Hallo everybody.
Einen Gorilla von nahem zu betrachten erfordert Mut. Du musst alles außer Acht lassen, was man dir über ihn gesagt hat und bereit sein, ein Risiko einzugehen. Nur so bekommst du die Gelegenheit, die, oder besser gesagt, deine ganz eigene Erfahrung von und mit ihm zu machen.
Dieses Buch ist dick wie eine Bibel, alleine dieser Umstand, schüchtert mich schon ein. Die Tatsache, dass es ein Kurs ist, suggeriert mir, dass ich ihn irgendwie bestehen muss, sollte, ich mich an ihn halten muss, sollte, ich ihn verstehen muss, sollte… Wie schon im vorherigen Artikel angedeutet. Der Kurs macht mir Angst, gleichzeitig zieht er mich magisch an.
Ich stelle mir vor, dass ich Wunder für jeden bewirken könnte. Dass ich das Leid der Menschen lindern kann und jedem der es braucht Liebe schenken kann. Liebe die auf fruchtbaren Boden fällt. Solche Wunder, die uns Tag für Tag begegnen, die uns das Leben erleichtern, Leben retten, uns Glück und Freude bringen, die uns das Herz erfüllen.. So stell ich mir das vor. Der Wunsch diese Dinge tun zu können ist in mir grenzenlos… Doch scheint es in der Welt, in der ich lebe, nur ein Traum zu sein, etwas unmögliches! Was wenn ich hier meine Zeit in etwas investiere, das nicht hält was es verspricht? Oder besser gesagt, meine Erwartungen enttäuscht werden?
Aufgeschlagen…
Ein Textbuch, ein Übungsbuch, ein Handbuch für Lehrer. Drei Bücher, das entspannt mich ein wenig. Dennoch sind die Seiten hauchdünn und klein bedruckt. Der Stoff, erscheint mir immens viel. Ein Gorilla eben, Mein Gorilla….
Ich entscheide mich das Vorwort zu überspringen um mir kein Urteil zu bilden…. Hahahah!!! Dabei bin ich voller Vorurteile, Gott und Religionen gegenüber, der Sprache, dem Versprechen das er gibt, der Tatsache, dass es ein Kurs ist und selbst seines optischen Auftretens gegenüber. Ich bin voll, von dem, was drin stehen könnte, sodass es kaum Raum gibt, für das was daraus entsteht. Aber, gilt es nicht gerade dies zu überwinden, diese schrecklich menschenleere Sichtweise aufzugeben und sich dem was ist zuzuwenden und zwar nur dem? Ganz ohne Vorurteil?
Was er besagt
Ich stolpere über die Überschrift „Was er besagt“ im Vorwort und da steht es. Das was ich brauche, was ich wissen muss. Das erste Wunder? Es will mir meine Ängste vor dem Gorilla nehmen. Sind es Ängste vor dem Wort, oder dem was daraus resultieren könnte? Ich weiß es nicht! Ich weiß nur, es ist die Angst, die mich hemmt anzufangen. Hier stehen Antworten die ich brauche, die ich hören muss um meine Angst, wenn nicht abzulegen, auszuhalten. Ist es vielleicht das worum es geht?
Dort steht:
- In welcher Art und Weise die Schüler den Kurs studieren hängt von ihren Bedürfnissen und Vorlieben ab.
- Eine universelle Theologie ist unmöglich, aber eine universelle Erfahrung ist nicht nur möglich, sondern nötig.
- Obwohl der Kurs in seiner Ausdrucksweise christlich ist, behandelt er universelle spirituelle Themen.
- Er ist nur eine Version des universellen Lehrplans, also nur ein Weg, doch es gibt viele.
- Es ist nicht nötig eine Lektion pro Tag durchzuführen. Es sind 356, für jeden Tag des Jahres eine, aber man sollte nicht mehr als eine am Tag machen.
- Das Einzige was notwendig ist, ist die Übungen zu machen, so wie sie beschrieben sind. Es spielt keine Rolle, was du davon hältst, oder wie du sie beurteilst, es geht nur um die Erfahrung, die sie mit sich bringen.
- Wenn der Kurs auch sehr umfassend ist, so lässt sich die Wahrheit doch nicht auf eine endliche Form begrenzen. Dieser Kurs ist ein Beginn kein Ende.
Erkannt sein
Derjenige, der das verfasst hat, kannte mich und meine Ängste genau!
Das heißt für mich: Es geht um meine Bedürfnisse und Vorlieben, es gibt keine Auflagen, wie der Kurs zu machen ist. Die einzige Regel ist, ihn zu machen. Diese Entscheidung traf ich ja bereits. Die Übungen zu tun, wann und wie auch immer, aber genau dies führt zu den Erfahrungen die du brauchst um deine Denkstruktur zu ändern. Die Erfahrung ist universell, also auch auf allen Wegen die ich mich entscheide zu gehen, erfahrbar. Die Theologie jedoch nicht, also mit dieser Aussage extrem entwertet. DANKE! Eher wie eine gemeinsame Sprache, auf die man sich einigt, damit in jede andere Sprache austauschbar. Ich kann mir Zeit lassen und Lektionen machen wenn ich möchte, es muss nicht täglich sein, ich muss nichts bestehen, oder schaffen, es ist ein Beginn, der Start ein ein anders Leben, in eine neue Sichtweise, in Liebe…..eine Reise in das Unbekannte.
Was es braucht?
Der Kurs erlaubt mir alles was ich brauche um ihn „einfach“ machen zu können. Vielleicht sind die Vorurteile genau das, was ich jetzt in diesem Stadium brauche, um erfahren zu dürfen, dass sie nicht der Wahrheit entsprechen, um sie loslassen zu können. Vielleicht brauche ich zu Beginn dieses Weges die Erfahrung, dass der Kurs schon weiß, was ich brauche, um diesen Weg zu gehen?
Ich sollte mehr Vertrauen haben und die Kontrolle abgeben. Der Gorilla ist der Führer durch den Dschungel, nicht das Stadtkind, es hat hier keine Ahnung wo es langgeht. Kann ich ihm vertrauen? Kann ich es versuchen? Ich werde es!
Love everybody
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