Die Füße sind unsere Körperteile, die am meisten beansprucht werden. Sie müssen das gesamte Körpergewicht tragen und deshalb sollte die richtige Fußpflege nicht unterschätzt werden.

Die meisten Menschen vernachlässigen ihre Füße, weil man sie leicht in Socken und Schuhen verstecken kann. Wer aber Hornhaut, entstehende Risse oder Entzündungen ignoriert, riskiert Schmerzen bis hin zu schlimmeren Erkrankungen des Körpers.

Probleme bei falscher Fuß- und Nagelpflege

Wichtig bei der Fußpflege ist nicht nur, dass man sich überhaupt um seine Füße und Nägel kümmert, sondern dass die Pflege auch richtig ausgeführt wird.

Wenn die Nägel falsch geschnitten werden, kann es zu Entzündungen des Nagelbetts oder zum Einwachsen eines Nagels kommen. Ein weiteres Problem ist das falsche Schneiden der Fußnägel, bei dem es zu Mikroverletzungen an der Haut des Nagelrandes kommen kann. Diese kleinen Wunden bieten das ideale Milieu für Fuß- und Nagelpilzerreger, aber auch für Bakterien.

Wer versucht, seine Hornhaut mit scharfen Messern oder groben Hornhauthobeln zu entfernen, kann tiefer liegendes Gewebe leicht verletzen und das kann zu Entzündungen führen.

Starke Hornhaut kann zu tiefen Rissen und Infektionen in den Füßen führen. Wer dieses Problem hat oder wenn mehrere Nägel von Nagelpilz befallen sind, sollte einen Arzt aufsuchen.

Tipps und Hausmittel zur richtigen Pflege der Füße

Es gibt ein paar einfache Tipps, wie die Füße richtig gepflegt werden können, damit sie schön und vor allem gesund sind.

Bei einer leichten Hornhautschicht hilft ein Bimsstein die überschüssige Haut zu entfernen. Dazu sollte man ein 10-minütiges Fußbad nehmen (z. B. in Salzwasser) und die aufgeweichte Hornhaut dann vorsichtig mit dem Bimsstein abreiben. Eine weitere Möglichkeit ist die Hornhaut-Entferner-Maske von Allgäuer Latschenkiefer. Die Kombination der Inhaltsstoffe wirkt hornlösend und führt zu einer weichen, gepflegten Haut.

Wer zum Hausmittel greifen will, kann sich sein eigenes Peeling herstellen: Eine Mischung aus Salz und Zitrone kämpft gegen bestehende Hornhaut an, indem der Zitronensaft die Hautzellen löst und das Salz die gelösten Hautteile abträgt.

Bei der Nagelpflege sollte darauf geachtet werden, die Nägel so gerade wie möglich abzuschneiden. Vor allem an den Rändern ist es wichtig vorsichtig zu sein, um Verletzungen zu vermeiden. Wenn der Nagel rund abgeschnitten wird, kann es passieren, dass er am Rand einwächst und sich entzündet. Scharfe Kanten können vorsichtig mit einer Glasnagelfeile geglättet werden.

Nach dem Duschen sollte man eine geeignete Fußcreme verwenden, die rückfettend wirkt. Diesen Effekt erreicht man idealerweise mit einem Harnstoff-Gehalt von 10%.

Kokos- oder Olivenöl spenden Feuchtigkeit und können ebenfalls als Maske über Nacht auf trockene Füße aufgetragen werden.

Fußpflege für Diabetiker

Bei einigen Krankheiten, wie z.B. Diabetes mellitus, oder allgemein bei Erkrankungen mit Durchblutungsstörungen, sollte man seine Beine und Füße regelmäßig kontrollieren lassen. Durch die schlechtere Wundheilung und ein vermindertes Schmerzempfinden an den Füßen kann sich beispielsweise ein Fuß- oder Nagelpilz schneller in kleinen Wunden einnisten und verbreiten.

Am besten lassen sich Diabetiker bei einer medizinischen Fußpflege behandeln, da sich das geschulte Personal beim Podologen sehr gut mit Komplikationen und der richtigen Pflege auskennt.

Bei einer medizinischen Notwendigkeit (Diabetiker) für eine Fußpflege kann die Leistung des Podologen direkt mit der Krankenkasse abgerechnet werden. Einige Krankenkassen übernehmen die Kosten ganz, bei anderen muss eine Zuzahlung geleistet werden. Die Dauer der Behandlung ist individuell und wird mit dem behandelnden Arzt abgesprochen.

Auch ohne medizinischen Grund kann man zum Podologen gehen. Dann zahlt man die Leistung privat und das kostet je nach Dauer der Behandlung ca. 25€.

Was kann man noch tun?

  • Wundheilungsfördernde Fußbäder mit Kamillenblüte (z.B. Kamillosan Konzentrat)
  • Passende Schuhe tragen, um Druckverletzungen zu vermeiden
  • Atmungsaktive Schuhe tragen und Socken und Schuhe regelmäßig wechseln
  • Am besten barfuß gehen, wo es möglich ist
  • Regelmäßiges Eincremen der Füße mit harnstoffhaltigen Fußpflegecremes (z.B. Eucerin UreaRepair Fußcreme*)
  • Keine alkoholhaltigen Pflegeprodukte verwenden (wirken austrocknend)
  • Nicht zu heiß duschen (wirkt ebenfalls austrocknend)
  • Bei Nagelpflege immer eigenes Nagelpflegeset verwenden und Nägel vorsichtig schneiden