Vielleicht ist Dir der Begriff Malakette bereits das ein oder andere Mal im Zusammenhang mit Meditation oder Yoga über den Weg gelaufen. In diesem Artikel möchte ich dir mehr über den Hintergrund der Malaketten, ihrer Bedeutung, Wirkung und Anwendung erzählen. Ich selber kann mir meine Mala Kette aus Holz nicht mehr wegdenken. Sie ist zu einem liebevollen Begleiter geworden, der mir Unterstützung, Kraft und Achtsamkeit schenkt. Dazu aber später mehr.

Was ist eine Malakette?

Eine Malakette* ist zunächst einmal eine Gebetskette, wie es sie in vielen verschiedenen Religionen zu finden gibt.

Das Wort Mala leitet sich aus dem Sanskrit , die heilige und älteste Sprache Indiens, ab und bedeutet übersetzt Gebetskette. Im Buddhismus besteht sie traditioneller Weise aus 108 Perlen und einer Guru Perle. Einige von ihnen haben zudem eine aus Stoff bestehende Quaste.

Warum 108 Mala Perlen?

Die Zahl 108 hat viele Bedeutungen. Im Buddhismus besteht die Malakette aus 108 Perlen, da sie die 108 gesammelten Lehren des Buddha repräsentieren. Darüber hinaus heißt es, dass es 108 Rezitationen eines Mantras benötige, damit die Seele dieses verinnerlichen könne.

Woraus besteht eine Malakette?

Grundsätzlich findest du Malaketten in verschiedensten Ausfertigungen. So gibt es Malaketten aus Rosenquarz, Jade, Lavastein, Amethyst, Mondstein, Rhodonit, Tigerauge und noch vielen mehr. Sie alle haben gemein, dass sie bestimmte, ihnen nachgesagte, Wirkungen mit sich bringen und von denen ihr*e Träger*in profitieren kann.

Für die Meditation eigenen sich allen voran Bergkristall, Amethyst und Jade wunderbar. Jedoch gibt es keine Vorschriften oder Bedingungen, aus welchen Materialien eine Mala bestehen muss. Es sei denn, du hast den Wunsch, dich beispielsweise dem Buddhismus zu widmen.

Wenn du Themen in deinem Leben hast, die dich besonders beschäftigten, lohnt es sich, die Malakette nach den Wirkungen der Steine auszusuchen, um auf ganzheitlicher Ebene davon profitieren zu können.

Nichts desto trotz gibt es einige klassische Materialien, aus den Malaketten gefertigt werden. Im Buddhismus sind sie zudem eher schlicht gehalten. Sie werden aus Rosenholz, Sandelholz und Bodhi Perlen gefertigt. Vor allem die Bodhi Perlen sind weit verbreitet, da Siddhartha Gautama unter einem Bodhi Baum Erleuchtung gefunden haben soll. Deshalb gibt es einen Pilgerort in Sri Lanka, an dem ein Abkömmling des Buddha Baumes stehen soll und noch heute als der älteste und heiligste Ort Indiens gilt.

Im Hinduismus werden vor allem Rudraksha Perlen genommen. Sie sind die Kerne der Früchte des Elaeocarpus Baumes, welcher Legenden zufolge durch Lord Shiva entstanden sein soll, nachdem er aus einer Meditation erwachend Tränen der Dankbarkeit weinte, diese zum Erdboden flossen und so die Samen des Elaeocarpus Baumes bildeten.

Ich persönlich liebe vor allem Malaketten* und Mala Armbänder aus Sandelholz. Abgesehen von deren medizinisch sehr vielversprechend vielseitigen Wirkung und dem wunderschönen Gefühl von Holz auf der Haut, hat Sandelholz ein ganz eigenes, wärmend süßliches Duftaroma, was einen sehr erden und harmonisieren kann.

Mantra Meditation

Traditioneller Weise werden die Perlen der Gebetskette zur Rezitation von Mantras, also einer Art Gebet, genutzt. Dabei wird das Mantra bei jeder Mala Perle erneut rezitiert, während diese zwischen Daumen und Mittelfinger gekreist wird. Es gibt zahlreiche und wunderschöne Mantras, die in ihrem herkömmlichen Ursprung auf Sanskritsind und rezitiert werden.

Ich beispielsweise liebe das Gayatri Mantra und nutze es allen voran in Phasen, in denen ich mir Klarheit und Orientierung wünsche. Da Sanskrit eine, in meinen Augen, sehr anspruchsvolle Sprache ist, höre ich begleitend das von Deva Premal gesungene Gayatri Mantra. Du solltest es unbedingt ausprobieren – ich für meinen Teil fühle mich danach immer federleicht und innerlich aufgeräumt.

Wie werden Malaketten angewendet?

Logischerweise werden Malaketten der Tradition zu Grunde liegen für die Meditation und das Rezitieren von Mantras genutzt.

Ich sehe in den Malaketten ein wunderbares Tool, um einen sanften und leichteren Einstieg in den Weg der Meditation erleben zu können. Sie bieten einem vor allem zu Beginn eine Art roten Faden, der durch die Meditation begleitet. Durch das Material in der Hand kann einerseits die Aufmerksamkeit schwerer abhanden kommen.

Andererseits kann man mit ihr wunderbare und einfache Achtsamkeits- und Atemübungen machen, die einen sanften Einblick in das unendlich schöne Spektrum der meditativen Praxis schenken.

Darüber hinaus kann sie als eine Art Talisman oder aber Schmuckstück den Tag über getragen werden. Bei elastischen Malaketten besteht die Möglichkeit, diese um den Arm gewickelt als Malaarmband zu tragen. Neben ihrer schönen, optischen Zierde können sie ein Kraftspender sein, je nachdem für welchen Naturstein und/oder welche Holzart du dich entschieden hast. Außerdem kannst du eine ganz persönliche Affirmation mit deiner Mala verbinden. Sie kann dich im Verlauf des Tages immer wieder an die von dir gewünschte Affirmation erinnern.

Wenn ich beispielsweise meine Malakette aus Sandelholz trage, fühle ich mich einerseits geerdeter. Außerdem erinnere ich mich bei jedem Anblick an meine mit ihr verbundene Affirmation “Ich. Bin. Jetzt.”.

Für mich persönlich ist eine Meditationskette ein sehr vielseitiger und unterstützender Wegbegleiter, den ich in meinem Leben nicht mehr missen möchte. Zu Beginn hat er vor allem den Einstieg in die Meditation sehr erleichtert. Darüber hinaus fasziniert mich deren Geschichte und die mit ihr verbundenen Legenden jedes Mal auf ein Neues. Vielleicht konnte ich dich ja mit meiner Begeisterung und Liebe zu Malaketten anstecken oder aber eine Neugier in dir entfachen, eine dich inspirierende Methode in deine meditative Praxis, gar vielleicht sogar in deinen Tag, zu integrieren.

Wenn du Interesse an einer eigenen Malakette* hast, helfen dir vielleicht diese Tipps bei der Suche nach der passenden Malakette weiter.

Namasté.
Deine Laura