Was ist das Erste, dass dir in den Sinn kommt, wenn du an Meditation denkst?

Wahrscheinlich denkst du an eine Person, die im Lotussitz stundenlang ruhig dasitzt und OM von sich gibt.

Woran du wahrscheinlich nicht denkst, sind die wissenschaftlichen Vorteile wie Stressabbau, Produktivität oder mehr Erfolg.

In diesem Beitrag werden wir mit den gängigsten Vorurteilen und Stereotypen der Meditation abrechnen und dir handfeste Fakten und Tatsachen liefern. Dadurch könnte dieser Artikel der Start für dich werden, mit dem Meditieren zu beginnen!

Schaue dir zuerst einmal folgende Definition von Meditation an:

Meditation ist das regelmäßige Trainieren des Gehirns, sich zu konzentrieren und seine Gedanken auf den jetztige Moment zu richten.

Was du bemerkst ist, dass dies überhaupt nicht religiös oder esoterisch ist. Tatsächlich werden neurowissenschaftliche (die Neurowissenschaft beschäftigt sich mit dem Verständnis der Funktionsweise des menschlichen Gehirns) Veränderungen und Prozesse angestoßen, wenn du regelmäßig meditierst.

Dazu gibt es unzählige Studien, die dieses Thema erforscht und belegt haben. Folgende Beispiele geben dir einen Einblick in die bestätigten Ergebnisse:

  • Meditation verstärkt den Teil, der deine beiden Hirnhälften verbindet (Corpus Callosum)
  • Meditation verringert die Aktivitäten im Default Mode Network (DMN)
  • Meditation beeinflusst Hirnregionen der Selbstkontrolle
  • Meditation hilft mehr graue Substanz im Gehirn zu bilden
  • Meditation verändert Hirnregionen, die an Aufmerksamkeit beteiligt sind
  • Meditation erweitert die Verbindungen zwischen Amygdala und präfrontalem Kortex

Mehr zum Thema, wie du mit Meditation startest, weiterführende Quellen zu wissenschaftlichen Studien und noch mehr Einblicke in die Wissenschaft der Meditation, findest du in diesem Artikel über Meditation.

Vorurteile und Stereotypen der Meditation

Meditation kann zwar das sein, wofür es von vielen gehalten wird, muss es aber nicht!

Unterm Strich kommt es darauf an, was du daraus machst und wie du Meditation für dich gestaltest.

Hier also gängige Vorurteile, die keineswegs Teil von effektiver Meditation sein müssen:

Du brauchst viel Zeit

“Ich habe keine Zeit für Meditation” ist eine typische Ausrede. Viele beschäftigte Unternehmer mit vollen Terminkalendern, wie Ray Dalio, Arianna Huffington oder Jeff Weiner meditieren regelmäßig. Es macht sie produktiver und dauert nicht unbedingt länger als 5 Minuten.

Du darfst an nichts denken

Viele Leute glauben, dass du beim Meditieren an nichts denken darfst. Das ist überhaupt nicht der Fall und auch gar nicht möglich. Allein der Versuch, deine Gedanken abzustellen während dem Meditieren sorgt nur für Ablenkung.

Du musst seltsame Geräusche machen

OM oder Ram sind Mantras, die manche während der Meditation laut aussprechen. Mantras sind aber nicht unbedingt notwendig, obwohl sie einen ganz praktischen Zweck erfüllen. Sie bringen hauptsächlich deine Gedanken zurück zur Meditation.

Du musst im Lotussitz sitzen

Der Mönch im Lotussitz ist wohl der Stereotyp. Um erfolgreich zu meditieren, kannst du dich ganz normalen hinsetzen. Du musst auch keine Zeichen mit deinen Händen formen. Selbst im Liegen kannst du meditieren.

Du musst regelmäßig meditieren

Meditation hat viele Vorteile. Manche tragen erst Früchte, wenn du regelmäßig meditierst, andere bereits nach einem Mal. Regelmäßig zu meditieren hat zwar mehr Vorteile, aber es ist nicht zwingend Pflicht. Bereits nach wenigen Minuten Meditation wirst du dich zum Beispiel deutlich entspannter fühlen. 

Du wirst anschließend müde sein

Wenn du Meditation mit einem Mittagsschlaf vergleichen würdest, wachst du nach dem Mittagsschlaf meistens verschlafen wieder auf, wohingegen dich Meditation fokussiert und scharfsinnig mach.

Wie dir Meditation im modernen Zeitalter weiterhilft

Der interessanteste und spannendste Punkt dieses Beitrags ist wahrscheinlich dieses Kapitel. Wie du sehen wirst, bringt die simple Technik der Meditation Vorteile mit sich, von denen du besonders im heutigen Zeitalter profitieren kannst.

Hier also ein Auszug an wissenschaftlich-erwiesenen Vorteilen, die durch Meditation erfahren kannst:

Meditation reduziert dein Stresslevel

Durch Meditation hast du eine sehr gute Möglichkeit, Stress abzubauen. Bereits wenige Minuten Meditation reichen hierfür aus. Stress ist bekanntermaßen mit vielen negativen Dingen verbunden, wie Depressionen, erhöhter Blutdruck, Haarausfall und vielem mehr, ist Meditation eine hervorragende Möglichkeit, etwas Gutes für deine mentale Gesundheit zu tun.

Meditation steigert deine Selbstwahrnehmung

Meditation hilft, ein stärkeres Verständnis von dir selbst zu entwickeln, was wiederum deine Persönlichkeitsentwicklung unterstützt. Außerdem hilft mehr Mindfulness für Beziehung zu den Menschen in deiner Umgebung zu entwickeln.

Meditation verbessert deinen Schlaf

In der Regel zielt Meditation darauf ab, dich und dein Nervensystem zu entspannen. Das hilft dir unter anderem, deine Gedanken zu lenken und dich selbst zu beruhigen. Besonders vor dem Einschlafen kann dies von Vorteil sein und folglich deine Einschlafdauer verkürzen.

Meditation hilft besser mit deiner Angst umzugehen

Regelmäßige Meditation kann dich dabei unterstützen, Ängste und angstbezogene psychische Gesundheitsprobleme, zu reduzieren. Zum Beispielen zwanghafte Verhaltensweisen. Ebenso berufsbedingte Ängste in hochbelasteten Arbeitsumgebungen.

Meditation erhöht deine Aufmerksamkeitsspanne

Durch Meditation entwickelst du die Fähigkeit, deine Aufmerksamkeit umzulenken und vor allem aufrechtzuerhalten. Das machst du zum Beispiel, durch das Fokussieren auf deinen Atem oder dein Mantra. Das Ergebnis ist eine erhöhte Aufmerksamkeitsspanne im Alltag.

Fazit

Du hast in diesem Beitrag gelernt, dass Meditation nicht das ist, wofür du es vielleicht gehalten hast. Wir hoffen, wir konnten dir einen neuen Blinkwinkel auf dieses Thema geben.

Tatsächlich sind viele Stereotypen über Meditation lediglich verkehrte Vorurteile. Das heißt zwar nicht, dass diese Stereotypen überhaupt nicht zutreffen. Klar gibt es Personen, die im Lotussitz meditieren, dabei laut Mantren summen und versuchen an nichts zu denken.

Jedoch haben wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt, welche vielen positiven Aspekte diese jahrtausende-alte Technik hat, die dir in unserem heutigen Zeitalter weiterhilft. Mehr denn je zuvor.

Betrachtest du nämlich diese wissenschaftliche Seite der Meditation, erkennst du schnell, dass Meditation ein optimaler Begleiter ist. Dieser hilft dir, dich in ganz unterschiedlichen Bereichen weiterzuentwickeln und mit unterschiedlichsten Situation gekonnt umzugehen.