Deos ohne Aluminium

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Deo ohne Aluminium
Circa 70 Prozent aller Deos enthalten heutzutage gesundheits-schädliches Aluminium (die abgebildeten Deos enthalten nicht zwangsweise Aluminum)

Aluminium hat eine hervorragende Wirkung als Antitranspirant: Es verengt die Schweißdrüsen und reduziert so die Produktion von Schweiß. Das verhindert Achselnässe und Geruchsbildung. Deswegen ist heutzutage in circa 70 Prozent aller Deos Aluminium enthalten.

Allerdings hat die Aufnahme von Aluminium nachgewiesenermaßen gesundheits-schädliche Wirkungen im Körper. Dieser Artikel stellt deshalb Deos ohne Aluminium vor.

Begriffsklärungen

  • Deodorants (lat. de-odor: ohne Geruch) sind aluminium-frei. Sie wirken hemmend auf das Wachstum Schweißgeruchs-bildender Bakterien und überdecken den Geruch durch Parfüm oder ätherische Öle.
  • Anti-Transpirants (lat. gegen Schweißabsonderung) verringern die Produktion von Achsel-Schweiß durch Verengung der Schweißdrüsen, sodass weniger Geruchs-bildende Substanz zur Verfügung steht.
    Diese Wirkung beruht auf Aluminiumverbindungen. Der Anteil an chemischen Aluminiumzusätzen beträgt meist zwischen 7-14%, bei Extra-stark-Produkten bis zu 30%.
  • Anti-Perspirant ist der amerikanische Begriff für das deutsche Antitranspirant. Im amerikanischen Sprachraum hat der gängige deutsche Begriff Antitranspirant nämlich eine völlig andere Bedeutung. Der Begriff "Perspirant" taucht jetzt vermehrt zusätzlich auf den Produkten auf, um sie international verkäuflicher zu machen.

Hintergrund

In der Film-Dokumentation "Die Akte Aluminium" berichteten Brustkrebsforscher von einem Anstieg von 30 % auf 60 % bei Krebs in der Achselhöhlenumgebung. Statt der zunächst vermuteten Parabene in der Kosmetik fanden sie jedoch erhöhte Aluminiumspiegel im Brustdrüsensekret von erkrankten Frauen, den sie auf den Anstieg von Aluminium in Deos zurückführten.

Die Forscher fanden auch heraus, dass Aluminium gesunde Zellen in Krebszellen verwandeln kann und diese auch anregt, zu streuen. Im Körper bedeutet das Metastasen zu bilden, die sich über die Achsel-Lymphknoten schnell und leicht verbreiten können.

Diese Zusammenhänge stehen den gängigen Aussagen entgegen, dass das den Deos zugesetzte Aluminium nur oberflächlich wirkt und bestenfalls durch Rasur-Verletzungen minimal in den Körper gelangen würde. Man möchte sich nicht mehr auf diese Aussagen verlassen, dass es nicht in den Körper eindringt und beteiligt ist an der wachsenden Rate von Brustkrebserkrankungen im Achselbereich.
Mehr dazu siehe unten und im Artikel Die Akte Aluminium

Wirkungsweise

Die Wirkung alternativer Deos ohne Aluminium basiert auf

  • basischen Mineralien (für ein ungünstiges Wachstums-Milieu) und/oder
  • Silberionen (Bakterien-abtötende Wirkung) und/oder
  • ätherischen Ölen (Bakterien-hemmend und Geruchs-verändernd) - diese können allerdings Irritationen auslösen, besonders bei Zusatz von Teebaumöl oder wenn man Allergien gegen die Öle hat.
  • Alkohol als Träger verfliegt schnell, mag auch Bakterien abtöten, ist aber häufig reizend. Beruhigende Zusätze sind Calendula oder Melisse.

Produkt-Tipps

Achtung
Die Wirkung der Deos ist individuell sehr unterschiedlich. Letztlich hilft nur Ausprobieren, da jeder Mensch verschieden reagiert und je nach Haut und Körpergeruch nicht jedes Deo wirkt.

Hausrezepte

  • Natron Zitat "Finger in Bodylotion, dann in Natron-Pulver tippen und einreiben" oder in Wasser gelöst im Zerstäuber (Video-Anleitung dazu hier). Das alte Hausmittel (Kaiser-) Natron gibt es in Drogerien.
  • Kokosöl mit Duftöl Beispiel für ein Rezept:
    30 g Backpulver und 30 g Pfeilwurz (Maranta-Stärke; ersatzweise Maisstärke) verrühren und nach und nach mit 60 g festem Kokosöl vermischen. Es sollte die selbe Konsistenz haben wie ein herkömmliches Deo; wenn es zu weich ist, kann man mehr Stärke zusetzen. In eine Dose geben oder in den alten Deobehälter. Hält circa drei Monate für zwei Leute bei täglichem Gebrauch.[1]
  • Effektive Mikroorganismen entfernen Schweißgeruch.

Deos auf Mineralbasis

Bei natürlichen Mineralsalzen wie Alaun (eine Kalium-aluminium-sulfat-Verbindung) oder Ursalze (wie in Himalaya-Salz-Deosteinen) heißt es, dass das Aluminium hier so fest gebunden ist, dass es sich nicht abspalten kann. (Dies soll auch für den neuerdings häufiger zugesetzten Aluminium-Zirconium-Komplex gelten.) Daher soll das Aluminium aus dem Alaun-Kristall tatsächlich nicht durch die Haut in den Körper eindringen können - im Gegensatz zu den chemisch hergestellten Zusätzen von Aluminium-chlorid oder -hydroxid.

  • Alaun ist in Mineral-Deos und Deo-Kristallen deklariert als "Alum". Alaun hemmt durch das saure Mileu die geruchs-bildenden Bakterien am Wachstum und bewirkt ein Zusammenziehen der Schweißdrüsen, sodass kaum Achselnässe entsteht für Geruchsbildung.[2] (Alaun wird in der Heilkunde zur Wundheilung verwendet - wegen seiner blutstillenden und antibakteriellen Wirkung. Es findet deswegen auch Anwendung in Rasiersteinen und in der Gerberei.)[3]
  • Salzsteine enthalten unbedeutende Mengen an Aluminium in natürlichen Verbindungen. Ursalz-Deos wirken durch den Effekt von Salz: Bakterien können in einer salzigen Umgebung nicht überleben. Das Salz entzieht den Bakterienzellen das Wasser; sie trocknen aus und sterben ab.[4] (Ähnlich wie die Salz-konservierung von Fleisch beim "Pökeln")
  • Der Begriff Mineralit ist ein Kunstwort der Industrie und soll auf den natürlichen Ursprung hinweisen. Meist verbirgt sich dahinter Perlit - ein vulkanisches Mineral, das durch seine Wasseraufnahmefähigkeit eine schweiß-absorbierende (-aufsaugende) Wirkung entfaltet (ähnlich wie Blähton). Genaueres zu Mineralien in Deos und den Begriffen hier.

Naturnahe Deos

Es gibt verschiedene naturnahe Hersteller und Firmen, die Deos ohne Aluminium anbieten. Häufig genannt werden:

  • Wild Deodorant stellt leistungsstarkes Deo aus natürlichen Inhaltsstoffen her, das in einem wiederverwendbaren Behälter zusätzlich nachhaltig ist. Wild nutzt die Power der Pflanzen und verzichtet auf Aluminiumsalze, Parabene und Sulfate. Es ist vegan und tierversuchfrei.
  • Ringana ist ein österreichischer Naturkosmetikhersteller. Das Fresh-Deodorant* ist eine Deocreme aus Natron, das den pH-Wert anhebt und Zinkoxid, das antimikrobiell wirkt. Außerdem enthalten sind Kieselalge, Rosmarinextrakt und pflegende Öle.
  • Waldfussel bietet Deo-Cremes an, die sich aus Sheabutter, Jojobaöl, Stärke, Zinkoxid, Natron und ätherischen Ölen zusammensetzen. Hoch gelobt wird Menta-Melissa.
  • Wolkenseifen bietet eine vegane Deocreme ohne Aluminiumsalze an.
  • Kibio (mit Alaun)
  • Lush bietet verschiedene Deos an. Die beiden Deo-Puder, eins davon mit Aktivkohle, haben viele überzeugt - auch in Bezug auf Ergiebigkeit bei dem Preis.
  • Plewnia bietet eine Deocreme ohne Aluminum an, die bis zu zehn Tage Schutz vor Körpergeruch bieten soll.
  • Speick produziert exklusiv mit der unter Naturschutz stehenden Pflanze Speick. Die "Speick"-Linie wird gewöhnlich eher von Herren bevorzugt, wegen des herben Dufts des Speick-Öl - der Geruch des Speick-Deostick verfliegt aber schnell und ist dann auch "frauen-verträglich". Er hat eine außerordentlich gute Deo-Wirkung (und soll auch schon gegen Mücken geholfen haben).
  • Viele (weitere) Naturkosmetik-Firmen bieten aluminiumfreie Deos an. Hier findest du eine Übersicht von Naturkosmetik-Firmen.

Diverse

  • Schwitzen.com bietet mit dem Dry balance ein Aluminiumfreies Deo, das geruchsneutralisierend aufgebaut ist mit Teebaumöl, Limone und Usnea Barbata.
  • Deo-Kristalle gibt es bei Drogeriemärkten wie DM.
  • Einen Deo-Salzstein gibt es bei Acalavitamine.de; von Salthaus gibt es einen Stick mit Totes-Meer-Salz (Drogeriemarkt)
  • Produkte von Bodyshop, Isana-Stick (Rossmann), Balea-med, Weleda "Salbei", Lavera Deo und Alterra "Zitronenmelisse-Salbei"
  • Weleda citrus oder Wildrose beinhalten ätherische Öle.
  • Auch für Herren gibt es Deos ohne Aluminium: zum Beispiel "Alverde Men" und "Old Spice".

Angeblich Aluminium-freie Deos

Achtung

Bei allen "Deo-Super-Tipps" sollte man lieber nochmal nachprüfen:

Meist haben die Empfehlenden das "aluminium-frei" aus den Augen verloren und das "super" beruht doch auf einem Aluminium-Gehalt.

Zum Beispiel findet sich auf der Hersteller-Website vom häufig empfohlenen "Rexona Maximum Protection" nur der Begriff "innovative TRIsolid™ Technology". Erst in der Inhaltsliste auf dem Behälter steht "Aluminum Zirconium Tetrachlorohydrex". (Allerdings sagt man, dass Aluminium aus der Zirconium-Verbindung nicht so herausgelöst wird wie aus der verbreiteten Chlorid- oder Hydroxid-Verbindung - dennoch ist die Harmlosigkeit umstritten.)

Ebenso enttäuschend waren andere in der Suchmaschine auftauchenden Tests: beim Deo-Test von Ökotest[5] war nur ein aluminium-freies Deo dabei (Nivea), was dort auf Platz 3 landete. Bei einem Deo-test von Sportlern stellte sich letztlich nur ein Deo als aluminium-frei heraus: das CL-med+ (sehr empfohlen).

Gefährlicher Ersatzstoff Triclosan

Manchmal taucht in "aluminiumfreien" Deos der Bakterien-hemmende Wirkstoff "Triclosan" auf (auch als Konservierungsstoff und Desinfektionsmittel in Zahnpasta, Kosmetika, Seifen, Desinfektion in Arztpraxen-/Krankenhäusern). Die breite Anwendung ruft Resistenz bei Bakterien hervor, die für Krankenhäuser und Antibiotika-Wirkung problematisch sind.

Außerdem wurden (Herz-) Muskel-lähmende Eigenschaften nachgewiesen. In Japan ist Triclosan verboten in Fitnesskleidung, nachdem man unter Sonnenbestrahlung einen Zerfall in giftige Benzoide nachgewiesen hatte.

Anwendungs-Tipps

  • Aluminiumsalze wurden öfter genannt als Ursache für die gelbliche Verfärbungen der Kleidungsstücke.
  • Wenn man wieder von aluminium-haltigen Deos auf Deos ohne Aluminium umstellt, muss man damit rechnen, dass die Schweißdrüsen erstmal wieder aktiver werden. Dieser Effekt soll sich aber verlieren - bei wem und welchem Deo das nicht passiert, ist individuell verschieden.
  • Kürzer-schneiden oder Ausdünnen der Achselhaare hilft auch manchmal, weil sich daran die Geruchs-bildenden Bakterien nicht mehr so ausbreiten können.
  • Bei wem Deos ohne Aluminium oder Alaun-Kristalle nichts helfen, der kann ausprobieren, ob ein aluminium-haltiges Deo nur alle paar Tage oder nur in konkreten Situationen aufgetragen werden braucht. Mehrfach täglich erhöht es jedenfalls das Erkrankungs-Risiko erheblich.

Wissenswertes

  • Die Ausdrucksweise, dass Aluminium Schweißdrüsen "verkleben" würde, ist nicht richtig. Es sind die Trägermaterialien, wie wasserfeste Sonnencremes oder Wund-Pasten, die aufgrund ihrer komplexen und wasser-unlöslichen Konsistenz Poren und Drüsen "zuschmieren" können. Für manche Deos werden auch wachs-ähnliche Pasten (z.T. mit Zinkoxid) verwendet, die die Drüsen verstopfen. Zugesetztes Aluminium ist an dieser Wirkung aber nicht schuld: entweder ist es so klein, dass es durch Zellwände wandert oder so komplex gebunden, dass es auf der Haut bleibt.[6]
  • Auch das Argument, dass die Schwitzleistung gemindert würde, fällt nicht ins Gewicht: die Fläche der Achselhöhle ist gering im Verhältnis zur Gesamtkörper-Schwitzfläche und wird auch meist vom Arm verdeckt. Allerdings kann die Drüsenfunktion an dieser Körperstelle beeinträchtigt werden durch das dauerhafte Zusammenziehen durch Aluminium. Schädlicher als das Zusammenziehen der Poren ist aber immer noch, wenn Aluminium in den Körper aufgenommen wird.

Aluminium im Körper

Den weitaus größten Anteil von Aluminium nimmt der Körper über die Nahrung auf, nicht über Aluminium in Deos. Zum Teil ist der Aluminium-Zusatz in Nahrungsmitteln nicht deklarationspflichtig oder in E-Nummern versteckt. So kann die Aluminium-Anhäufung leicht unbemerkt bleiben.

In folgenden Gebieten kommt Aluminium beispielsweise zum Einsatz:

  • Einsatz als Hilfsstoff in der Lebensmittelproduktion: wie als Rieselhilfe bei Salz, Farbstoff in Zuckerstreuseln und Schokolinsen oder Bleichmittel bei Mehl
  • bei Magensäure-hemmenden oder -neutralisierenden Medikamenten: die Wirkung bei den frei-verkäuflichen Medikamenten wie Maaloxan, Talcid, Rennie und dem Wirkstoff Sucralfat ist den Anwendern kaum bewusst und wird wie andere "unwesentliche" Nebenwirkungen überlesen. (Alternative dazu: rein physikalisch wirkende Sodbrennenblocker mit Braunalgenextrakt.)
  • als Wirkungsverstärker bei Impfstoffen und
  • allgemein als Transport- und Farb-Hilfsstoff für Wirkstoffe wie von Medikamenten oder Impfstoffen
  • in Kochgeschirren wie Espressokannen, Alu-Backblechen (erhöhter Gehalt dann bei Laugengebäck) [7]

Starke Lauge von Spülmitteln oder Säuren (zum Beispiel aus sauren Lebensmitteln wie Tomaten und Sauerkraut) oder auch der Konservierungsstoff Citronensäure können Aluminium aus den Küchen-Materialien herauslösen und in die Nahrungsmittel gelangen lassen.

Die vielfältige Einnahme von Aluminium führt zu Aluminium-Ablagerungen im Immunsystem (in Makrophagen), im Nervensystem (neurologische Ausfallerscheinungen), im Gehirn (Alzheimer) und im Muskelsystem (chronische Entzündungen, Schlappheit und Schwäche). Nicht nur bei Immunologen, die Auto-Immunkrankheiten und den Anstieg von Allergien untersuchen, ist Aluminium als Nervengift und Allergen-erzeugendes Element bekannt.

Silizium hilft bei der Ausleitung aus dem Körper verhindert auch die Aufnahme von Aluminium aus Trinkwasser. Silizium ist enthalten in Kieselerde, Heilpflanzen wie Schachtelhalm, Kaleopsiskraut und Knotengras sowie in unterschiedlicher Menge in Mineralwässern. Mehr dazu siehe auf dieser Archivseite.

Heike Witzel.jpg

Persönlicher Standpunkt von Heike Witzel:


Der Einfachheit halber spricht man meist von "Aluminium", aber eine Pauschal-Aussage wie "Aluminium ist hochgiftig" erzeugt oft gewollt Horror. Dabei sollte man wissen, dass Aluminium in unterschiedlichen Verbindungen völlig verschiedene Eigenschaften und Wirkungen entfaltet. Das ist in-etwa so, wie schwarze Kohle im Gegensatz zu einem Diamanten sehr leicht zerbröselt - obwohl beide aus demselben Grundatom "Kohlenstoff" bestehen.


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