Dieses Buch hat mich persönlich angesprochen. Mit meiner körperlichen Gesundheit steht es nicht zum Besten und ich bin immer offen für Behandlungsmethoden, die die Eigenverantwortung des Patienten in den Vordergrund stellen.
Inhaltsübersicht
Auf 322 Seiten gegliedert in 6 große Abschnitte mit 72 Unter– oder auch Teilkapiteln beleuchtet die Autorin Brigitte Hamann in ihrem Buch „Wie Sie Ihre Selbstheilungskräfte aktivieren“* kurz und knapp verschiedenste Heilmethoden.
Es geht über die generelle Definition von Gesundheit weiter zum Gehirn und der Neurobiologie, danach folgen Zusammenspiel von Körper und Psyche, Prinzipien der Heilung und diverser Heilmethoden, bis hin zum großen Feld von Geist und Seele und deren Mitwirkung und Einfluss auf die Heilung des Körpers.
Der Inhalt ist im Inhaltsverzeichnis sehr gut gegliedert, diese Gliederung verläuft sich ab und an in den einzelnen Kapiteln.
Was steht drin?
Brigitte Hamann beschreibt in ihrem Buch nicht weniger als 52 Heilungsansätze bzw. Heilmethoden mehr oder weniger ausführlich.
Da geht es über die bewusste Achtung und Wertschätzung für den eigenen Körper hin zur Ernährung, streift die Atmung und die Naturheilkunde, schaut rasch beim Buddhismus vorbei und landet dann in der Energiepsychologie.
Es folgt ein Ausflug in die Quantenheilung, nachdem man EFT, die Kunst des Handauflegens und das Erden schon durchquert hat.
Wir landen danach in der Ursachenforschung und treffen den Strudelwurm, danach sprechen wir mit unserem Symptom, aber vorher haben wir uns mit unserer Vergangenheit versöhnt.
Zwischendurch begegnen wir immer wieder Herrn Hüther und anderen angesagte Forschern, Medizinern und Wissenschaftlern, aber Gerald Hüther hat es in diesem Buch besonders gut, er wird häufig erwähnt, zitiert, erläutert.
Natürlich hat es auch Alex Lloyd mit seinem „Healing Code“* ins Buch geschafft, aber auch Hildegard von Bingen ist vertreten – man ist breit aufgestellt, wie man so ein Gießkannenprinzip heute sehr gerne nennt, sehr breit aufgestellt.
Hilft es?
Das war die zentrale Frage für mich.
Hilft dieses Buch? Und zwar dem Sucher, der es ja sicher nicht liest, weil er zu viel Freizeit hat, quietschfidel und gesund ist und einfach gerne Bücher liest.
Hilft es dem Menschen, der ein gesundheitliches Problem hat und sich durch die Lektüre dieses Buches Hilfe erhofft?
Hilft es dabei, einen Einblick zu bekommen und eine Übersicht zu erlangen über das, was möglich ist, bislang dem Leser aber vielleicht noch gar nicht bekannt war?
Macht es Patienten kompetenter, mutiger, bewusster sich ggf. auch mal nach anderen Möglichkeiten umzusehen, vielleicht sogar seinen Arzt danach zu fragen oder um Alternativen zu bitten?
Schafft es eine gute Basis, um von dort aus mal auch in eventuell vollkommen unbekannte Bereiche alternativer Möglichkeiten aufzubrechen?
Schlussbetrachtung
Wer ein Buch benötigt oder gesucht hat, das eine breite Palette an alternativen Heilmethoden zur Schulmedizin aufzeigt, wird hier fündig.
Es ist mehr als eine tabellarische Auflistung dessen, was heute angeboten wird und auch schon früher angeboten wurde, man denke nur an die Hildegard–Medizin.
Die weitaus meisten im Buch vorgestellten Ideen und Methoden sind gut angerissen. Wer mehr braucht, wird sich weiterführende Literatur oder Informationen besorgen.
Das führt nun zum Manko dieses Buches.
Nachdem ich es zweimal gelesen habe, hat es mich ratlos zurückgelassen, denn es stellt sich die wichtigste Frage überhaupt:
„Und wie finde ich nun heraus, welcher dieser vielen, vielen Heilmethoden nun für mich die richtige ist?!“
Es ist durchaus möglich, dass man sich in das Buch vertieft und plötzlich weiß: “Ja, DAS ist es“!
Aber was machen Leser, bei denen das NICHT passiert?
Es ist ein Leichtes, sich im Angebotsdschungel der ganzen Szene zu verlieren. Und nicht nur sich mit seiner Unterscheidungsfähigkeit, sondern möglicherweise auch sehr rasch viel Geld und ggf. wertvolle Zeit, wenn es darum geht, einer Erkrankung gut gewappnet zu begegnen.
Das größte Plus des Buches ist also gleichzeitig irgendwie ein dickes Minus, weil etwas entscheidendes fehlt: Hinweise darauf, wie der Leser möglichst rasch und zweifelsfrei herausfinden kann, was für ihn infrage kommt.
Und wenn es eine Anleitung zum Auspendeln, eine Strichliste oder etwas noch besser funktionierendes gewesen wäre: ich hätte es begrüßt.
Denn das ist es doch, worum es schlussendlich immer geht: wie kann ich herausfinden, was mir hilft?
Menschen, die körperlich erkrankt sind haben ja gerade das häufig nicht: eine gute Anbindung an ihre Wahrnehmung in Bezug darauf, was ihnen guttut und was eben nicht.
An diesem Punkt hat die Autorin eine Idee, der sie auch ein Unterkapitel zugedacht hat: Glauben. An diesem Punkt beißt sich für mich Katze in den eigenen Schwanz.
Wenn es eine Frage des „daran-glaubens“ ist, ob eine Methode, eine Medizin oder ein Therapeut hilft, dann bräuchte es dieses Buch so nicht. Dann wäre es eher sinnvoll, dieser Entscheidungssicherheit aus dem Glauben heraus ein eigenes Buch zu widmen.
Wie gelangt man zu dieser Entscheidungssicherheit bei der Unzahl der Möglichkeiten? Vielleicht finden andere Leser ja ganz leicht eine Antwort auf diese Schlussfrage.
Danke für deine Buchrezension, Monika. Was ist denn ein Strudelwurm?
Hi Stefan,
vielleicht hilft dieser link weiter:http://majastorch.de/download/artikel/artikel_gesundheits-nachrichten_20100326.pdf
es geht nämlich im Buch nicht um die „echten“ Strudelwürmer…