Entscheidungsstrategien

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entscheidung strategien
Für was entscheidest du dich?

Entscheidungsstrategien helfen in den entsprechenden Situationen eine Entscheidung zu treffen, die bis dato noch nicht getroffen werden konnte. Der Person, die sich entscheiden muss/will, stehen dabei zwei oder mehrere Optionen (Wahlmöglichkeiten) zu Verfügung, zwischen denen sie wählen muss/will.

Eine Entscheidung, die nicht getroffen werden kann löst oft einen (inneren) Konflikt bei der Person aus. Eine Entscheidungsstrategie soll helfen diesen zu lösen und die Entscheidung leichter treffen zu können.

Die letztendliche Entscheidung sollte hierbei von der betreffenden Person so weit wie möglich als „richtig“ angesehen werden und bei ihr ein gutes, zuversichtliches Gefühl hervorrufen.

Variationen der Entscheidungsmöglichkeiten

Man kann folgende Grundausgangsformen bzw. Variationen unterscheiden:

  1. Variation der eventuellen Möglichkeit
    Man hat die Möglichkeit sich für etwas zu entscheiden (z. B. für einen bestimmten Urlaub), was man aber nicht zwingend muss. Man kann sich aber weder dafür noch dagegen entscheiden.
  2. Variation der zwei (oder mehreren) Möglichkeiten
    Man hat zwei (oder mehrere) Optionen, zwischen den man sich entscheiden möchte oder muss, weiß aber nicht für welche.
  3. Variation des sich nicht für etwas entscheiden Könnens
    Man weiß, dass man sich für etwas bestimmtes entscheiden sollte (z. B. Sport, Rauchen aufhören, gesunde Ernährung etc.), da dies eine (eindeutige) Verbesserung der eigenen Lebensqualität ist, man findet jedoch bisher nicht den Antrieb diese Entscheidung auch zu treffen.
  4. Variation der Kombination von Optionen
    Die Variationen Nr. 1 bis 3 gehen in erster Linie von einer „Entweder oder“-Ausgangssituation aus. Dies bedeutet, dass die Person, die sich entscheiden möchte/muss, sich nur für eine der Möglichkeiten entscheiden kann. Beispiel: Man kann seinen alleinigen Hauptwohnsitz nicht sowohl in München und zugleich in Berlin haben.
    Bei der 4. Variation ist eine Kombination aus den beiden oder mehreren Wahlmöglichkeiten möglich, die in den Entscheidungsprozess mit eingebunden werden sollten. Oft ist dies der betreffenden Person jedoch nicht bewusst. Daher sollte die 4. Variation stets überprüft werden.

Arten der Entscheidungsstrategien

Die hier aufgelisteten Entscheidungsstrategien kann man in die zwei folgenden Arten unterteilen:

Strategie der spontanen emotionalen Enstcheidung
Die Person, die sich entscheiden möchte/muss, wird mittels der Strategie auf sanfte Art "gezwungen" eine spontane emotionale Reaktion zu zeigen. Bei diesen Strategien wird davon ausgegangen, dass die betreffende Person schon die Antwort auf die Frage "Für was soll ich mich entscheiden?" unbewusst weiß, der Verstand und/oder Zweifel jedoch noch die Person daran hindern, die Entscheidung letztendlich zu treffen bzw. zuzulassen.

Strategie der erlebten Entscheidung
Die Person, die sich entscheiden möchte/muss, wird mittels der Strategie in die einzelnen Wahlmöglichkeiten mental hineingeführt. Dadurch erlebt die Person wie es sich anfühlt, würde sie die entsprechende Option wählen und erhält wichtige Informationen über sich selbst, die zur Entscheidungsfindung führen.

Für beide Strategienarten gilt, dass man bei einer Entscheidungsfindung stets auf seine Intuition achten sollte. Der Verstand ist für das Lösen vieler derartiger Probleme nicht gedacht. Er hat andere Aufgaben und ist ein Bewertungssystem.

Die Strategien

Alle Strategien werden hier ausführlich beschrieben. Sie können allerdings auch in Kurzform oder vereinfachter Form umgesetzt werden.

Der Münzwurf

  • Variation der Entscheidung: Variation der eventuellen Möglichkeit, Variation der zwei (oder mehreren) Möglichkeiten
  • Art der Strategie: Strategie der spontanen emotionalen Entscheidung
  • Geeignet für: Bei zwei Wahlmöglichkeiten.
  • Man benötigt: Eine Münze
  • Beteiligte Personen: Person A (= Person, die eine Entscheidung treffen muss/will)
  • Vorteil: allein durchführbar

Ablauf:

  • Person A nimmt eine Münze und weist Kopfseite Option 1 und der Zahlseite Option 2 zu.
  • Person A wirft die Münze wie bei dem bekannten „Kopf oder Zahl“-Spiel. Wichtig: Nur ein Wurf!
  • Person A achtet genau auf seine spontane Gefühlsreaktion. Löst das Ergebnis des Münzwurfes Widerstand aus, so nimmt man die andere Option. Löst der Münzwurf Freude aus, so nimmt man diese Option.

Bei dem Münzwurf geht es also NICHT darum das zu nehmen, was die Münze „sagt“, sondern durch diesen Münzwurf eine spontane Emotionsregung auszulösen, die einem den Weg zeigt.

Die systemische Strategie 1

  • Variation der Entscheidung: Variation der zwei (oder mehreren) Möglichkeiten
  • Art der Strategie: Strategie der spontanen emotionalen Entscheidung
  • Geeignet für: Bei zwei Wahlmöglichkeiten/Optionen.
  • Man benötigt: Einen geeigneten Raum mit etwas Platz; Bei der am Ende beschriebenen Variation benötigt man zusätzlich zwei ähnliche Gegenstände.
  • Beteiligte Personen: Person A (= Person, die eine Entscheidung treffen muss/will), Person B und C (als Stellvertreter für die zwei Optionen), Person D (Beobachter).
  • Vorteil: Andere Personen unterstützen den Entscheidungsprozess

Ablauf:

  • Person A stellt sich im Raum auf.
  • Person B und C stellen sich im Abstand von circa zwei Meter Person A gegenüber. Person B und C stehen direkt hintereinander.
  • Person A visualisiert für Person B und C (die Stellvertreter) die beiden jeweiligen Wahlmöglichkeiten, die Person A hat. Person B steht für Option 1, Person C für Option 2.
  • Wichtig: Person A lässt sich für die Visualisierung und das Sich-hinein-denken die entsprechende Zeit.
  • Wenn Person A soweit ist, wartet Person D noch eine für Person A unvorhersehbare Zeit (ca. 30 Sekunden bis 2 Minuten) und gibt dann ein Zeichen, worauf Person B und C je in eine Richtung gehen (Person B links, Person C rechts oder umgekehrt. Wird vorher abgesprochen)
  • Person D achtet dabei genau auf die Augenbewegung von Person A. Folgen die Augen von Person A ZUERST Person B oder C?
  • Person A hat sich somit für eine der beiden Optionen entschieden.

Achtung: Person D muss ganz genau auf die Augenbewegung von Person A achten. Oft ist es nur ein entscheidender kurzer Moment.

Variation: Statt Person B und C nimmt Person D zwei Gegenstände in die Hand (z. B. verschieden farbige Stifte), die er dann auseinander zieht.

Die systemische Strategie 2 - Die Tetralemma-Aufstellung

  • Variation der Entscheidung: Variation der eventuellen Möglichkeit, Variation der zwei (oder mehreren) Möglichkeiten, Variation des sich nicht für etwas entscheiden Könnens, Variation der Kombination der Optionen
  • Art der Strategie: Strategie der erlebten Entscheidung
  • Geeignet für: Bei zwei oder mehr Wahlmöglichkeiten/Optionen.
  • Man benötigt: Ein Stift, 6 Blatt Papier, Ein geeigneten ruhigen Raum mit etwas Platz.
  • Beteiligte Personen: Person A (= Person, die eine Entscheidung treffen muss/will), Person B (Beobachter, Fragesteller, Prozessbegleiter).
  • Vorteil: Unterstützung von anderen Personen; für alle Grundformen einsetzbar; Person A erlebt die verschiedenen Möglichkeit „hautnah“.

Ablauf:

  • Person A nimmt sich 6 Blätter Papier und schreibt darauf jeweils einen der folgenden Punkte:
    • Fokus
    • Option 1
    • Option 2
    • sowohl als auch
    • weder noch
    • woran noch keiner gedacht hat
  • Alle Punkte werden mit einem Pfeil für die spätere Blickrichtung versehen.
  • Person A verteilt die 6 beschrifteten Blätter nacheinander im Raum auf dem Boden (= Boden-Anker, siehe NLP für mehr Infos über das Ankern). Person A sollte das Verteilen weit möglichst aus dem Bauch heraus nach Gefühl machen.
  • Person A betrachtet nach dem Auslegen der Blätter nun das Ganze. Person A visualisiert nun einen nach dem anderen Punkt dissoziiert. Person A stellt sich also an dem entsprechenden Ort, wo das Blatt liegt, die entsprechende Situation vor. Beispiel: Person visualisiert dort wo „Option 2“ liegt diese Option.
  • Person A beschreibt Person B, was ihr dabei auffällt. Person B stellt hierbei gezielte Fragen, damit sich Person A noch mehr hineindenken kann. Erste Erkenntnisse können hierbei schon auftreten.
  • Person A stellt sich nun auf eines der Blätter (zum Beispiel auf das "Fokus"-Blatt) und assoziiert sich ganz mit diesem Aspekt/Punkt. Person fühlt sich ganz hinein und beschreibt, was sie wahrnimmt. Person B stellt gezielte Fragen.
  • Person A tritt bewusst aus dem Boden-Anker aus und in den nächsten ein. Dieser Ablauf durchläuft Person A, bis alle Aspekte durchlaufen sind. Person A kann danach gerne noch mal in einen vorausgegangen Aspekt/Punkt eintreten, wenn dies gewünscht ist. Person B stellt weiterhin gezielte Fragen.
  • Nach Ablauf dieses Prozesses sollte Person A eine Entscheidung gefunden haben. Zumindest sollte sie sich jedoch um einiges mehr im Klaren sein.

Gezielte Fragen von Person B können sein:

  • Was fühlst du?
  • Wie genau fühlt sich das an?
  • Beschreibe dies bitte näher, was meinst du damit?
  • Was fällt dir gegenüber den anderen Punkten auf, nimmst du sie wahr, oder sind sie dir fern?
  • Wie stehst du zu den anderen Optionen?
  • Fehlt dir hier an diesem Ort was, wenn ja was? Was fällt dir sonst noch auf?
  • Wer sich mit NLP auskennt, sollte VAKOG und die Submodalitäten mit einbeziehen bei den Fragen.

Variation: Option 3, wenn vorhanden, auf die gleiche Weise mit einbeziehen.

Wichtig: Person B muss unbedingt die eigenen Vorstellungen und die eigene Meinung ganz raus lassen. Die Aufgabe von Person B ist es Person A durch den Prozess zu führen und Fragen zu stellen, also KEINE Antworten geben.

Hinweis: Diese Übung macht in der Regel viel Spaß, sie ist ein Erlebnis und sehr wirkungsvoll.

Hinweis: Das Tetralemma (gr. tetra: vier, lemma: Voraussetzung, Annahme) ist eine logische Figur bestehend aus vier Sätzen, welche einem Objekt eine Eigenschaft

  • zusprechen
  • absprechen
  • sowohl zu- als auch absprechen
  • weder zu-, noch absprechen.

Die systemische Strategie 3 - Die Problem Aufstellung

Diese Strategie ist hilfreich, um eine Lösung für das Problem zu finden, welches der Entscheidungsfindung noch im Weg steht.

Der Ablauf verhält sich wie bei "Die systemische Strategie 2 - Die Tetralemma Aufstellung", jedoch mit folgenden Punkten:

  • Fokus
  • Problem
  • der versteckte Gewinn
  • das was losgelassen werden muss
  • Helfer / Ressourcen / Potenziale

Die systemische Strategie 4 - Zielaufstellung

Diese Strategie ist hilfreich, um sich über das eigentliche Ziel bewusst zu werden, welches man mit den Wahlmöglichkeiten verfolgt, zwischen denen man sich noch nicht entscheiden kann. Hierbei kann unter Umständen herauskommen, dass die anfangs gedachten Wahlmöglichkeiten gar nicht mehr relevant sind, da sich durch das erarbeitete wirkliche Ziel ganz neue Wahlmöglichkeiten ergeben.

Der Ablauf verhält sich wie bei "Die systemische Strategie 2 - Die Tetralemma Aufstellung", jedoch mit folgenden Punkten:

  • Fokus
  • Ziel
  • Hindernisse
  • verdeckter Gewinn
  • Helfer / Ressourcen / Potenziale
  • zukünftige Aufgabe

Die Entscheidungs-Time Line-Strategie

  • Variation der Entscheidung: Variation des sich nicht für etwas entscheiden Könnens
  • Art der Strategie: Strategie der erlebten Entscheidung
  • Geeignet für: Otimierung der eigenen Ressourcen und Potenziale
  • Man benötigt: Einen geeigneten ruhigen Raum mit etwas Platz, eventuell eine längere Schnur oder etwas vergleichbares.
  • Beteiligte Personen: Person A (= Person, die eine Entscheidung treffen muss/will), Person B (Beobachter, Fragesteller, Prozessbegleiter).
  • Vorteil: Unterstützung von anderen Personen, Verankerung von inneren Bildern.

Ablauf:

  • Person A stellt sich eine Time Line (Zeitlinie) auf dem Boden vor. Man kann auch eine Schnur oder vergleichbares nehmen. Auf dieser Time Line gibt es den Punkt der Gegenwart. Nach der einen Seite verläuft dann die Vergangenheit (z. B. nach links) und in die andere die Zukunft (z. B. nach rechts).
  • Person A steht zuerst außerhalb der Time Line (dissoziiert; wichtig!) und visualisiert seine jetzige Situation mit allen Einzelheiten (Gefühle, Verhalten, Gedanken etc.). Person B stellt gezielte Fragen, was er auch bei allen weiteren Schritten des Prozesses tut.
  • Person A visualisiert den Zustand, als wenn er die Entscheidung getroffen hat in einem Zukunftspunkt auf der Time Line (dissoziiert). Wieder mit allen Einzelheiten (Gefühlen, Verhalten, Gedanken etc.).
  • Wenn beides genau dissoziiert visualisiert ist, geht Person A auf die Time Line in den Punkt der jetzigen Situation bewusst rein (assoziiert) und fühlt sich ganz rein. Was nimmt Person A genau wahr? Hat sich was getan gegenüber der dissozierten Sicht?
  • Person A geht bewusst und langsam auf der Time Line zu dem Zukunftspunkt, an dem er die Entscheidung treffen wird. Auf dem Weg können Gefühle und Gedanken aufkommen (nicht zwingend), die Person A wahr nimmt und genau beschreiben sollte.
  • Person A tritt bewusst in den Punkt ein, wo er die Entscheidung treffen wird. Wie fühlt sich das an? Was macht das mit Person A? Was fehlt Person A? Was braucht sie? Welche Ressourcen und Potentiale braucht sie um die Entscheidung treffen zu können bzw. hat sie in der Zukunft gebraucht um die Entscheidung treffen zu können?
  • Sind alle nötigen Ressourcen und Potentiale klar, die benötigt werden, so geht man nun über den Jetzt-Punkt hinaus zurück in der eigenen Vergangenheit zu den Situationen, in denen man die fehlende Ressourcen und Potentiale gelebt hatte und nimmt sie ganz bewusst - auch bildhaft - mit einem kleinen Ritual in sich auf. Das Aufnehmen sollte Person A ganz nach seinen individuellen Vorstellungen machen.
  • Mit den Ressourcen und Potentialen geht Person nun wieder in den Zukunftspunkt, an dem er die Entscheidung treffen wird. Was hat sich geändert? Fehlt noch was?
  • Wenn noch was fehlt wird der Vorgang so lange wiederholt, bis es für Person A okay und stimmig ist.
  • Person A geht auf der Time Line nun noch etwas weiter in die Zukunft zu einem Punkt, der sich durch die Entscheidung verändert hat. Wie fühlt sich das an? Fehlt noch was (wenn ja wie gehabt optimieren)?
  • Person A sollte möglichst noch in zwei bis drei weitere Zukunftssituationen gehen.
  • Person A sollte alle Ressourcen, Potentiale, positiv veränderten Gefühle und inneren Bilder mitnehmen nach Beendigung des Prozesses.

Wichtig: Person B muss unbedingt die eigenen Vorstellungen und die eigene Meinung ganz raus lassen. Die Aufgabe von Person B ist es Person A durch den Prozess zu führen und Fragen zu stellen, also KEINE Antworten geben.

Hinweis: Diese Übung macht in der Regel viel Spaß, sie ist ein Erlebnis und sehr wirkungsvoll. Die Time Line ist ein Format aus dem NLP und wird in vielen Variationen zu den unterschiedlichsten Ausgangsthemen verwendet. Man sollte ruhig mit ihr experimentieren und variieren.

Kinesiologische Tests

Mit verschiedenen kinesiologischen Tests kann man seine Körperreaktionen testen und so mehr Klarheit bezüglich einer Entscheidung bekommen.

Siehe dafür den Artikel Kinesiologie

Aktiv sein

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Alles Wissen ist schön und gut. Doch um dein Leben wirklich zu verbessern, musst du schlussendlich aktiv werden.

Deshalb erhältst du im Abschnitt „Aktiv sein“ wertvolle Tipps, wie du zum Thema „Entscheidungsstrategien“ in die Umsetzung kommst - sei es mit Online-Kursen, Online-Kongressen, Coaches oder Büchern.

Also, such dir das passende Medium raus und dann rein in die Praxis!

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