Diese Rezension beginnt mal ganz anders, als man es sonst so von einer Buchbesprechung kennt: mit einem Resümee und einem Fazit.
Wer nicht wenigstens 7 Tage Zeit hat (und selbst die halte ich für sehr knapp bemessen), sollte sich Frustrationen ersparen und dieses Buch nicht kaufen bzw. lesen.
Ich selbst würde mal locker 14 Tage intensive „Beschäftigungszeit“ für notwendig halten, um vollen Nutzen aus der Lektüre zu ziehen, eher länger.
Es ist nämlich nicht wirklich ein Buch zum Lesen, sondern ein echtes Arbeitsbuch. Leider ist das nicht von vornherein klar, und das ist nicht das einzige Manko.
Was eventuell dagegen spricht, dieses Buch zu kaufen:
Der zweite Minuspunkt: wer das erste Buch des Autors nicht gelesen und durchgearbeitet hat, wird zwar mit Sicherheit einige echte „aha-Momente“ mit diesem Buch haben, aber ich halte es für unerlässlich,sich zuerst mit dem Erstlingswerk von Richard Gordon „Quantum Touch, mit den Händen heilen“* auseinander zu setzen.
Dieses Buch (Quantum Touch), scheint es leider inzwischen nur noch antiquarisch zu geben, es ist 2005 erschienen und wird z.B. von Amazon gar nicht mehr als Neuausgabe vertrieben.
Hat man eigene, praktische Erfahrungen mit dem Anwenden von Quantenheilung, dann geht es auch ohne das erste Buch von Gordon.
Oder, alternativ, mit einem anderen Grundlagenwerk der sog. Quantenheilung. Es ist nämlich wichtig, das Prinzip zu kennen und einigen Begriffen schon einmal begegnet zu sein.
Und leider gibt es noch ein drittes, dickes Minus für „Heilen mit Herzenergie“*: meine ganz persönliche Ansicht ist, dass man ein solches Buch heutzutage nicht mehr ohne Begleit–CD oder einer Möglichkeit eines (kostenlosen) Downloads der GESPROCHENEN Übungsanleitungen verkaufen sollte.
Es ist ein Unding und eine Zumutung für jeden Leser, die im Buch beschriebenen Übungen durchzuführen und sie gleichzeitig zu lesen.
Mich macht ein solcher Unsinn immer mal wieder mehr oder weniger fassungslos.
Wie kann ich denn bitteschön eine wirklich tiefgreifende Übung machen, während ich seitenlang(en) Anweisungen für dieselbe folgen soll?
So etwas ärgert mich. Wer hat denn heute auch noch die Zeit, sich selbst ein Drittel eines Buches aufzunehmen um dann die Übungen auch tatsächlich ungestört durchführen zu können? Eben.
Nun kommt leider noch ein viertes Manko hinzu: die meisten dieser Übungen sind Partner– oder Gruppenübungen oder gar Prozesse.
Ihr merkt´s schon, oder? Nur etwas für die, die wirklich wollen.
Aber nun wird es endlich positiv, die Quanten kommen!
Nun kommt nach dem Resümee mein Fazit: Es ist ein absolut wichtiges, lohnenswertes Buch, das Durchzuarbeiten mit Sicherheit einen großen Gewinn für jede/n darstellt, der wirklich den Willen, die Zeit und die Muße hat, ernsthaft mit diesem Werk zu arbeiten.
Wovon also handelt dieses Buch?
Richard Gordon beschreibt uns, wie er, durch das ständige Anwenden und Weiterentwickeln der sogenannten Quantenheilung bzw. des „Quantum – Touches“ (wie er dieses Verfahren nennt), auf das „Heilen mit Herzenergie“ gebracht wurde.
Vorweg: ich persönlich finde den Ausdruck „Quantenheilung“ richtig dumm, denn Quanten können nicht krank werden, mit ihnen kann man auch nicht heilen.
Allerdings reißt neuerdings ja alles an der Leine wo irgendwas mit „quant“ am Anfang drauf steht und denkt, das ist die Lösung für alles und sichert obendrein hohe Verkaufszahlen und ungeteilte Aufmerksamkeit.
Quantensprung und Quantenheilung und Quantenirgendwas.
Auf mich wirkt das in den meisten Fällen unseriös.
Hier haben Fachleute und Wissenschaftler mitgewirkt
„Heilen mit Herzenergie“ macht da glücklicherweise eine Ausnahme, es ist eine Co-Produktion mit Wissenschaftlern und zumindest einer Ärztin geschrieben und selbst wenn es das nicht wäre – der Autor hat da etwas ziemlich Großartiges in den Stoff gebracht.
Er beschreibt, wie sich der Leser selbst (durch echtes Einüben!), mit der Kraft der bedingungslosen Liebe verbinden und sie anwenden kann.
Mir ist schon klar, dass der Ausdruck „bedingungslose Liebe“ doppelt gestrickt ist, aber wir Menschen neigen nun mal dazu, beim Begriff Liebe so viele Bilder und Gefühle zu vermischen, dass nichts mehr stimmt.
Das Herzstück von „Heilen mit Herzenergie“:
Für mich ist das Wichtigste und zentrale in diesem Buch die Übung, die in Kapitel 4 in Teil 1, Seite 52 aufgeführt ist, es ist die Übung Nr. 4: „Die Energie von Herz zu Herz fließen lassen“.
Warum?
Weil, selbst wer nur bis hier läse (und zwar das gesamte Kapitel 4!) ,dann diese Übung wirklich erlernte, übte und praktizierte, zöge einen enormen Gewinn aus diesem Buch.
Man wird tief, sehr tief zu sich selbst geführt und lernt, die (Liebes)-Energie wahrzunehmen, die sich im eigenen Herzen verbirgt.
Und nicht nur das. Für mich absolut überwältigend war die Erfahrung, dass mittels einer recht einfachen Übung diese Herzenergie immer weiter verstärkt und dann gezielt angewendet werden kann.
Wer das einmal erlebt hat, wird weiter lesen und weiter üben wollen mit dem Buch. Oder auch nur mit dieser neuen Fähigkeit weiter „arbeiten“ und sich den Rest des Buches schenken, wer weiß.
Jedenfalls hätte sich der Kauf des Buches schon mehr als gelohnt, wenn man nur bis zur Seite 58 liest und übt.
Versprochen.
Und was kommt sonst noch so?
In den anderen Kapiteln stellt der Autor dann vor, was alles mit dieser Fähigkeit in Ordnung gebracht werden kann und es kommen jede Menge neuer Ideen und Praktiken dazu, Basis für all das ist allerdings das gezielte Leiten der Herzenergie.
Ich arbeite jetzt seit bestimmt 10 Wochen mit dem Buch und habe bisher noch keine weitere Übung hinzu genommen.
Allen fest Entschlossenen wünsche ich viel Freude beim Lesen und Üben*!
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