Ayurveda

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Ayurveda basiert auf drei "Typen", die sich unterschiedlich aus den vier Naturelementen zusammensetzen. Welches der drei Doshas Vata, Kapha oder Pitta dominiert bei dir?

Ayurveda ist ein Teilbereich der indischen Weisheitslehren, die auch "Veden" genannt werden. Das Wort "Ayur-Veda" setzt sich zusammen aus den beiden Sanskrit-Begriffen Ayur /Ayus (das Leben) und Veda (das Wissen, das wahre Wissen oder die Wissenschaft).

Frei übersetzt bedeutet Ayurveda also: das wahre Wissen oder die Wissenschaft von einem gesunden, langen und glücklichen Leben.

In diesem Artikel erfährst du, was Ayurveda ist, wie du deinen ayurvedischen Konstitutionstyp bestimmen kannst und warum dieser der Schlüssel zu deiner eigenen Gesundheit ist.[1]

Was ist Ayurveda?

Ayurveda gilt als ältestes überliefertes Medizin-System der Welt.[2] Das Wissen darüber wurde über Jahrtausende von Generation zu Generation mündlich überliefert, bevor es schriftlich niedergelegt wurde.

Es ist ein komplettes Lebenssystem, da es Ernährung, Lebensführung und eine Gesundheitslehre umfasst. Auf diese Weise gilt es auch als ein exzellentes Gesundheit-Vorsorge-System beziehungsweise Gesundheit-Erhaltungssystem.

Im Ayurveda gibt drei wichtige Absichten:

  • Gesunde gesund zu erhalten
  • krankheitsbedingte Einschränkungen wieder in Richtung Gesundheit umzustimmen
  • und wenn etwas schon stark degenerativ und chronisch geworden ist, die Krankheitszeichen möglichst zu reduzieren.

Geist, Seele und Körper des Menschen werden im Ayurveda als Einheit betrachtet.

Diese drei Aspekte und das Verhalten und unsere Umwelt sind verschiedene Teile einer Ganzheit, die sich gegenseitig beeinflussen. Im Ayurveda findest du wirkungsvolle Strategien zur Harmonisierung von Körper, Geist und Seele. Diese Harmonie – also das Synchron-Schwingen von Körper, Geist und Seele – ist der Garant für eine hohe Gesundheitskraft.

Modern wird dies als „Resilienz“ bezeichnet. Gemeint sind damit die im Menschen innenwohnenden Kräfte, die ihn dazu befähigen, die Herausforderung des Lebens mit Leichtigkeit zu meistern.

Da unser Leben zu einem großen Teil aus dem Denken, Fühlen und den daraus entstehenden Handlungen besteht, entscheiden diese auch, ob wir als Mensch gesund oder krank sind.

Das Ziel von Ayurveda ist darum die gesunde und ausgewogene Entwicklung aller Bereiche des Lebens zu fördern. Durch die eigene Bewusstwerdung kannst du deine körperlichen, seelischen und geistigen Gesundheit wiedererlangen und erhalten. Dabei ist die essentielle Grundannahme: Jeder ist für sein Leben, seine Gesundheit und sein glückliches Leben selbst verantwortlich.

Wie ist es entstanden?

In den Veden, den heiligen Schriften Indiens wird beschrieben, dass dieses Wissen den Rishis – den Weisen der Antike - in tiefer Meditation vom höchsten Gottesbewusstsein übergeben wurde. Zu dieser Zeit begann die „Zivilisation“ im Indus-Tal und damit auch eine Verstädterung. Das Wissen von Ayurveda gilt als über 5.000 Jahre alt.[3]

In den alten Schriften wurden überwiegend Störungen beschrieben, die wir in ähnlicher Form auch in unserer stressigen, westlichen Welt wiederfinden. Dies ist sicher auch ein Grund, warum Ayurveda im stetigen Aufwärtstrend liegt.

Was bedeutet Gesundheit aus ayurvedischer Sicht?

Sushruta, eine der großen Klassiker im Ayurveda, definiert Gesundheit eines Menschen wie folgt:

  • Seine Doshas (siehe Kapitel 5.1) sind im Gleichgewicht.
  • Sein Stoffwechsel funktioniert optimal.
  • Sein Gewebe und Gefäße sind exzellent aufgebaut.
  • Seine Sinne funktionieren optimal.
  • Er praktiziert „glücklich sein“.

Um dieses Ziel zu verwirklichen, beinhaltet Ayurveda - neben einer großen Anzahl von therapeutischen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit - Verhaltensregeln und Empfehlungen, die auf die individuelle Konstitution abgestimmt sind, wie zum Beispiel:

  • die Bestimmung der eigenen Konstitution (siehe Kapitel 5.2)
  • die ayurvedische Ernährungslehre und -therapie
  • die spirituelle ayurvedische Yogapraxis
  • die (ayurvedische) Pflanzenheilkunde
  • die ayurvedische Massage und ayurvedische Methoden der inneren Reinigung

Ayurveda Ernährung

Auf der Seite des Ayurveda Kurzentrums Rosenberg findet sich folgende Zusammenfassung der ayurvedischen Ernährung:

Mit viel Gespür für die intelligente Verwendung aller Schätze der Natur berücksichtigt ein ayurvedischer Speiseplan die physischen und mentalen Bedürfnisse des Einzelnen. Dadurch schenken Nahrungsmittel nicht nur wertvolle Vitalenergie, sondern auch physische Gesundheit, eine zufriedene Seele und einen klaren Geist.

Rosenberg Ayurveda Gesundheits- und Kurzentrum: Die ayurvedische Ernährung

Wichtig ist vor allem, dass die individuelle Ernährung typgerecht ist und als Medizin gesehen wird.[3]

Ein Nahrungsergänzungsmittel, das hochdosierte pflanzliche Essenzen aus der indischen Ayurveda Lehre enthält, ist Flammengarde von Naturtreu*. Es enthält Extrakte aus Kurkuma, Ingwer, Zimt, schwarzem Pfeffer und Weihrauch.

Worin unterscheidet sich Ayurveda von anderen Lehren?

Die meisten Gesundheits- und Ernährungslehren gehen von einem wesentlichen, aber auch verallgemeinernden Ansatz aus.

Ihr Standpunkt ist häufig: Das, was für den einen gut ist, das ist für alle gut, wie zum Beispiel:

  • ob und wie viele Vitamine, Mineralstoffe für einen Menschen gut sein sollen,
  • wie viel man trinken sollte
  • oder ob man vegan, vegetarisch oder eine andere bestimme Ernährungsform wählen sollte.

Im Ayurveda ist das anders. Es geht davon aus, dass jeder Mensch eine ganz individuelle Konstitution hat und wenn er dieser Konstitution entsprechend lebt, fördert das seine Gesundheit und seinen Erfolg.

Die Stärke des Ayurveda ist also die Individualität – und das ist im Vergleich zu anderen Lehren ein ganz einzigartiger Weg.

Zudem verdeutlicht dir Ayurveda, dass deine Zukunft durch das Heute geprägt wird.

Handelst du heute richtig und gesundheitsbewusst, erhöht das die Chancen, ein langes und glückliches Leben, frei von begrenzenden Krankheiten bis ins hohe Alter zu leben.

Die ayurvedischen Konstitutionen

Laut der ayurvedischen Lehre erfährst du Gesundheit auf allen Ebenen des Seins, wenn du im Einklang mit deiner eigenen Konstitution bist. Folglich zieht ein "nicht im Einklang mit der eigenen Ayurveda-Konstitution zu sein" Ungleichgewichte und Unwohlsein nach sich und lässt mit der Zeit immer mehr Krankheitszeichen und manifeste Krankheitsbilder entstehen.

Das Endresultat sind oft die in unserer Medizin beschriebenen Zivilisationskrankheiten. Diese resultieren aus den Ungleichgewichten der Konstitution und führen letztlich zu chronischen und degenerativen Prozessen, die das eigene Leben nachhaltig negativ beeinflussen.

Um dem entgegen wirken zu können, lernst du im Ayurveda Werkzeuge kennen, wie du deine eigene Konstitution erkennen und erfahren kannst, aber auch wie du Ungleichgewichte der Konstitution wahrnehmen und schnell eliminieren kannst.

Die drei Doshas

Der Mensch wird im Ayurveda als Abbild der Natur und gleichzeitig als ein Teil der Natur beschrieben. Die Natur und damit auch der Mensch unterliegen den gleichen Doshas (auch Konstitutionstypen oder Ayurveda-Elemente genannt).

Doshas können auch mit Gesetzmäßigkeiten, Bio-Energien beziehungsweise Wirk-Prinzipien umschrieben werden.

Die gesamte Ayurvedalehre basiert auf den drei Doshas, die sich aus den bekannten 5 Elementen zusammensetzen:

  • Vata (Luft und Raum): das Bewegungsprinzip
  • Kapha (Erde und Wasser): das Strukturprinzip
  • Pitta (Feuer und Wasser): das Feuer- bzw. Stoffwechselprinzip

Da alles im Universum aus den 5 Elementen Raum (im Ayurvedischen Akasha genannt), Luft, Feuer, Wasser und Erde in unterschiedlicher Ausprägung zusammengesetzt ist, kann man auch alles den Bio-Energien Vata, Kapha und Pitta zuordnen.

Vata - das Prinzip der Bewegung

Vata ist das Prinzip der Bewegung (Luftelement), aber auch das abbauende Prinzip. Chronische und vor allem degenerative Prozesse wie zum Beispiel die Alterung unterliegen dem Vata-Prinzip. Zu Vata gehört ebenso Gedankenflut, Stress, Nicht-Abschalten-Können, Verspannungen und vieles mehr.

Menschen, bei denen das Vata-Dosha dominiert, sind flink, heiter, lebhaft und aufgrund ihrer Gewandtheit und Fröhlichkeit oft beliebt. Sie sind kreativ und sehr spontan.

Eine typische Vata-Eigenschaft ist schnelles Aufnehmen von Wissen, aber auch ein schnelles Vergessen. Das Kurzzeit-Gedächtnis ist also sehr ausgeprägt. Vata-betonte Menschen mögen oft keine Regelmäßigkeit, weil sie spontan sein wollen. Doch Regelmäßigkeit kann ein Ungleichgewicht von Vata ausgleichen.

Vata-Konstitutionen lieben Harmonie, sie neigen oft dazu, sich aus diesem Grunde anderen Menschen anzupassen – des lieben Frieden Willens.

Außerdem haben Vata-Konstitutionen unter anderem die wichtige Lebensaufgabe: Zu sich selbst zu stehen.

Ungleichgewichte von Vata sind mitunter Verspannungen, Gedankenflut, Schlafstörungen und die Haut und Schleimhäute neigen zur Trockenheit.

Kapha – das Prinzip der Stabilität und Festigkeit

Kapha ist das Prinzip der Stabilität und Festigkeit (Erd- und Wasserelemente), das nährende und erhaltende Prinzip. Sehr zum Leidwesen der Menschen, die zu viel Kapha im Körper angesammelt haben. Es drückt sich durch Übergewicht, Cellulite, Trägheit, Verschlackung der Gewebe und vieles mehr aus. Kapha gibt uns aber auch das Durchhaltevermögen und hat als Schutzprinzip viele Aufgaben, die lebensnotwendig sind.

Kapha-Typen sind nicht leicht aus der Ruhe zu bringen. Sie wirken ausgeglichen und gemütlich. Sie zeichnen sich unter anderem durch ein ausgezeichnetes Langzeitgedächtnis aus – es braucht zwar eine Weile, bis sich ein typischer Kapha-Typ etwas merken kann, dann ist es aber für „ewige“ Zeiten abgespeichert.

Der Körperbau ist eher kräftig und kompakt. Die Haut hat eine Tendenz zur Großporigkeit mit erhöhter Fettabsonderung. Die Haut wirkt kräftig und dick. Das Haar ist seidig und dicht. Kapha-Typen besitzen geistig und körperlich statische Kraft und Ausdauer.

Bei gestörtem Kapha sind Gewichts- und Verdauungsprobleme vorprogrammiert. Verschleimungen der Atemwege (inklusive Nasennebenhöhlen) weisen ebenso auf ein erhöhtes Kapha hin. Bei den meisten stoffwechselbedingten Störungen ist Kapha beteiligt. Eine der intensivsten Störungen wird als Cellulite bezeichnet, ein Grund, diese nicht einfach hinzunehmen, sondern die zugrundeliegende Kapha-Störung zu beheben.

Pitta - das Prinzip der Umwandlung

Pitta ist das Umwandlungsprinzip (Feuerelement), das Prinzip der Wärme und Energie.

Aus einem Brennstoff, der materiell ist, wird durch das Brennen „Energie“ erzeugt. So ist Pitta im Menschen auch für den Stoffwechsel und für die Energiegewinnung zuständig. In Lebenssituationen, in denen wir „über uns hinauswachsen müssen“, brauchen wir ein hohes Maß an Pitta, denn dann gilt es, die momentane Situation zu transformieren.

Menschen, die Pitta-betont sind, sind sehr lebendig, dynamisch, intensiv und leicht erregbar. Sie verfügen über einen wachen, scharfen Intellekt, sind jedoch manchmal auch überkritisch. Das Gedächtnis ist interessengesteuert. Für den Pitta-Typ Interessantes wird schnell aufgenommen und kann auch gut behalten werden. Er hat also ein gutes Kurzeit- und Langzeitgedächtnis. Zusätzlich kann er viele Sinneseindrücke gut verarbeiten.

Pitta-Typen sind gute Organisatoren und gute Führungskräfte. Sie brauchen einen Freiraum, in dem sie sich entfalten können, ansonsten fühlen sie sich schnell wie in einem Gefängnis. Und dann sinnt der Geist sehr schnell danach, aus dieser begrenzten Lebenssituation auszubrechen.

Pitta-Störungen können sich in einer „zu schnellen“ Verdauung (Durchfall, Diarrhö) ausdrücken, auch eine Übersäuerung des Magens mit Sodbrennen kommen häufig vor. Typisch für intensivere Pitta-Störungen sind Entzündungen, Bluthochdruck und Allergien.

Mischtypen in der Konstitution

Misch-Typen kommen häufiger vor als reine Vata-, Pitta- oder Kapha-Naturelle. Das macht das ayurvedische Gesundheitssystem komplex und einzigartig.

Im Grunde heißt es im Ayurveda: Jeder ist einmalig – und genau diese Einzigartigkeit will entdeckt und gelebt werden.

Die eigene Konstitution bestimmen

Sich selbst und die eigene Ayurveda-Konstitution kennen zu lernen, ebnet den Weg für ein langes, gesundes und glückliches Leben. Der Ruf danach kommt immer wieder von Innen heraus kommt und fordert auf, sich mehr mit sich selbst zu beschäftigen.

Wenn du deine eigene Konstitution kennen lernst, kannst du die Prinzipien des Ayurveda bewusst einsetzen, um gesund, fit und erfolgreich zu sein.

Du kannst sie von einem Ayurveda-Praktizierenden bestimmen lassen oder du erlernst die Ayurveda-Konstitutionsbestimmung in einem qualifizierten Online-Seminar selbst. Dabei erfährst du sowohl die eigene Konstitution als auch die von anderen zu erkennen.

Ob etwas mehr dem Vata, Pitta oder Kapha zugeordnet wird, wird durch Eigenschaften definiert, die Vata, Pitta und Kapha zugeordnet sind.

Dosha Eigenschaften
Vata trocken, rau, kalt, beweglich, klar, leicht, bitter, herb
Pitta heiß, scharf, flüssig, feucht, sauer, sich gut verteilend und plötzlich auftretend
Kapha süß, salzig, schwer, beständig, kalt, ölig, fettig, träge, fest

Im Ayurveda ist bekannt, dass sich alles im Universum gegenseitig beeinflusst. So kannst du mit gleichen Eigenschaften, etwas erhöhen und so ins Ungleichgewicht bringen. Du kann aber auch die gegensätzlichen Eigenschaften wählen und damit etwas reduzieren und wieder ins Gleichgewicht bringen.

Ausgleich der Ayurveda-Konstitution

Womit kannst du deine Ayurveda-Konstitution wieder ins Gleichgewicht bringen bzw. das Gleichgewicht und Wohlgefühl erhalten?

Da die Doshas Vata, Pitta und Kapha in allem enthalten sind, kannst du mit dem rechten Maß von allem auch die eigene Konstitution im Einklang halten oder wieder in Einklang bringen.

Tagesroutine

Die Empfehlungen der Tagesroutine geht davon aus, dass die einzelnen Tageszeiten auch den Doshas zugeordnet sind und man dies sinnvollerweise berücksichtigen sollte. Die Empfehlungen gelten für alle Konstitutionstypen, sollten aber entsprechende Ungleichgewichte vorherrschen, dann sollte man die Empfehlungen konsequenter einhalten.

Die jeweiligen Doshas findest du zu folgenden Tageszeiten:

  • Vata: 02:00-06:00 Uhr und 14:00-18:00 Uhr
  • Kapha: 06:00-10:00 Uhr und 18:00-22:00 Uhr
  • Pitta: 10:00 -14:00 Uhr und 22:00-02:00 Uhr

Schlaf

Aus den Tageszeiten ergeben sich die Empfehlungen für den Schlaf: Abends vor 22 Uhr in Bett gehen, um so die Schwere von Kapha für einen erholsameren Schlaf zu nutzen. Morgens vor 6 Uhr aufstehen, damit man die Leichtigkeit von Vata mit in den Tag nehmen kann.

Mahlzeiten und Trinken

Ähnliches gilt für die Mahlzeiten: Morgens und abends leicht essen, da hier die Kapha-Zeit vorherrscht, mittags die Hauptmahlzeit, da hier die stärkste Verdauungskraft im Körper aktiv ist. Dadurch kann auch schwer Verdauliches mittags mit auf dem Speiseplan stehen, wie zum Beispiel Rohkost – diese ist nach Ayurveda schwer verdaulich.

Ideal soll es auch sein, wenn alle Mahlzeiten warm sind, da dies besser für die Verdauung ist.

Zu den Mahlzeiten sollte auch wenig getrunken werden, da ansonsten die Verdauungssäfte verdünnt werden. Empfehlenswert ist, möglichst warme Getränke über den ganzen Tag verteilt zu trinken.

Work-Life-Balance

Das Leben besteht aus Spannung und Entspannung. Je nach Konstitution sollte das rechte Maß für diese beiden Bereiche gefunden werden. Ungleichgewichte entstehen unter anderem dadurch, dass diese Balance für die eigene Konstitution nicht stimmig ist.

Die Jahreszeiten

Auch die Jahreszeiten sind im Ayurveda Vata, Pitta und Kapha zugeordnet:

  • Im Spätwinter und beginnendes Frühjahr (nass, kalt) herrscht Kapha vor
  • Im späteren Frühjahr, Sommer und im goldenen Herbst (trocken, warm) herrscht Pitta vor
  • Im Herbst und beginnenden Winter (stürmisch-windig-trocken und kalt) herrscht Vata vor.

Entsprechend sollte man die entsprechenden Eigenschaften meiden beziehungsweise die gegensätzlichen Eigenschaften vermehren.

Die Lebensphasen

Auch die Lebensphasen sind den Doshas zugeordnet: Die Kindheit und Jugend ist dem Kapha zugeordnet – das ist eine Zeit des Lernen, der Ansammlung von Wissen. In dieser Zeit müssen die Kinder beschützt und genährt werden. Die mittlere Lebensphase ist dem Pitta zugeordnet – hier geht es darum, das Wissen umzusetzen, erfolgreich zu sein, Statussymbole zu erlangen, eine Familie zu gründen. Diese Phase beginnt circa mit dem 18. Lebensjahr. In der dritten Lebensphase – ich nenne diese gerne „Best-Aging“ - geht es um das Verfeinern der Sinne und darum, den Sinn des Lebens zu entdecken und zu leben.

Ayurvedische Behandlungen

In den bisherigen Ausführungen ging es darum, was der Mensch selbst tun kann, um gesund zu bleiben und ein erfülltes Leben zu führen. Ayurveda ist hier im wahrsten Sinne des Wortes ein „Gesundheitsmanagement“.

Doch wie anfangs schon beschrieben, liegt die Verantwortung dafür in der Kindheit eher bei den Eltern. Ab circa dem 18. Lebensjahr liegt die Verantwortung für das eigene Wohlbefinden hingegen immer mehr bei einem selbst.

Diese Achtsamkeit ist aber nicht bei allen Menschen gleich ausgeprägt. Nicht jeder kennt seine Ayurveda-Konstitution und weiß, was gut oder weniger gut für ihn ist.

Wir leben in unserer westlichen Kultur stark nach außen gerichtet, sind von den Erwartungshaltungen der Umwelt geprägt. Viele Menschen, die zu einem Ayurveda-Praktizierenden kommen (Arzt, Heilpraktiker oder andere Ayurveda-Praktizierende in freien Gesundheitsberufen) beschreiben, dass sie die Symptome schon länger haben, aber sie oft erst weggedrückt haben. Der Körper hat jedoch irgendwann sehr deutlich gemacht, dass es so nicht weitergehen kann.

Oft sind das schon ausgeprägte Krankheitsbilder, die nicht mehr so leicht wieder ins Gleichgewicht gebracht werden können.

Ein wesentlicher Aspekt im Ayurveda heißt: In der Vermeidung der Ursache liegt die Heilung. Darum wird in der Ayurvedamedizin wird immer als Erstes die Konstitution des Menschen und die Ungleichgewichte der Konstitution betrachtet, damit man anschließend einen individuellen Weg der Gesundheit finden kann.

Bevorzugte Maßnahmen sind anschließend:

  • eine Ernährungs-Umstellung: Oft ist eine Ernährungs-Umstellung nach ayurvedischen Prinzipien, die auch die eigene Konstitution stärken, eine wichtige Grundlage für mehr Gesundheit.
  • Ayurveda-Massagen und Ayurveda-Kuren: Bei intensiveren Ungleichgewichten und manifesten Krankheiten sind aber auch regelmäßige Ayurveda-Behandlungen und Ayurvedakuren angesagt. Diese können in guten Instituten hier in Deutschland oder auch in den Ursprungländern Indien und Sri Lanka durchgeführt werden. Die intensivste Behandlungsform ist die Ayurveda-Panchakarma-Kur, die oft über mehrere Wochen durchgeführt wird, um so im Körper wieder Gesundheit initiieren zu können.
  • oder Umstimmungsmittel: Nach dem Motto „Für jedes Wehwehchen ist ein Kraut gewachsen.“ hat Ayurveda eine Menge an Kräuter-Umstimmungsmittel, mit man unterstützend nehmen kann, um das Dosha-Gleichgewicht wieder herbeizuführen.

Ayurveda als Beruf

Ayurvedische Beratungen und Anwendungen können - je nach Ausrichtung - in verschiedenen Bereichen gegeben werden:

  • Prävention und Gesundheitsvorsorge
  • Wellnessanwendungen und -massagen
  • Ernährungsberatung
  • Therapie und Ausleitungsverfahren
  • Massagetherapie

Ganz oft lernen die Menschen in Kursen und Fortbildungen Ayurveda kennen und spüren dann, dass sie so viel Freude daran haben, dass sie Ayurveda als sinnerfüllten Beruf ausüben wollen. Das geht sowohl haupt- wie auch nebenberuflich. Wer schon in einem Gesundheitsbereich tätig ist, der kann Ayurveda in Fortbildungen so erlernen, dass Ayurveda leicht mit in die eigene Praxis integriert werden kann.

Menschen, die aber nicht in einem medizinischen Beruf arbeiten, die können Ayurveda als freien Gesundheitsberuf erfolgreich umsetzen. In diesem Fall können sie zum Beispiel Ernährungsberatungen, Fastenwochen, Konstitutionsbestimmungen, Abnehm-Trainings, Entspannungs-Seminare, aber auch Ayurveda-Massagen für Wellness und Entspannung anbieten.

Heute können diese Ayurveda-Schulungen auch online bequem von zu Hause erlernt werden, wie zum Beispiel die Gesamtausbildung Ayurveda von Wolfgang Neutzler*. Onlineschulungen, vor allem wenn diese in einem Mitgliederbereich angeboten werden, haben auch den Vorzug, dass man dadurch nichts verpasst und eine wahre Wissensdatenbank Online zur Verfügung hat. Zusätzlich hat man oft auch die Möglichkeit, Fragen persönlich beantwortet zu bekommen.

Fazit

Ayurveda zeigt uns, wie individuell das Thema Gesundheit zu betrachten ist und dass jede*r es selbst in der Hand hat, ob Krankheit und Einschränkung oder Gesundheit und Lebensfreude in ihrem oder seinem Leben vorherrscht.

Wer die Prinzipien das Ayurveda verinnerlicht kann, der hat den Schlüssel in der Hand für ein langes, gesundes und glückliches Leben.


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Deshalb erhältst du im Abschnitt „Aktiv sein“ wertvolle Tipps, wie du zum Thema „Ayurveda“ in die Umsetzung kommst - sei es mit Online-Kursen, Online-Kongressen, Coaches oder Büchern.

Also, such dir das passende Medium raus und dann rein in die Praxis!

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Jeder Autor hat seine eigenen Passagen zu diesem Artikel beigesteuert. Deshalb muss nicht jeder Autor alle Passagen des Artikels unterstützen.

  1. Hauptquelle für den ganzen Artikel: Das Wissen von Wolfgang Neutzler, Ayurveda-Lifestyle-Coach. Mehr zu ihm auf seiner Webseite Schule für Ayurveda*
  2. Medizin: Natur heilt!, Interview mit dem ayurvedischen Arzt Dr. Ulrich Bauhofer, vom 11.5.2010, abgerufen am 24.9.2013
  3. a b Rosenberg Ayurveda Gesundheits- und Kurzentrum: Die ayurvedische Ernährung, abgerufen am 27.6.2023