Bodhisattva

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Bodhisattva
Bodhisattva, der das Mitgefühl aller Buddhas verkörpert

Bodhisattva bedeutet „Erleuchtungs-Wesen“. Der Begriff setzt sich zusammen aus "Bodhi" (Erwachen, Erleuchtung) und "Sattva" (Wesen).

Der Wortteil "Bodhi" kommt auch häufig vor als (Bei-)Name bei Sanyassins aus der Osho-Tradition. (Hier wurden vom spirituellen Meister Bhagwan Osho neue Namen vergeben, die das Ende des alten Lebens besiegeln sollten und intuitiv einen Hinweis auf das eigentliche Lebensziel angaben.)

Definition

Vereinfacht kann man Bodhisattvas als Wesen oder Gottheiten beschreiben, die Erleuchtung erlangt haben und sich aus freiem Willen und Mitgefühl heraus wieder inkarnieren, um der nachfolgenden Menschheit zur Erleuchtung, zur Einswerdung mit Gott verhelfen. Sie verzichten damit auf ihre Möglichkeit, in die endgültige Befreiung einzutreten, die Auflösung ins Absolute.

Es gibt auch Bodhisattvas, die nicht inkarniert sind, sondern als Wesen ausströmen. Vom oben abgebildeten Bodhisattva "Avalokite" - "Bodhisattva des Mitgefühls aller Buddhas" - sagt man, dass er auch durch hohen tibetischen Lamas ausstrahlt, zum Beispiel dem Dalai Lama.[1]

Bodhisattva-Philosophie

Menschen, die nach Erleuchtung streben, ist meist nur der Antrieb "(nix wie) weg von hier" vertraut. Dies entspricht dem, was von der Lehre der Non-Dualität (Advaita) im Westen am populärsten heraus-sticht: der Weg 'zurück' in die Einheit ist 'zuende' mit der Erleuchtung (und Befreiung aus dem karmischen Rad der Wiedergeburt).

Nyoirin Kannon
Nyoirin Kannon zeigt Kannons Wunsch-gewährende Form.

Weniger bewusst ist den Menschen im Streben nach Erleuchtung der Aspekt, dass Erleuchtung auch die Freiheit bedeutet, sich freiwillig wieder in das Leben in dieser Welt hinein zu begeben. Ein Gefühl für diese Option taucht meist erst mit Erfahrungen von tieferen Einblicken ("glimpse") in die Qualität von Erleuchtung auf.

Kern der Bodhisattva-Philosophie ist der Gedanke, nicht ein Ende anzustreben im Sinne von selbst und für sich allein die Erleuchtung zu erlangen und damit in das Nirwana einzugehen. Stattdessen blieb ihr Wunsch, zuvor allen anderen Wesenheiten zu helfen, sich ebenfalls aus dem endlosen Kreislauf der Reinkarnationen (Samsara) zu befreien.

Im Mahayana-Buddhismus werden Bodhisattvas als nach höchster Erkenntnis strebende Wesen angesehen, die auf dem Wege der „Tugendvollkommenheit“ (Sanskrit: paramita) die "Buddha-schaft" anstreben bzw. in sich selbst realisieren, um sie zum Heil aller lebenden Wesen einzusetzen. Diese Ausgangsmotivation wird "Erleuchtungsgeist" (bodhicitta) genannt. Bodhisattvas sind in ihrer klassischen Darstellung typische Sambhogakaya- ("Freudenkörper"-) Formen.


Weiterlesen

   

Filme

  • The Yogis of Tibet - Yogis praktizieren die uralten Weisheiten, Riten und überlieferten Übungen meist in Stille und Zurückgezogenheit. Eine Dokumentation mit Interviews über die mystischen Gestalten mit unvorstellbaren Fähigkeiten und Kräften und Hintergründen. Vom 10.6.2019. Englisch Editieren.svg

 

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Einzelnachweise

Quelle für ganzen Artikel: Wikipedia.org