Akkus sind großartig und aus unserem heutigen (mobilen) Leben nicht mehr wegzudenken. Sie sind außerdem eine gute Investition, da man nicht jedes Mal neue Batterien kaufen, sondern einfach die Akkus aufladen kann, und sind somit auch weitaus nachhaltiger als Batterien. Akkuhersteller versprechen dabei 500 bis 1.000 Wiederauflade-Zyklen.

Allerdings ist Akku nicht gleich Akku. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Varianten, die sich für jeweils andere Einsatzgebiete besonders gut eignen und sich in ihrer Nachhaltigkeit unterscheiden. Wenn technisch möglich ist der Kauf von Akkus ökologisch besser als Batterien zu kaufen. Bei Akkus ist die Kapazität in Milli-Ampere-Stunden (mAh) angegeben, sodass man die Leistung verschiedener Akkus besser vergleichen kann, bevor man eine Kaufentscheidung trifft. Schauen wir uns einige der verschiedenen Arten von wiederaufladbaren Batterien genauer an.

Lithium-Ionen-Akkus

Der Einsatz von Lithium-Ionen-Akkus wächst immer weiter. Insbesondere im Bereich der Informationstechnik, vor allem in Handys und Laptops, werden sie heute fast ausschließlich verwendet. Je nach Aufbau, bieten sie eine Spannung von 3 bis 4 V. Vorteile der Lithium-Ionen-Akkus gegenüber anderen Akkuarten sind vor allem die hohe Energiedichte (gleiche Kapazität bei geringerer Größe) und die geringe Selbstentladung, also dass die entnehmbare Kapazität kaum abnimmt, obwohl die Batterien oder die Akkus nicht genutzt werden.

Leider entpuppt sich die Herstellung der Akkus als nicht nachhaltig. Lithium wird hauptsächlich in den Salaren, den Salzseen in Chile abgebaut. Hier wird vermutet, dass das Abpumpen des salzhaltigen Wassers zu einer Senkung des Grundwasserspiegels führt, da die Region unter extremer Trockenheit leidet. Dies mag neben Tourismus und dem Klimawandel nur ein Faktor für die Senkung des Grundwasserspiegels sein, dennoch sollte dies bei der Suche nach dem nachhaltigsten Akku beachtet werden.

Bleiakkus

Doch was, wenn man größere Geräte oder industrielle Maschinen mit Akku betreiben will? Hier kommen Bleiakkus zum Einsatz. Um die Nachhaltigkeit zu steigern, gibt es für Fahrzeugbatterien (Starterbatterien) eine Pfandpflicht. Um möglichst viele dieser bleihaltigen Akkus zurückzuführen, ist die Ausgabe dann Pfand-pflichtig (€ 7,50), wenn bei einem Neukauf kein Alt-Akku zurückgegeben wird. Für Fahrzeugbatterien, die in Fahrzeugen eingebaut sind und an Endnutzer abgegeben werden, entfällt die Pfandpflicht.

Obwohl Blei einen schlechten Ruf hat und heute meistens aufgrund des Gewichtunterschiedes von Lithium-Ionen-Akkus abgelöst wird, sind die Akkus tatsächlich zu 98% recyclebar und können größtenteils wiederverwendet werden, ohne wichtige Eigenschaften zu verlieren.

Nickel-Cadmium-Akkus (NiCd)

Der Verkauf dieser Akkuvariante ist seit Dezember 2009 nur noch für wenige Anwendungen zulässig, da das giftige Schwermetall Cadmium ein großer Bestandteil der Akkus ist. Eine der zulässigen Anwendungen sind schnurlose Elektrowerkzeuge. Es gibt aber Lithium Ionen- (Li-Ion) und Nickel-Metallhydrid (NiMH) Akkus als Alternativen, die man nutzen kann. Achte deshalb beim Kauf von Akku-betriebenen Elektrowerkzeugen darauf, dass diese keinen NiCd-Akku enthalten – so schützt du die Umwelt maßgeblich. Die Li-Ion-Akkus und NiMH-Akkus haben vergleichbare Gebrauchseigenschaften. Sie sind sogar leichter und weisen eine höhere Leistung auf.

LSD-Nickel-Metallhydrid (LSD-NiMH) – Akkus mit geringer Selbstentladung

LSD-Nickel-Metallhydrid-Akkus (LSD als Abkürzung für low self discharge) weisen, ebenso wie NiMH-Akkus, eine Spannung von 1,2 V auf. Auch die Kapazitäten sind mit ca. 2.000 mAh (AA-Zelle) annähernd so groß wie die der Standard NiMH-Akkus.

Die Besonderheit, die dieses Akku-System auszeichnet, ist die geringe Selbstentladung. Das heißt, dass selbst nach längerer Lagerung die einmal geladene Energie noch fast vollständig vorhanden ist. Bei Bedarf sind sie sofort einsatzfähig und so eine gute Alternative zur Batterie.

Laut Stiftung Warentest können die besten LSD-Nickel-Akkus derzeit mittlerweile mehr als 150 Einweg-Batterien ersetzen – das sind über 500 Batterien in einem Zeitraum von fünf Jahren. Dies ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch durchaus sinnvoll.