könnte mir in Ihrem Hause Auskunft über Ihre Lieferzeiten geben?“ oder „Ja, sicherlich. Richten Sie ihr bitte aus, dass ich angerufen habe.“ Wenn wir alle weniger „nein“ sagen, hören wir alle weniger „nein“. Logisch...

Gleichgültig ob wir Vorgesetzte, Eltern, Freunde oder Lebenspartner sind. Wie oft würden wir uns wünschen, dass unsere Mitarbeiter, Kinder, Freunde oder Lebenspartner eine Sache anders machen, als sie es tatsächlich tun.

„Vergiss den Schal nicht, es ist schon kühl“, bringt jeden Teenager zur Weissglut.

Untersuchungen haben ergeben, dass es uns viel leichter fällt, Anweisungen zu befolgen, wenn sie positiv formuliert sind:

„Nim bitte den Schal mit!“

Negative Formulierungen verankern sich in unserem Gehirn sehr viel schlechter als positive. Es ist sehr schwer, sich vorzustellen, wie wir etwas nicht tun. Es ist sehr viel einfacher, in Gedanken zu sehen, was wir tun.

Ich habe das schon ein paar mal erklärt, wieso das so ist. Was das mit dem „nein“ in unserem Unterbewusstsein so auf sich hat. Sie erinnern sich doch an die Geschichte mit dem rosa Elefanten mit dem grünem Schleifchen am Schwanz aus „Die Lebenslüge“?

Das kleine Wörtchen „nein“ hat in unserem Alltag eine große Wirkung und kann wirklich wichtig sein. Der richtige Umgang damit kann eine große Hilfe sein, um unser Leben erfolgreicher zu machen.

Sagen Sie „nein“ immer dann, wenn es für Sie richtig und stimmig ist. Haben Sie den Mut dazu, deutlich Grenzen zu setzen. Sie werden oder bleiben dadurch für Ihr Gegenüber im Endeffefkt angesehener. Streichen Sie das „nein“, wenn Sie auch leicht „ja“ sagen können, und damit Ihrem Umfeld eine Freude machen, auch in den Kleinigkeiten des Alltags!

Positive Formulierungen tun Ihrer Seele gut und bleiben bei Ihren Gesprächspartnern sehr viel besser in Erinnerung.

Um noch erfolgreicher zu werden, als Sie es bisher schon sind, sollten Sie die beiden machtvollen Wörter „ja“ und „nein“ ganz gezielt benutzen.

Fortsetzung folgt...