Monochord

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Monochord
Monochorde können zur Entspannung beitragen, hier ein Liege-Monochord vom Typ "Somachord©"

Dieser Artikel beschreibt das Musikinstrument "Monochord" von seinem Ursprung bis zu verschiedenen Neuentwicklungen und Unterarten.
Ein Monochord erzeugt keine "gespielten" Melodien, sondern eher eine Art melodiösen Klangteppich, der für verschiedene Anwendungen genutzt wird.

Typische Anwendungsbereiche sind Entspannungsanwendungen, Harmonisierung des Energiekörpers und die rezeptive Musiktherapie im Sinne der Psychotherapie.

Geschichte

Eine frühe - noch mehr technische - Version des Monochords
Eine weitere alte Version des Monochords

Das Monochord war ursprünglich ein einsaitiges "Werkzeug" und diente unter anderem der harmonikalen Grundlagenforschung.

"Die harmonikale Grundlagenforschung ist eine mathematische Strukturwissenschaft, von der wesentliche Impulse für das ganzheitliche oder holistische Denken unserer Zeit ausgehen. Es handelt sich dabei um eine wissenschaftliche Ganzheitslehre, die historisch auf die Pythagoreer, Platon (427-347 v. Chr.) und die Neuplatoniker zurückgeht und die spätestens seit Johannes Kepler (1571-1630) als empirische Wissenschaft betrieben wird."[1]

Antike
So wurde das einseitige Monochord der Antike dazu verwendet, musiktheoretische aber auch physikalische Zusammenhänge zu erforschen und aufzuzeigen. Pythagoras soll als einer der ersten die Verhältnisse der Saiten, Tonarten und Töne erforscht und deren Zusammenhänge mit den Zahlenverhältnissen der Natur aufgezeigt haben. Damit war das Monochord ein wichtiges Hilfsmittel zur Erforschung musikalischer, biologischer und physikalischer Grundlagen.

Mittelalter
In der Spätantike befasste sich auch der römische Gelehrte Boethius mit den Saitenverhältnissen des Monochords. Er verfasste das Lehrbuch 'De institutione musica' („Einführung in die Musik“).
Ebenfalls im Mittelalter begann man, auf das Monochord mehrere Saiten aufzuziehen. Daraus soll sich das Klavichord entwickelt haben.

Neuzeit
Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde verstärkt begonnen, mehrsaitige Monochorde zu bauen. Sie dienten zu Beginn vor allem der Harmonielehre.

Anfang der 80er Jahre begannen mehrere Kreise, das mehrsaitige Monochord auch als Instrument für die Klangtherapie einzusetzen. Diese Instrumente sind in der klassischen Form auf nur einen Ton gestimmt. Dadurch können sich die Obertöne gut herausbilden, die vor allem in der Klangtherapie Anwendung finden. Zu den Pionieren der Monochord-Klangtherapie gehörten

  • die Gruppe um Hans Kayser (CH), der als Gründer der harmonikalen Grundlagenforschung der Neuzeit gilt
  • der "Arbeitskreis in Wien" von Rudolf Haase
  • und das freie Musikzentrum München mit Jan Dosch und Tonius Timmermann.

Der Deutsche Hans-Peter Klein ließ sich von diesem Instrument inspirieren. Er entwickelte und baute das erste Monochord, auf das man sich legen kann - das "Somachord©". Bis heute (Stand: Anfang 2017) baut Hans Peter Klein große Somachorde© und auch kleine Monochorde ("Sandawa©") und bietet Bau- und Spielkurse an.

Mittlerweile bieten auch viele andere Instrumentenbauer Liegemonochorde, und auch weitere Varianten an, wie Klangliegen, Klangwiegen und Klangstühle. Hier sind unterer anderem Christoph Linhuber, Bernhard Deutz und Jochen Bischoff zu nennen. Auch Bau- und Spielkurse werden inzwischen von verschiedenen Instrumentenbauern angeboten.

Eigenschaften und Anwendung

Mittelgroßes Monochord mit circa 1,40 Meter Länge

Monochorde sind besonders obertonreiche Instrumente. Obwohl alle Saiten auf den selben Ton gestimmt sind, entfalten sich bei den Obertönen regelrechte Melodien. Je entspannter man ist, desto deutlicher nimmt man diese Melodien wahr.

Monochorde können im Rahmen von Konzerten eingesetzt werden und für die Klangtherapie. Sie eigenen sich hervorragend zur tiefen Entspannung, zur Harmonisierung des Energiefeldes des Körpers und als Begleitung in der rezeptiven Musiktherapie beziehungsweise Psychotherapie.
Die Anwendung unterstützt insbesondere die so genannte "Herzenergie" und damit auch das Herzchakra.

Klangtherapie

Monochorde eignen sich auch hervorragend für den Einsatz in der Klangtherapie. Sie ergänzen sich gut mit anderen Klanginstrumenten, wie Klangschalen, Trommeln und Gongs. Details hierzu findest du im Artikel Klangtherapie.

Klangbeispiel

Ein Klangbeispiel eines Monochords kannst du dir in diesem Video anhören. Dort siehst du auch gleichzeitig wie das Monochord gespielt werden kann:

Varianten des Monochords

Kleines Körpermonochord mit unterschiedlich gestimmten Saiten

Monochorde gibt es in verschiedenen Größen und Arten. Die älteste Variante der Neuzeit hat eine Länge von ca. 1 - 1,80 Meter und ca. 26 - 30 Saiten. Zur Anwendung am Körper wird es vor den Klienten gelegt.

Als weitere Variante gibt es das kleinere "Körpermonochord", das direkt auf den Körper gelegt werden kann. Es ist ca. 50 Zentimeter bis 1 Meter lang.

Liegemonochord mit sichtbaren Saiten

Eine Weiterentwicklung ist das "Liegemonochord", wie es oben bereits beschrieben wurde. Hier kann der ganze Körper bespielt werden.

Weitere Monochordvarianten sind

  • Die Klangwiege: Ein Liegemonochord, das sanft schaukelt.
  • Der Klangstuhl, auf den man sich setzen kann. Die Saiten befinden sich hinter der Lehne.
  • Die Klangsäule: Ein stehendes Monochord, das einen schönen Raumklang erschafft.

Einige Hersteller stimmen die Instrumente auf verschiedene Töne, so dass es sich genau genommen nicht mehr um Monochorde handelt. Die Auswahl für die eine oder andere Bauart hängt unter anderem von der gewünschten Einsatzart ab.
Bei mehrstimmiger Stimmung tritt die Wirkung der Obertöne etwas in den Hintergrund.

Monochord kaufen

Monochorde können zum Beispiel auf folgenden Plattformen und Portalen gekauft werden:

Aktiv sein

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Deshalb erhältst du im Abschnitt „Aktiv sein“ wertvolle Tipps, wie du zum Thema „Monochord“ in die Umsetzung kommst - sei es mit Online-Kursen, Online-Kongressen, Coaches oder Büchern.

Also, such dir das passende Medium raus und dann rein in die Praxis!

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Jeder Autor hat seine eigenen Passagen zu diesem Artikel beigesteuert. Deshalb muss nicht jeder Autor alle Passagen des Artikels unterstützen.

  1. Harmonikale Grundlagenforschung, abgerufen am 31.10.2020